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Magazine of Fantasy and Science Fiction 17 - Grenzgänger zwischen den Welten

Magazine of Fantasy and Science Fiction 17 - Grenzgänger zwischen den Welten

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 17 - Grenzgänger zwischen den Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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was kümmert Sie das schon? Was kümmert es alle anderen? Schließlich werden nicht sie, sondern ich operiert!«
    Kellett seufzte innerlich. Wenn ihm solche Auftritte bevorstanden, hätte er am liebsten vorher eine Beruhigungspille genommen. Auf diese Weise hätte er wenigstens eine Art Puffer zwischen Menschen wie Woods und sich gehabt – und diesen Puffer wünschte er sich oft.
    »Mister Woods«, murmelte er geduldig, »am besten gewöhnen Sie sich so frühzeitig wie möglich an den Gedanken. Sie müssen sich einer Leukotomie unterziehen, weil Sie Ihre Frau ermordet haben, wodurch Sie dem Gesetz nach bewiesen haben, daß Sie geisteskrank sind. Das ist jedenfalls der Tenor des heute gegen Sie ergangenen Urteils, und ich ...«
    Woods sprang auf und griff wieder nach dem Arm des Anwalts. »Aber wir haben doch Berufung eingelegt, Mister Kellett! Ich verlasse mich völlig auf Sie!«
    »Die Berufungsverhandlung findet in drei oder vier Tagen statt. Das bedeutet, daß die Leukotomie bis dahin aufgeschoben wird – mehr nicht«, antwortete Kellett mit brutaler Offenheit.
    »Aber, Mister Kellett ...« Woods' Stimme überschlug sich fast vor Erregung. »Vielleicht können Sie den Berufungsrichter davon überzeugen, daß ich nicht operiert werden muß. Vielleicht ist er anderer Meinung als der Richter heute! Wäre das nicht möglich?« fügte er unsicher hinzu.
    »Nein«, antwortete Kellett kurz. »Sie müssen endlich begreifen, Mister Woods, daß wir es hier mit Robotern zu tun haben. Alle diese Maschinen sind einheitlich programmiert; das muß sein – schließlich urteilen alle nach den gleichen Gesetzen. Ihre Gehirne sind nach den gleichen Prinzipien konstruiert, deshalb kommen sie alle zu den gleichen logischen Schlußfolgerungen. Bei gleichen Voraussetzungen – oder Beweisen, wenn Sie wollen – sind nur gleiche Urteile zu erwarten. Wir haben keine neuen Beweise vorzubringen, deshalb steht das Urteil bereits fest.«
    »Aber wenn das Berufungsgericht gegen mich entscheidet, kann ich mich doch an das Oberste Bundesgericht wenden, nicht wahr?«
    »Das ist Ihr gutes Recht als Staatsbürger, Mister Woods.«
    Kellett fühlte sich plötzlich unendlich müde. Er wußte genau, daß Woods nie begreifen würde, wie aussichtslos sein Fall war. Er würde sich nicht mit dem Berufungsgericht zufriedengeben, sondern sogar das Oberste Bundesgericht anrufen und sich dann darüber beschweren, daß kein höheres Gericht existierte, an das er sich wenden konnte. Aber trotz aller Anstrengungen konnte keinen Augenblick lang ein Zweifel an dem Endergebnis bestehen.
    Wenn alles vorüber war, würde Woods sich der Leukotomie unterziehen müssen.
     
    Das Tatgericht hatte die Verhandlung gegen den Angeklagten Woods in einem traditionell eingerichteten Gerichtssaal durchgeführt, aber die Berufungsverhandlung fand in einem rein funktionell ausgestatteten Raum statt. Außer Kellett und seinem Klienten waren nur noch zwei weitere Männer anwesend – der Protokollführer und ein gelangweilt dreinblickender Wärter, der mit der Gaspistole in der Hand vor der Tür stand.
    Für den Anwalt und den Angeklagten standen bequeme Ledersessel bereit. Der große schwarze Kasten, der den Richter verkörperte, war vor ihnen in die Wand eingelassen. Der Protokollführer blieb nicht auf dem Drehstuhl sitzen, der für ihn vorgesehen war, sondern machte sich an dem Kontrollpult des Richters zu schaffen, wo er die Magnettonbänder sortierte, auf denen die erste Verhandlung gegen Woods gespeichert war.
    »Können wir anfangen?« erkundigte er sich dann bei Kellett. Der Anwalt nickte schweigend. Daraufhin legte der Protokollführer einen Schalter um; das Tonband verschwand in dem dafür vorgesehenen Schlitz unterhalb des Lautsprechers des Richters. Neunzig Sekunden später hatte der Roboter die vorliegenden Beweise ausgewertet und die Entscheidung seines mechanischen Kollegen überprüft. Der Lautsprecher knackte, bevor der Richter sagte: »Haben Sie zusätzliches Beweismaterial vorzulegen, Mister Kellett?«
    Kellett erhob sich. »Kein zusätzliches Beweismaterial, Euer Ehren.«
    Der Richter assimilierte diese Information. Dann erklang die Entscheidung aus dem Lautsprecher: »Das Urteil gegen den Angeklagten Henry Woods ist Rechtens und wird bestätigt.«
    Das war bereits alles. Die ganze Berufungsverhandlung hatte kaum länger als drei Minuten gedauert. »Ist eine Berufung gegen das Urteil zulässig, Euer Ehren?« fragte Kellett müde.
    Nach einer Sekunde Pause kam

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