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Magazine of Fantasy and Science Fiction 20 - Mord in der Raumstation

Magazine of Fantasy and Science Fiction 20 - Mord in der Raumstation

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 20 - Mord in der Raumstation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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sich jedenfalls Mühe. Sein feuriger Atem hätte Bradley fast an der Schulter erwischt. Er wich nach rechts aus, hob die Bambusstange auf, die dort zufällig im Wasser schwamm, und unterlief die Deckung seines Gegners.
    Damit war er eigentlich vom Regen in die Traufe gekommen – der Drache litt an schlechtem Körpergeruch und schien zudem eine Vorliebe dafür zu haben, sich in Sümpfen zu wälzen. Aber hier war es immerhin sicherer als draußen, wo ihn die Krallen erreichen konnten.
    Sie setzten ihren Nahkampf ohne große Begeisterung fort, bis der Drache die Lust an diesem Spiel verlor. Er legte eine Pause ein, riß den schrecklichen Rachen auf und gähnte. Bradley rammte ihm die Stange in den schwarzen Schlund. Er schwang am Ende auf und ab und bemühte sich gleichzeitig, möglichst wenig zu atmen, als das Netz wieder herabsank. Er war etwas enttäuscht, weil er die Sache nicht hatte zu Ende bringen können – aber vielleicht waren Drachen Mangelware und deshalb schwer zu ersetzen.
    Wieder die vertraute Dunkelheit, und dann lag er im Gras auf einer Lichtung. Test oder kein Test, hier war es jedenfalls gemütlich. Ein schöner Wald für ihn allein. Bradley hatte schon lange keine Gelegenheit mehr gehabt, sich zu sonnen. Er blieb auf dem Rücken liegen und schlief ein.
    Am frühen Nachmittag entdeckte ihn der Elch. Er hätte zumindest auf den ersten Blick ein Elch sein können, besaß aber zehn Zentimeter lange Reißzähne und knurrte bedrohlich. Bradley spurtete zum nächsten Baum hinüber und hörte irgendwo in der Nähe seines rechten Fußes Zähne zusammenschnappen, als er den untersten Ast erreichte. Er konnte sich schon jetzt vorstellen, daß er in den kommenden zehn Jahren an Schlaflosigkeit leiden würde.
    Aber ein Unentschieden genügte offenbar nicht; das Netz blieb diesmal aus, und Bradley hatte das unangenehme Gefühl, daß die Schlangen, die er in den anderen Bäumen sah, ihren neuen Nachbarn bis Anbruch der Dunkelheit entdecken würden.
    Er zog einige Ranken zu sich herab, nachdem er sich davon überzeugt hatte, daß es nicht etwa Schlangen waren, die sich nur verstellten. Wenige Minuten später hatte er eine brauchbare Schlinge geknotet, in der er den Pseudoelch zu fangen versuchte. Das Tier war anscheinend zu dumm, um aus Erfahrung zu lernen, denn Bradley gelang es erst beim dritten Versuch, die Schlinge um seine Vorderbeine zu werfen. Inzwischen befand sich der Großvater aller Riesenschlangen auf einem Ast mit Bradley. Der Elch wälzte sich am Boden und starrte ihn wütend an, als das Netz die Boa zur Seite schob und Bradley wie ein schützender Kokon einhüllte.
    Er landete wieder einmal auf dem Rücken, als er in einem kahlen grauen Raum abgeliefert wurde. Vor ihm saß ein gewöhnlicher Haushaltsroboter an einem Schachbrett und spielte mit einem Satz Nadeln, die keineswegs vertrauenerweckend aussahen.
    Der Roboter grinste verzerrt und sagte mit hoher Stimme: »Alle Formen. Alle Größen. Such dir eine aus schhh-pfff.« Offenbar meinte er die Nadeln. Bradley wählte die kleinste. Der Roboter steckte sie in eine Hülse an der linken Hand und machte den ersten Zug mit der rechten.
    Die Sache schien schlecht zu stehen. Bradley war kein Schachspieler – er hätte selbst eine Partie Dame gegen eine senile alte Jungfer mit schlechten Augen verloren. Nach fünf Zügen stand er bereits im Schach und hatte das sichere Ende vor Augen.
    Deshalb schwindelte er einfach. Der Roboter erstarrte wie ein Engländer, der eben festgestellt hat, daß in seinem Klub mit gezinkten Karten gespielt wird. Bradley schlich sich hinter ihn und riß einige Drähte aus seinem Rücken. Die Maschine gab allen Figuren Injektionen mit der Nadel, die er gewählt hatte, und dann erloschen die Lichter wieder.
    Nach einer längeren Ruhepause wurde Bradley in einem prächtig ausgestatteten Appartement abgeliefert. Dort erwartete ihn eine Frau.
    »Willkommen«, sagte sie und wies auf die Couch neben sich. »Ich kann mir vorstellen, daß du dich aussprechen möchtest.«
    Angesichts der verrückten ›Prüfungen‹, denen er sich sehr gegen seinen Willen hatte unterziehen müssen, wäre Bradley ohne weiteres imstande gewesen, tagelang ununterbrochen zu reden. Aber vielleicht war das hier wieder ein Test. Er beherrschte sich also.
    »Sind Sie die Abgesandte der restlichen Galaxis?« fragte er und warf einen Blick auf ihre Diamanten. Die taubeneigroßen Steine hoben sich gut von der schwarzen Samtrobe ab.
    Der kostbare Schmuck lenkte fast,

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