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Magazine of Fantasy and Science Fiction 21 - Flucht in die Vergangenheit

Magazine of Fantasy and Science Fiction 21 - Flucht in die Vergangenheit

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 21 - Flucht in die Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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auszuüben«, wandte Orin ein.
    »Meinetwegen! Schatten und Nüsse sind genug; wir brauchen keine Schatzkammern aus den verdammten Bäumen zu machen! Wer hat die Kühe dort auf die Weide gestellt?«
    »Das war ich, Sir«, antwortete Brookside schüchtern. »Ich dachte, der Planet würde dadurch ... nun, sozusagen einladend, Sir.«
    »Trottel«, sagte Maudsley verächtlich. »Der Planet soll vor dem Kauf einladend aussehen, aber nicht hinterher! Ich habe ihn ohne Einrichtung verkauft. Stecken Sie die Kühe wieder in den Protoplasmatank.«
    »Jawohl, Sir«, stimmte Orin zu. »Tut uns leid, Sir. Noch etwas, Sir?«
    »Ich sehe ungefähr zehntausend weitere Fehler«, behauptete Maudsley, »aber Sie müßten imstande sein, sie selbst zu finden, hoffe ich. Was ist zum Beispiel das hier?« Er zeigte auf Carmody. »Soll er singen oder Gedichte aufsagen, wenn die neue Rasse eintrifft?«
    »Sir, ich gehöre nicht dazu«, erklärte Carmody ihm. »Ihr Freund Malichrone hat mich hierher geschickt, und ich versuche meinen Heimatplaneten wieder zu erreichen ...«
    Maudsley achtete nicht auf ihn, sondern fuhr fort: »Jedenfalls ist er weder bestellt noch bezahlt worden, deshalb gehört er in den Protoplasmatank mit den Kühen.«
    »He!« rief Carmody, als die Arbeiter ihn fortschleppten. »Augenblick! Ich gehöre nicht zu diesem Planeten! Malichrone hat mich geschickt! Warten Sie, hören Sie mir doch zu!«
    »Schämen Sie sich, meine Herren«, sagte Maudsley, ohne auf das Geschrei zu achten. »Was sollte das sein? Haben Sie sich wieder als Innenarchitekt betätigt, Orin?«
    »Nein, nein«, beteuerte Orin. »Ich habe nichts damit zu tun, Sir.«
    »Und Sie, Brookside?«
    »Ich habe ihn noch nie im Leben gesehen, Chef.«
    »Hmmm«, sagte Maudsley. »Sie sind beide Dummköpfe, aber Sie haben mich noch nie belogen. He!« rief er den Arbeitern zu. »Bringt den Kerl hierher zurück!«
    »Schon gut, reißen Sie sich zusammen«, sagte er zu Carmody, der unkontrolliert zitterte. »Beherrschen Sie sich, Mann! Ich habe keine Lust, hier zu warten, bis Sie Ihren hysterischen Anfall hinter sich haben. Fühlen Sie sich wieder besser? Schön, dann erklären Sie mir vielleicht, was Sie auf meinem Planeten zu suchen haben und weshalb ich Sie nicht in Protoplasma verwandeln lassen soll?«
     
    »Aha«, sagte Maudsley, nachdem Carmody beide Fragen beantwortet hatte. »Eine interessante Story, obwohl ich davon überzeugt bin, daß Sie etwas zu dick aufgetragen haben. Aber Sie sind jedenfalls hier und suchen nach einem Planeten namens – Erde?«
    »Richtig, Sir«, stimmte Carmody zu.
    »Erde«, wiederholte Maudsley und kratzte sich am Kopf, »Sie haben wirklich Glück; ich erinnere mich daran.«
    »Tatsächlich, Mister Maudsley?«
    »Ja, jetzt fällt mir alles wieder ein«, fuhr Maudsley fort. »Die Erde ist ein kleiner grüner Planet, dessen Bewohner einer monomorphen, humanoiden Rasse angehören. Stimmt's?«
    »Selbstverständlich!« antwortete Carmody.
    »Ich habe ein ziemlich gutes Gedächtnis für solche Dinge«, sagte Maudsley. »Allerdings habe ich die Erde zufällig selbst gebaut.«
    »Wirklich, Sir?« fragte Carmody.
    »Ja, ich erinnere mich noch gut daran, denn ich habe damals gleichzeitig die Wissenschaft erfunden. Vielleicht interessiert Sie die Geschichte.« Er wandte sich an seine Assistenten. »Und Sie können viel daraus lernen.«
    Niemand wäre auf den Gedanken gekommen, Maudsley zu unterbrechen, wenn er eine Geschichte erzählen wollte. Carmody und die beiden Assistenten hörten aufmerksam zu, und Maudsley begann.
     
    Die Story von der Erschaffung der Erde
     
    Damals war ich noch ein verhältnismäßig kleiner Bauunternehmer. Ich durfte hier und dort einen Planeten einrichten, und ich konnte sogar Erfahrungen mit Zwergsternen sammeln. Aber Aufträge waren schwer zu beschaffen, und die Kunden waren unweigerlich eigensinnig, überkritisch und langsame Zahler. Damals war es nicht leicht, einen Kunden zufriedenzustellen; die Leute kritisierten jedes Detail. Ändern Sie dies, ändern Sie das, warum fließt Wasser bergab, die Schwerkraft ist zu hoch, warme Luft steigt auf, obwohl sie fallen sollte. Und so weiter.
    In der guten alten Zeit war ich naiv genug, den Leuten die ästhetischen und praktischen Gründe für alles auseinanderzusetzen. Allmählich dauerte dieses Frage-und-Antwort-Spiel jedoch länger als der eigentliche Auftrag. Die Leute waren zu geschwätzig. Ich mußte etwas dagegen tun, aber mir fiel nichts ein.
    Kurz bevor ich den

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