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Maggie O´Dell 02 - Das Grauen

Maggie O´Dell 02 - Das Grauen

Titel: Maggie O´Dell 02 - Das Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Kava
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großen unsichtbaren Karnickel Harvey.“
    „Na klar. Warum ist mir das nicht gleich eingefallen?“ fragte Maggie sarkastisch. Sie wollte nicht so gern über Harveys Besitzerin und deren mögliches Schicksal nachdenken und widmete sich wieder den Aktenordnern.
    Sie wünschte, sie könnte sich erinnern, was Tully erwähnt hatte, das sie nicht mehr losließ. Es war eine Bemerkung gewesen, die Rachels Verschwinden mit Jessicas Ermordung in Verbindung brachte - abgesehen von dem Lehm. Sie kam einfach nicht drauf, wodurch sie augenblicklich diese Verbindung hergestellt hatte. Sie hoffte, dass die Polizeiberichte ihrer Erinnerung auf die Sprünge halfen.
    „Warum, zum Kuckuck, ist der Ehemann nicht ein Hauptverdächtiger?“ fragte Gwen plötzlich gereizt. „Das wäre für mich nur logisch.“
    „Du müsstest Detective Manx kennen, um das zu verstehen. Er geht die ganze Sache mit keinerlei Logik an.“
    „Da ist er wohl nicht der Einzige. Der Ehemann scheint der logische Verdächtige zu sein, und du kommst zu dem Schluss, dass Stucky sie gekidnappt hat, weil ... nur damit ich das richtig verstehe ... du glaubst, Stucky hat Rachel Endicott entführt, weil du sicher bist, dass er das Mädchen vom Pizzadienst ermordet hat und Einwickelpapier von Schokoriegeln an beiden Tatorten gefunden wurde?“
    „Und Lehm. Vergiss den Lehm nicht.“ Maggie überprüfte den Laborbericht über Jessicas Wagen. „Der Lehm vom Gaspedal enthielteine Art metallischen Rückstand, den Keith gerade analysiert.“ Wieder dachte sie an den Lehm mit den glänzenden Teilchen auf Rachel Endicotts Treppe. Und wenn Manx sich nun nicht die Mühe gemacht hatte, die Lehmprobe einzusammeln? Aber selbst wenn, wie sollte sie die beiden Proben vergleichen? Manx würde sein Beweismittel garantiert nicht herausrücken.
    „Okay“, sagte Gwen. „Das mit dem Lehm verstehe ich, falls er denselben Ursprung hat. Aber das Einwickelpapier in beiden Häusern zu finden, ist das als Beweis nicht ein bisschen weit hergeholt?“
    „Stucky hinterlässt nur so zum Spaß Körperteile in Speisebehältern, um Leute zu schockieren. Warum sollte er nicht absichtlich dieses Einwickelpapier hinterlassen, nur um uns eine Nase zu drehen? Um zu zeigen, dass er diese unglaublich grausamen Morde begehen und hinterher einen kleinen Imbiss zu sich nehmen konnte.“
    „Demnach wäre das Einwickelpapier als Hinweis Teil seines Spiels?“
    „Ja.“ Sie blickte zu Gwen, die offenbar ihre Theorie anzweifelte. „Warum ist das so schwer zu glauben?“
    „Hast du je daran gedacht, dass die Süßigkeiten eine Notwendigkeit sein könnten? Vielleicht haben der Killer oder seine Opfer ein Insulinproblem. Diabetiker nehmen manchmal Süßigkeiten zu sich, um Insulinüberschuss auszugleichen. Der kann durch Stress oder das Injizieren von zu viel Insulin auftreten.“
    „Stucky ist kein Diabetiker.“
    „Weißt du das sicher?“
    „Ja“, erwiderte Maggie, erinnerte sich aber dann, dass Stuckys Blut nie auf diese Krankheit hin untersucht worden war.
    „Wie kannst du da so sicher sein?“ beharrte Gwen. „Ein Drittel der Typ-2-Diabetiker wissen nichts von ihrer Erkrankung. Soetwas überprüft man nicht routinemäßig, es sei denn, man hat Symptome oder die Krankheit liegt in der Familie. Und ich muss dir sagen, die Symptome sind vor allem im Frühstadium eher unauffällig.“
    Natürlich hatte Gwen Recht, doch Maggie glaubte, sie wüsste es, wenn Stucky Diabetes hätte. Seine Blutwerte und die der DNS waren in den Akten. Es sei denn, er hatte die Krankheit erst seit kurzem. Nein, sie konnte sich nicht vorstellen, dass Albert Stucky anfällig war für etwas anderes als Revolverkugeln und vielleicht einen hölzernen Pflock durchs Herz.
    „Was ist mit den Opfern?“ gab Gwen zu bedenken. „Vielleicht gehörte das Einwickelpapier den Opfern. Waren sie möglicherweise Diabetikerinnen?“
    „Der Zufall wäre zu groß. Und ich glaube nicht an Zufälle.“
    „Nein, da glaubst du schon lieber, Stucky hätte deine Nachbarin entführt, die noch gar nicht deine Nachbarin war, und dann deine Immobilienmaklerin, weil sie dir ein Haus verkauft hat. Ich muss dir sagen, Maggie, das klingt alles ein bisschen verrückt. Dir fehlt jeder Beweis, dass diese Frauen wirklich entführt wurden, geschweige denn, dass Stucky sie hat.“
    „Gwen, es ist kein Zufall, dass die Kellnerin in Kansas City und das Mädchen vom Pizzaservice nur Stunden vor ihrer Ermordung Kontakt zu mir hatten. Ich bin die einzige

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