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Maggie O´Dell 02 - Das Grauen

Maggie O´Dell 02 - Das Grauen

Titel: Maggie O´Dell 02 - Das Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Kava
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dem Bistro brachte vor etwa einer halben Stunde den Müll raus, entdeckte eine Hand aus dem Haufen ragen, flippte aus, meldete den Vorfall aber. Allerdings hat er vorher noch überall herumposaunt, was los ist.“
    Maggie spürte das vertraute Zusammenziehen des Magens. Turner war bereits am Container. Bei seiner Größe konnte er ohne Hilfe über den Rand sehen. Maggie zog sich eine leere Milchkiste heran und stellte sich neben ihn. Jetzt wünschte sie, nicht so viel getrunken zu haben. Sie hielt sich fest und wartete, dass sich der leichte Schwindel legte.
    Als Erstes bemerkte sie den roten Schirm. Sein Griff war über den Rand gehakt, als habe der Besitzer vermeiden wollen, dass man ihn irrtümlich für Abfall hielt. Oder war er absichtlich als Hinweis so hingehängt worden?
    „Officer Cooper.“ Sie wartete, dass er ihr seine Aufmerksamkeit schenkte. „Wenn die Detectives kommen, sagen Sie ihnen bitte, dass der Schirm gesichert und auf Fingerabdrücke überprüft werden sollte.“
    „Mache ich.“
    Maggie rührte nichts an, sah aber, dass die Frau nackt war und auf dem Rücken lag. Das Büschel roter Schamhaare bildete einen deutlichen Kontrast zur weißen Haut. Maggie wusste sofort, dassman den Fundort manipuliert hatte. Der Officer hatte gesagt, der Mann habe nur eine Hand aus dem Haufen ragen sehen, doch der gesamte Körper lag frei. Am Gesicht des Opfers klebten Gemüseschalen. Der Kopf war zur Seite gedreht, und das leuchtend rote Haar war mit Abfall verklebt.
    Maggie sah den Mund der Frau. Er war leicht geöffnet, als habe man etwas hineingeschoben. Dann bemerkte sie ein kleines Muttermal über der Oberlippe. Ihr Magen krampfte sich zusammen. Sie beugte sich vor, stellte sich auf die Zehenspitzen, und die Kiste kippte fast um, als sie hinabgriff.
    „O’Dell, was zum Teufel tust du da?“ schimpfte Turner, als er das sah.
    Vorsichtig wischte sie eine Kartoffelschale und einige Spaghetti von der Wange der Frau. „Das ist Rita“, sagte sie und wünschte, sie hätte sich geirrt.
    „Rita? Rita wer?“
    Maggie sah Turner an und wartete, bis es ihm dämmerte.
    „Scheiße! Du hast Recht.“
    „Ihr kennt sie?“ fragte Ford und blickte über den Rand.
    „Sie ist Kellnerin in der Bar unten an der Straße“, erklärte Maggie und betrachtete weiter den Körper, soweit sie ihn sehen konnte.
    Man hatte ihr die Kehle so tief durchtrennt, dass es fast eine Enthauptung war. Der übrige Körper zeigte weder Prellungen noch Einstiche, nur Fesselungsmarken an den Handgelenken. Wie sie auch gefangen worden sein mochte, sie hatte sich nur wenig gewehrt, was vermuten ließ, dass der Tod rasch eingetreten war. Maggie empfand Erleichterung darüber und war zugleich entsetzt, dass sie erleichtert war.
    Dann entdeckte sie den blutigen Schnitt in Ritas Seite unter einem Haufen Spaghetti. Sie schob sich vom Container weg, sprangvon der Kiste und fiel fast. Ein Brummen im Kopf ersetzte den Schwindel. Sie eilte davon, schlang in sicherer Entfernung die Arme um sich und kämpfte gegen die aufsteigende Panik. Verdammt! Ihr wurde an Tatorten nicht mehr schlecht. Aber das hier war anders, eine Mischung aus Entsetzen und Angst.
    „O’Dell, alles okay?“
    Turner war neben ihr, berührte sie mit seiner großen Hand an der Schulter und erschreckte sie. Sie wich seinem Blick aus.
    „Das war Stuckys Werk“, sagte sie ruhig, obwohl ihre Unterlippe zu beben begann.
    „Ach, komm schon, O’Dell.“
    „Ich dachte, ich hätte ihn gestern Abend in der Bar gesehen.“
    „Wenn ich mich recht entsinne, hatten wir alle getrunken.“
    „Nein, Turner, du verstehst nicht. Stucky muss sie gesehen haben. Er hat beobachtet, wie sie mit uns sprach und scherzte. Er hat sie meinetwegen ausgewählt.“
    „O’Dell, wir sind in Kansas City. Du bist nicht mal im Programm der Tagung erwähnt. Stucky kann unmöglich wissen, dass du hier bist.“
    „Ich weiß, du und Delaney, ihr denkt, ich bin am Durchdrehen. Aber das hier ist genau Stuckys Modus Operandi. Wir sollten sofort nach einem Speisebehälter suchen, ehe ihn ein anderer findet.“
    „Schau, O’Dell, du bist einfach nur nervös.“
    „Er ist es, Turner. Ich weiß es. Und was immer er aus ihr herausgeschnitten hat, wird auf dem Tisch irgendeines Straßencafés landen. Vielleicht sogar vor diesem Restaurant. Wir müssen ...“
    „O’Dell, beruhige dich“, flüsterte er und sah sich um, als müsse er sich vergewissern, dass er der einzige Zeuge ihrer Hysterie war. „Ich weiß, du hast

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