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Maggie O´Dell 02 - Das Grauen

Maggie O´Dell 02 - Das Grauen

Titel: Maggie O´Dell 02 - Das Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Kava
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Universität von Nebraska war. Er hatte Nick am Hotelempfang eine Nachricht hinterlassen, mit der Aufforderung, er solle zum Dinner zu ihnen stoßen. Das war vor Stunden gewesen. Inzwischen vermutete sie, dass Nick die Nachricht entweder nichtbekommen oder andere Pläne für den Abend hatte. Trotzdem hielt sie Ausschau nach ihm. Es war lächerlich, aber seit sie wusste, dass er auf der Tagung war, kehrten auch die Gefühle für ihn zurück, die sie seit ihrer letzten Begegnung erfolgreich unterdrückt hatte.
    Das war vor fünf Monaten gewesen. Genauer gesagt, am Sonntag nach Halloween, als sie Platte City, Nebraska, verlassen hatte, um nach Virginia zurückzukehren. Sie hatte mit Nick, damals der Sheriff des County, einen religiösen Psychopathen gejagt, der mehrere kleine Jungen umgebracht hatte. Schließlich waren zwei Männer festgenommen worden, die ihren Prozess erwarteten. Doch Maggie war überzeugt, dass es sich bei keinem von beiden um den wahren Killer handelte. Entgegen allen Indizien glaubte sie, dass der wirkliche Täter der charismatische katholische Pater Michael Keller war, der sich aber nach Südamerika abgesetzt hatte. Niemand, nicht mal die katholische Kirche, wusste, was aus ihm geworden war.
    In den letzten fünf Monaten hatte sie lediglich Gerüchte über einen gut aussehenden jungen Pater gehört, der ohne offiziellen Auftrag der Kirche als Priester von einer Bauerngemeinde zur anderen zog. Sobald sie ihn geortet hatte, war er stets spurlos verschwunden. Einige Zeit später hörte sie dann, dass er Meilen entfernt in einer anderen kleinen Gemeinde tätig war. Dieses Muster wiederholte sich. Sobald sie Keller entdeckte, war er weg. Die Gemeinden schützten ihn offenbar und brachten ihn in Sicherheit wie einen zu Unrecht Verdächtigten - oder vielleicht einen Märtyrer.
    Bei dem Gedanken wurde ihr unbehaglich. Eine verdrehte Vorstellung von Märtyrertum war nach ihrer Meinung Kellers Motiv gewesen, kleine, wie er glaubte, misshandelte Jungen, umzubringen. Er machte sie zu Märtyrern, als könnte er sie durch das endgültig Böse retten. Wie unfair, dass Keller beschützt wurde, anstattfür seine monströsen Taten zu büßen. Sie fragte sich, wie lange es dauerte, bis diese armen Bauern die ersten kleinen Jungen tot am Flussufer fanden, erwürgt und erdolcht, aber sauber gewaschen und mit der letzten Ölung versehen.
    Ob sie dann bereit waren, Keller seiner Bestrafung zuzuführen? In letzter Zeit schien die Bestrafung von Tätern schwieriger zu werden, da sie sich verbündeten. Sie wusste, dass Keller Albert Stucky im Gefängnis in Florida besucht hatte. Mehrere Wachen hatten ihn später auf Fotos identifiziert. Obwohl sie es nicht beweisen konnte, war sie überzeugt, dass Keller Stucky das dolchartige hölzerne Kruzifix gegeben hatte, mit dem er sich befreite und die Beamten tötete.
    Sie verdrängte diese Gedanken und trank ihr Scotchglas leer. Turners und Delaneys Futterorgie war offenbar zum Stillstand gekommen. Delaney sah elend aus. Turners gebräuntes Gesicht zeigte einen fettigen Schimmer, obwohl er sich bemüht hatte, es abzuwischen. Sie wollte noch einen Scotch bestellen, als Ford die Kellnerin heranwinkte und um die Rechnung bat. Die Detectives gestatteten den FBI-Agenten nicht zu zahlen. Maggie bestand jedoch darauf, wenigstens das Trinkgeld zu übernehmen, was Ford genehmigte. Vielleicht weil ihm klar war, dass sein Detective-Gehalt mit Turners und Delaneys Appetit nicht mithalten konnte.
    Milhaven war gefahren, aber Maggie wäre lieber zum Hotel gegangen, anstatt noch einmal auf dem Rücksitz zwischen ihre beiden Bodyguards gequetscht zu werden. Die Nacht war klar und frisch genug, um zu frösteln. Ehe sie den Parkplatz erreichten, bemerkten sie einen Menschenauflauf in der Gasse. Ein Uniformierter stand vor einem Abfallcontainer und versuchte, eine Gruppe gut gekleideter Zuschauer auf Distanz zu halten.
    In stummer Übereinkunft begaben sich die Detectives und die FBI-Agenten hinüber.
    „Was ist hier los, Cooper?“ Ford kannte den frustrierten Beamten.
    „Machen Sie bitte den Weg frei“, sagte Milhaven zu den Zuschauern, während er und Delaney die Gruppe zurück zum Parkplatz drängten, der parallel zur Gasse verlief.
    Der Beamte warf einen Blick auf Maggie und Turner.
    „Das ist okay“, versicherte Ford ihm. „Die sind vom FBI, sie sind wegen der Tagung hier. Also, was ist los?“
    Officer Cooper deutete mit dem Kopf auf den Abfallbehälter hinter ihm. „Der Abwäscher aus

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