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Maggie O´Dell 02 - Das Grauen

Maggie O´Dell 02 - Das Grauen

Titel: Maggie O´Dell 02 - Das Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Kava
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das Gefühl, er verfolgt dich. Du denkst ...“
    „Verdammt, Turner, ich bilde mir das nicht ein!“
    Wieder berührte er sie an der Schulter, doch diesmal wich sie heftig zurück und entdeckte im selben Moment eine dunkle Gestalt in der Gasse.
    „O’Dell, entspann dich.“
    Der Mann stand am Rande der Menschenmenge, die sich innerhalb von Minuten verdoppelt hatte. Er war zu weit weg, um ihn genau zu erkennen, doch er trug eine dunkle Lederjacke, wie der Mann letzte Nacht.
    „Ich glaube, er ist hier“, flüsterte sie und stellte sich hinter Turner, um zu beobachten, ohne selbst gesehen zu werden. Ihr Puls begann zu rasen.
    „O’Dell!“ Sie hörte Turner die wachsende Ungeduld an.
    „Da ist ein Mann in der Menge“, erklärte sie leise, „groß schlank, dunkelhaarig, scharfe Gesichtszüge. Soweit ich das Profil sehen kann, könnte es Stucky sein. Mein Gott, er hat sogar einen Speisebehälter in der Hand.“
    „Genau wie viele andere Leute auch. Komm schon, O’Dell, wir sind in einem Restaurantviertel!“
    „Es könnte Stucky sein, Turner.“
    „Oder der Bürgermeister von Kansas City.“
    „Na gut.“ Sie ließ sich ihren Ärger anmerken. „Dann gehe ich selbst hin und rede mit ihm.“ Sie wollte gehen, doch Turner hielt sie am Arm fest.
    „Bleib hier und bleib cool“, wies er sie übertrieben seufzend an.
    „Was hast du vor?“
    „Ich werde mit dem Mann reden und ihm ein paar Fragen stellen.“
    „Wenn es Stucky ist ...“
    „Wenn es Stucky ist, erkenne ich den Bastard. Wenn nicht,zahlst du morgen Abend die Dinnerrechnung. Halte deine Kreditkarte bereit, es wird eine Riesensumme.“
    Sie behielt Turner unauffällig im Auge und stellte sich hinter Delaney und Milhaven, die in eine Diskussion über Baseball vertieft waren. Keiner der beiden schien sie zu bemerken. Zwischen beiden hindurch sah sie Turner mit seinem lässigen, aber selbstsicheren Gang auf die Menge zusteuern. Sie wusste, dass er sie nicht ernst nahm. Demnach würde er nicht vorbereitet sein, falls es wirklich Stucky war.
    Sie griff unter ihre Jacke, löste die Halterung der Waffe und legte die Hand an den Knauf. Ihr Herz schlug heftig gegen die Rippen. Alle Bewegungen, alle Gespräche ringsum schienen einzufrieren, während sie sich auf den Mann in der Lederjacke konzentrierte. Konnte es wirklich Stucky sein? War dieser Mistkerl so arrogant, in einer Stadt, die vor Polizisten und Juristen nur so wimmelte, zu morden, um sich dann unter die Gaffer am Tatort zu mischen? Ja, Stucky war das zuzutrauen. Eine solche Herausforderung war ihm ein Fest. Sie fröstelte im nasskalten Nachtwind.
    Turner erreichte die Menge, als der Mann sich abwandte, um zu gehen.
    „He, warten Sie eine Minute!“ Turner rief den Mann so laut an, dass sogar Delaney und Milhaven aufmerksam wurden. „Ich möchte mit Ihnen reden!“
    Der Mann lief los, und Turner folgte. Delaney wollte Maggie etwas fragen, doch sie hörte nicht hin. Sie rannte mit gezogener nach unten gerichteter Waffe über den Parkplatz. Erschrocken auseinander fahrend machten die Leute ihr Platz.
    Maggie hatte nur einen Gedanken: Stucky durfte diesmal nicht entkommen!

22. KAPITEL
    Maggie spürte schmerzhaft ihren heftigen Herzschlag. Turner war um die Ecke in einer anderen Gasse verschwunden. Sie folgte ohne Zögern und ohne das Tempo zu verlangsamen. Auf halber Höhe blieb sie stehen. Die Gasse war ungewöhnlich schmal, kaum breit genug für ein normales Fahrzeug. Die hohen Backsteingebäude ließen kein Licht herein. Der Mond war nur eine schmale Sichel. Lediglich einige nackte Glühbirnen, viele zerbrochen, sorgten über klapperigen Hintertüren für schwache Beleuchtung.
    Die Augen leicht verengt, schaute sie in die finsteren Winkel und versuchte mehr zu hören als das eigene Herzklopfen. Inzwischen atmete sie viel zu heftig für so einen kurzen Sprint. Ihre Haut war feucht. Jede Nervenfaser schien auf Alarm eingestellt zu sein. Ihre Muskeln waren angespannt. Wo waren die beiden abgeblieben? Sie war nur Sekunden hinter ihnen gewesen.
    Hinter ihr rappelte etwas. Sie fuhr herum, die Smith & Wesson nah am Körper, und zielte, bereit, den leeren Becher von Burger King niederzustrecken. Sie sah, wie der Wind ihn erfasste und die Gasse hinuntertrieb, und versuchte, sich zu beruhigen. Konzentrier dich. Bleib gelassen.
    Sie wandte sich ab, den Revolver fest in der Hand. Wieder lauschte sie angestrengt, um mehr zu hören als das Rauschen in den Ohren. Die kalte Nachtluft ließ sie abermals

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