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Magic Girls 01 - Der verhängnisvolle Fluch

Titel: Magic Girls 01 - Der verhängnisvolle Fluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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Miranda. Warum soll es bei deinem Vater nicht ähnlich sein?«
    »Weil er sonst reagieren würde«, sagte Elena. »Er hätte schon längst eine Möglichkeit gefunden, wie er sich verständlich machen kann. Wir hätten eine Art Geheimsprache entwickeln können, beispielsweise
den linken Vorderfuß heben
bedeutet A,
zweimal tippen
B, oder so. Papa war immer sehr erfinderisch.«
    Miranda strich mit ihren Fingern an der Glasscheibe entlang. »Es war natürlich ein sehr starker Zauber, den die Richter über deinen Vater verhängt haben«, überlegte sie laut. »Und natürlich wollten die Richter verhindern, dass ihr euch irgendwie austauschen könnt und dein Vater dir vielleicht seine Geheimnisse anvertraut. Hm … Deswegen könnte er tatsächlich ein Leguan sein, durch und durch.«
    Elena hatte einen Kloß im Hals. Genau zu demselben Schluss war sie auch schon gekommen, aber es fiel ihr trotzdem schwer, daran zu glauben. Etwas von ihrem Vater musste doch noch in diesem Leguan stecken, und irgendwie müsste es möglich sein, zu diesem Kern vorzudringen …
    »Quäl dich nicht so, Elena«, sagte Miranda leise und streichelte Elenas Arm. »Du musst eben abwarten. Eines Tages wird sich dein Vater zurückverwandeln …«
    »Das kann Jahrzehnte dauern!«
    »Trotzdem. Es bringt nichts, wenn du verzweifelst. Und du musst dir immer wieder sagen, dass du keine Schuld hast. Du kannst nun mal nichts an seinem Zustand ändern.«
    »Niemand ist schuld«, murmelte Elena. »Papa auch nicht. Das ist alles ein großer Irrtum. Jemand hat Lügen über ihn verbreitet, die Richter haben ihm geglaubt und meinen Vater und uns bestraft! Das ist so ungerecht!«
    Miranda ließ sich in einen Sessel fallen und ließ die Beine über die Lehne baumeln. »Glaubst du denn, dass dein Vater wirklich unschuldig ist?«, fragte sie dann in vertraulichem Tonfall.
    »Natürlich glaube ich das!«, empörte sich Elena. »Mein Vater hat bestimmt nie etwas mit den
Schwarzen Zauberkutten
zu tun gehabt, dafür würde ich meine Hand ins Feuer legen!«
    Die
Schwarzen Zauberkutten
waren eine Geheimgesellschaft, die schon seit mehr als einem Jahrhundert verboten war. Es hieß, ihre Mitglieder beschäftigten sich mit schwarzer Magie und würden sogar Ausflüge in die Menschenwelt unternehmen, um dort kleine Kinder zu stehlen, die sie für ihre verbotenen Zauberrituale benötigten.
    Es war unvorstellbar für Elena, dass ihr Vater so etwas tun würde.
    »Und das geheimnisvolle
Amulett
?« Mirandas Stimme war noch leiser geworden.
    Das Amulett! Es gab Elena einen Stich, als sie sich daran erinnerte, wie sie das geheimnisvolle Schmuckstück gefunden hatten.
    Papa war gerade drei Tage lang ein Leguan gewesen und Elena und Miranda hatten zusammen das Terrarium gesäubert. Miranda hatte eine große Mülltüte aufgehalten und Elena hatte den sandigen Inhalt der Bodenschale hineinkippen wollen. Da war den beiden Mädchen ein blitzender Gegenstand aufgefallen. Elena fischte ihn mit spitzen Fingern aus den Abfällen heraus und säuberte ihn unter fließendem Wasser. Es war eine silberne Kette mit einem geheimnisvollen Anhänger. Elena hatte das Amulett noch nie zuvor gesehen. Es gab nur eine Möglichkeit, woher es stammen konnte: Elenas Vater hatte es verschluckt, um es vor den Richtern zu verstecken, dann war er verhext worden, und nun war das Amulett auf natürliche Weise wieder zum Vorschein gekommen.

    Elena und Miranda hatten geschworen, niemandem etwas von ihrem Fund zu erzählen. Elena versteckte das Amulett in ihrem Zimmer unter ihrem Bett, und zwar hinter der Fußbodenleiste. Dahinter befand sich nämlich ein Hohlraum. Dort war das Amulett erst einmal sicher …
    »Es muss einen Grund haben, dass die Richter das Amulett nicht sehen sollten«, sagte Miranda. »Bestimmt hat es starke Zauberkräfte …«
    Elena nickte und zog die Schultern hoch. Sie fröstelte plötzlich. Oft genug hatten sie und Miranda von zauberkräftigen Gegenständen gehört, die zu verbotener Magie fähig waren. Ob das Amulett vielleicht dazugehörte? Wieder stiegen Zweifel in Elena hoch.
    Nein, Papa, dachte sie inbrünstig und ballte die Fäuste. Du bist unschuldig, das weiß ich genau! Und selbst wenn du dir so ein Amulett besorgt hast, dann hat es bestimmt einen wichtigen Grund …
    Miranda stützte den Kopf in die Hände. »Wir müssten uns das Amulett noch einmal genau ansehen. Wenn ich das Muster abzeichne, könnte ich im Schularchiv nachsehen, ob ich etwas darüber finde.«
    Elena setzte gerade

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