Magic Girls 01 - Der verhängnisvolle Fluch

Titel: Magic Girls 01 - Der verhängnisvolle Fluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold

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hexen. Ich glaube sogar, sie ist die beste von uns, denn sie hat die meiste Erfahrung.«
    »Aber sie hat einen grässlichen Geschmack, was Mode angeht«, meinte Nele. »Der Hut ist das Verrückteste, was ich je gesehen habe. Wo hat sie denn den her?«
    »Den hat sie selbst gemacht, weil sie denkt, dass Menschen Hummer mögen«, antwortete Elena.
    »Aber doch nicht auf einem Hut!« Nele lachte laut.
    »Hummer wird gegessen«, erklärte Jana. »Er gilt als Delikatesse und ist ziemlich teuer.«
    »Ach so.« Elena musste jetzt auch grinsen. »Dann hat sich meine Großmutter wohl falsch informiert.«
    »Und sie hat vorhin fast den Wagen kaputt gefahren«, sagte Nele.
    »Ja, ich finde auch, dass sie furchtbar Auto fährt.« Elena seufzte. »Sie und meine Mutter haben zwar einen Führerschein, aber sie haben überhaupt keine Übung. Das Schlimmste ist, dass meine Oma auch noch gern schnell fährt.«
    »Stimmt es, was man sich über Hexen erzählt?« Nele beugte sich neugierig vor. »Fliegt ihr auf einem Besen?«
    »Hier machen wir es nicht«, antwortete Elena schnell. »Das würde bestimmt Aufsehen erregen, und das müssen wir unbedingt vermeiden. Außerdem weiß ich nicht, ob uns der Besen hier überhaupt tragen würde, weil in eurer Welt viel weniger Magie in der Luft liegt als bei uns.«
    In diesem Moment klingelte Janas Handy. Elena spürte einen scharfen Schmerz in den Schläfen, als Jana das Gerät aus ihrer Tasche fummelte. Miranda öffnete den Mund, als müsse sie einen starken Druck auf den Ohren ausgleichen.
    »Ja, Mama?«, meldete sich Jana. Aus dem winzigen Lautsprecher ertönte eine aufgeregte Frauenstimme. Jana lauschte. »Ich ... äh ... ich bin bei Nele«, sagte sie dann. »Nein, ich kann jetzt nicht nach Hause kommen, wir sitzen noch über Mathe. Wenn er um sechs Uhr keine Zeit hat, dann muss die Stunde eben ausfallen. – Okay, sag ihm das. Ciao.« Sie steckte ihr Handy wieder ein.
    »Oh, habt ihr was?«, fragte sie besorgt. »Geht es euch nicht gut?«
    »Hexen mögen Handys nicht«, sagte Elena. Der Schmerz in den Schläfen ließ langsam nach. »Wir vertragen die Strahlung nicht.«
    »Wir Hexen verständigen uns untereinander im Notfall mit Gedankenkraft«, erklärte Miranda. »Ich nehme an, die Frequenzen stören sich … und es gibt in unserem Gehirn mit euren Handys irgendwelche Rückkopplungen …«
    »Ah, so wie es manchmal im Lautsprecher pfeift, wenn das Mikrofon falsch eingestellt ist«, sagte Nele.
    »Tut mir leid«, entschuldigte sich Jana. »Meine Mutter hat mich gefragt, ob ich meine Klavierstunde nicht vorverlegen kann. Meinem Lehrer ist nämlich ein anderer Termin dazwischengekommen.«
    »Heißt das, dass ihr keine Handys benutzen könnt?«, wollte Nele wissen.
    »Es ist für uns sehr unangenehm«, sagte Miranda.
    »Und wie verständigt ihr euch dann? Immer nur mit Gedanken?«
    »Nein, normalerweise mit Kommunikatoren.« Miranda zog ihr Amulett aus dem Ausschnitt ihres T-Shirts. »Das ist mein
Transglobkom
.« Sie führte vor, wie man den Kommunikator bediente.
    »Wow, das ist ja noch besser als ein Bildtelefon oder eine Webcam!«, sagte Nele.
    »Und er funktioniert vor allem weltenübergreifend«, erklärte Miranda.
    Während Jana und Nele den Kommunikator fasziniert in die Hand nahmen, musste Elena wieder an das Amulett denken, das von ihrem Vater stammte. Sie hatte es in ein Stück Pappe eingeschlagen und mit Klebestreifen unter ihrem Schrank befestigt. Dort würde es niemand finden. Noch immer hatte Elena keine Ahnung, wozu das Amulett nützlich war. Ob man mit seiner Hilfe Papa vielleicht zurückverwandeln konnte? Miranda hatte im Schularchiv einen Hinweis auf ein wertvolles Amulett gefunden, das vor zwei Jahrhunderten einem berühmten Schwarzmagier namens Mafaldus Horus gehört hatte. Angeblich lagen Mafaldus’ Wurzeln im alten Ägypten und gingen auf Seth zurück, der der Mythologie nach seinen Bruder Osiris umgebracht hatte … Miranda war sich jedoch nicht sicher, ob Mafaldus’ Zauber-Amulett etwas mit dem Amulett zu tun hatte, das die Mädchen in Leons Terrarium gefunden hatten, denn im Buch war weder eine Abbildung gewesen noch eine Beschreibung des Aussehens. Also war es nicht wirklich eine heiße Spur … Hier in der Menschenwelt würden sie wahrscheinlich erst recht keine Informationen über das rätselhafte Schmuckstück bekommen …
    »Und warum dürft ihr keinen Handstand machen?« Neles Frage riss Elena aus ihren Gedanken.
    Jana hatte Miranda den Kommunikator