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Magic Girls 05 - Die grosse Prüfung

Magic Girls 05 - Die grosse Prüfung

Titel: Magic Girls 05 - Die grosse Prüfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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»Von Alex? Bist du sicher? Ich dachte, sie hätten sich zerstritten?«
    Elena schnitt eine Grimasse. »Ach Mama, du kennst doch Daphne! Sie streitet sich mit Alex und versöhnt sich wieder … Genau wie mit Gregor.«
    »Ich bin nie auf dem aktuellen Stand.« Jolanda seufzte.
    »Das geht mir nicht anders, Mama«, entgegnete Elena, »Daphne erzählt mir auch nichts.«

    Daphne zog grundsätzlich niemanden ins Vertrauen. Auch Elena bekam die Neuigkeiten eher zufällig mit, wenn Daphne im Badezimmer lautstark mit dem Handy telefonierte oder ihren
Transglobkom
benutzte. Vorhin hatte Elena vom Fenster aus gesehen, wie ihre Schwester hinter Alex aufs Moped stieg und die beiden in der Mitte der Straße davonbrausten, denn an den Straßenrändern türmten sich hohe Schneewälle.
    »Schade, dass Daphne nicht da ist«, sagte Jolanda bedauernd. »Es geht ja auch um sie, ob sie noch bleiben will oder nicht. – Ich werde versuchen, ob ich sie auf dem Handy erreichen kann.« Sie verließ das Zimmer und zog die Tür hinter sich zu.
    »Das hat Daphne garantiert ausgeschaltet«, murmelte Elena. »Und wegen einer Familienkonferenz würde sie sowieso nicht auf ein Date mit Alex verzichten, oder?«
    »Das glaube ich kaum«, bestätigte auch Miranda.
     
    »Als Geheimagent hat man Feinde«, sagte Leon Bredov wenig später. Er lehnte seitlich am Kamin und blickte auf die Familienmitglieder, die im Wohnzimmer versammelt waren. Seine Miene war ernst. »Und seit die
Schwarzen Zauberkutten
das Gerücht verbreiten, dass ich als Geheimagent für die Regierung arbeite, werde ich verfolgt. Und vergesst nicht, Mafaldus Horus ist noch immer auf freiem Fuß.«
    Elena nickte. Sie wusste, dass es Mafaldus’ Ziel gewesen war, aus der Unterwelt zu entkommen. Deswegen hatte er Miranda entführen lassen und für seine Zwecke benutzt. Für Miranda war der Aufenthalt in der Unterwelt ein schreckliches Erlebnis gewesen.
    »Die
Zauberkutten
verehren Mafaldus Horus und tun alles, was er will«, fuhr Leon fort. »Sie sind skrupellos. Ich bin sicher, dass sie vor nichts zurückschrecken. Sie würden euch ohne mit der Wimper zu zucken … äh … etwas antun.«
    »Das heißt also, sie würden uns umbringen«, übersetzte Mona, seine Schwiegermutter. Sie saß in einem der Sessel und hatte ihre wohlgeformten Beine übereinandergeschlagen. Das obere wippte. Ihre langen Finger zuckten immer wieder unwillkürlich nach der Schachtel mit den Zigarillos, die auf der Armlehne lag. Aber während der Familienkonferenz herrschte im Wohnzimmer striktes Rauchverbot.
    »Das ist nur eine Möglichkeit«, erwiderte Leon und sah Mona fest in die Augen. »Es gibt noch andere. Eine davon ist lebenslange Verzauberung. Beispielsweise in eine Taschenuhr. Das kann schlimmer sein als der Tod. Du vegetierst jahrelang dahin und in deinem Kopf ist nichts anderes als ein immerwährendes Ticktack, Ticktack …«
    »Vergleichbar mit der chinesischen Wasserfolter«, sagte Mona ungerührt. Ihre rechte Hand bewegte sich langsam und unauffällig auf die Zigarillos zu. Die Schachtel glitt auf den Sessel neben ihren Rock. Ein Zigarillo schnellte heraus.
    Aber Elena hatte es gesehen.
    »Oder mit Rauchverbot, Oma!«, sagte sie laut und vernehmlich.
    Monas Wangen verfärbten sich. Sie breitete den Rock rasch über den Zigarillo, setzte eine strenge Miene auf und fixierte ihren Schwiegersohn. »Also – wenn ich dich recht verstehe, Leon, sollen wir wegen deiner Feinde im HEXIL bleiben.«
    »Genau.« Leon nickte. »Vorsichtshalber. Hier in der Menschenwelt seid ihr sicherer.«
    Monas Blick wanderte zu ihrer Tochter, die auf der Couch saß. »Was meinst du dazu, Jolanda?«
    Elenas Mutter hockte da und schien ihren Gedanken nachzuhängen. Ein kurzer Blick auf ihren Mann zeigte deutlich, wie sehr sie ihn liebte und verehrte. Leon Bredov sah ausgesprochen gut aus. Er war braun gebrannt und muskulös. Das schwarze Haar, das ein wenig zu lang geworden war, fiel ihm verwegen in die Stirn.
    »Ja, Jolanda, was denkst du?« Seine Stimme nahm einen samtigen Tonfall an. »Falls du unbedingt in die Hexenwelt zurück möchtest, würde ich unser Zuhause natürlich in eine Festung verwandeln.«
    Jolanda schien aus ihrer Erstarrung aufzuwachen. Sie lächelte ihren Ehemann an. »Es leuchtet mir ein, was du gesagt hast, Leon. Hier sind wir weitgehend in Sicherheit.«
    »Beim Orkus!« Mona sprang so heftig auf, dass alle zusammenzuckten. »Wann hast du endlich mal eine eigene Meinung, Jolanda? – Mir passt es gar nicht,

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