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Magic Girls 08 - Die Macht der Acht

Magic Girls 08 - Die Macht der Acht

Titel: Magic Girls 08 - Die Macht der Acht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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keine Lust hatte.«
    »Es lag eher an meinem Großvater, an Jeremias«, sagte Elena. »Ich glaube, er muss sich erst wieder zurechtfinden, nachdem er vierzig Jahre lang in einen Felsen verwandelt war. Alles ist neu für ihn. Ich kann verstehen, dass er Angst davor hatte, mit einem Flugzeug zu fliegen.«
    »Mich wundert ja, dass Mona ihn nicht einfach allein zu Hause gelassen hat«, sagte Miranda spitz. »Das Verhältnis der beiden ist schließlich ziemlich gespannt. Aber vielleicht hat Mona ja doch so etwas wie ein Herz?«
    »Natürlich hat sie ein Herz, sie zeigt es nur nicht«, verteidigte Elena ihre Großmutter. »Sie ist meistens eine richtige Giftspritze. Ich frage mich oft, ob das immer echt ist oder ob sie manchmal einfach nur Theater spielt. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass sie uns inzwischen schon ganz schrecklich |19| vermisst, auch wenn sie behauptet hat, dass sie froh ist, wenn sie uns mal los ist.«
    Jana lachte. »Deine Oma ist schon ein Original.«
    »Oh, ist der süß!« Nele hatte im Koffer Janas Bikini entdeckt und hielt ihn begeistert in die Höhe. Er war weiß mit lauter Erdbeeren und außerdem winzig.
    »Lass doch!« Jana wurde ein bisschen rot und riss Nele den Bikini aus der Hand. »Im Geschäft gab’s nichts Gescheites. Mein alter Badeanzug war viel besser, aber er passt mir leider nicht mehr.«
    »Also, ich finde den Bikini voll in Ordnung«, sagte Miranda. »Aber Elena könnte dir auch einen anderen zaubern, nicht wahr, Elena? Allerdings weiß ich nicht, ob der sich nicht plötzlich am Strand auflöst, weil Elena beim Zaubern wieder mal etwas ungenau war …«
    »Du bist gemein, gemein, gemein!« Elena trommelte mit den Fäusten auf Mirandas Rücken. »Ich bin schon viel besser geworden. Nimm das sofort zurück! – Jana, glaub ihr kein Wort! Mein Bikini würde sich überhaupt nicht auflösen!«
    »Ich glaube, ich behalte lieber meinen«, sagte Jana beschwichtigend.
    Elena schob Miranda aus dem Zimmer in den angrenzenden Wohnraum. »Komm, lass uns auch schnell auspacken. Ich will so bald wie möglich an den Strand! Ich will endlich spüren, wie sich der feine Sand unter den Füßen anfühlt! Und ich will wissen, wie warm das Wasser ist.«
    Miranda stoppte in der Mitte des Zimmers. »Auspacken? Na dann …« Sie machte eine Handbewegung, und die Schlösser der beiden Koffer, die auf den Sesseln lagen, schnappten auf. Die Deckel klappten hoch und die Wäschestücke flogen quer durch den Raum. Ein Gänsemarsch aus Unterhosen, Socken, T-Shirts und Shorts bewegte sich Richtung Schrank. Die Teile sortierten sich von selbst in die Fächern des schmalen Wandschranks |20| gegenüber. Nach knapp zwei Minuten war alles aus- und aufgeräumt.
    »Zufrieden?«, fragte Miranda.
    »Toll!« Elena nickte. »Aber das hätte ich auch gekonnt.«
    »Du kannst ja Nele helfen, sie hat ihren Koffer noch nicht einmal aufgemacht«, schlug Miranda vor.
    Aber Elena hörte gar nicht zu. Sie trat ans Fenster und blickte hinaus. »Eusebius sitzt schon auf der Terrasse. Wahrscheinlich wartet er auf dich, Miranda. Und Daphne hat ihren Bikini an und ist unterwegs zum Strand.« Sie seufzte tief.

    »Worauf wartest du noch?« Miranda schnippte mit den Fingern, und Elena stand auf einmal in einem knallroten Badeanzug da. Auf der Vorderseite war ein gelber Delfin aufgenäht. Außerdem trug Elena an den Oberarmen hellblaue Schwimmflügelchen.
    Miranda hielt die Hand vor den Mund, um nicht lauthals zu prusten.
    »Jetzt hör schon auf damit!«, sagte Elena und wusste nicht, ob sie über Mirandas Scherz lachen oder erbost sein sollte. »Und überhaupt, ich
kann
schwimmen!«, schimpfte sie.
    Miranda bewegte nur sacht den Zeigefinger, und die beiden Schwimmflügelchen platzten mit einem lauten Knall.
    Jana stürzte aus dem Nebenraum. »Ist was passiert?«
    An Elenas Oberarmen stieg noch bläulicher Dampf auf. »Es ist nichts passiert – außer, dass Miranda ihre Scherze macht. Auf meine Kosten!« Sie warf Miranda einen finsteren Blick zu.
    »Oh Elena, das war doch bloß Spaß!«, rief Miranda. »Wir sind im Urlaub! Entspann dich!«
    Elena schnaubte leise, setzte zu einer heftigen Erwiderung an, sagte dann aber nur: »Ich geh jetzt schwimmen!«
    |21| Sie griff nach einem Badetuch und marschierte, ohne sich noch mal umzudrehen, durch die Tür in Richtung Strand.
     
    »Ich bin wirklich froh, dass die anderen alle weg sind und wir beide ein bisschen unsere Ruhe haben«, sagte Mona und stand vom Küchentisch auf, um ans Fenster zu

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