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Magic Girls 10 - Der goldene Schlüssel

Magic Girls 10 - Der goldene Schlüssel

Titel: Magic Girls 10 - Der goldene Schlüssel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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sie kein einziges Wort gesprochen. In Elenas Kopf wirbelten die Gedanken durcheinander. Vielleicht brauchten die Feen gar keine Sprache, sondern verständigten sich per Gedankenübertragung? Und wenn sie eine Sprache hatten, würde Elena sie verstehen können? Sie wurde immer unsicherer.
    »Wir haben Euch bereits erwartet.« Dieser Satz kam völlig synchron aus den Mündern der beiden Feen.
    Elena japste vor Überraschung. Miranda tauschte mit Mona einen irritierten Blick aus.
    »Erwartet? Wie gut.« Mona lächelte. »Ich hätte mir denken können, dass mein Gatte unser Kommen ankündigt. Wo steckt er? Warum habt Ihr ihn nicht mitgebracht?«
    »Wenn Ihr von Jeremias Cascadan sprecht – er hat seine Gründe, dass er nicht mitgekommen ist«, antwortete die rechte Fee.
    »Jeremias Bredov«, korrigierte Mona. »Bei uns Hexen ist es üblich, dass der Mann bei der Heirat den Namen der Frau annimmt.«
    »Das wussten wir nicht«, sagte die linke Fee.
    »Und es hat auch für uns keine Bedeutung«, ergänzte die rechte.
    »Mag sein, dass Eure Sitten und Gebräuche anders sind«, räumte Mona ein. »Und ich gestehe auch, dass ich sehr wenig über Eure Welt weiß – im Gegensatz zu meinem Gatten, der offenbar mit der Feenwelt vertraut ist. Er hat mir nie etwas davon erzählt.«
    »Weil wir ihn gebeten haben, Stillschweigen zu wahren«, sagte die linke Fee. »Denn wir wollen nicht, dass die Harmonie unserer Welt durch Eindringlinge gestört wird. Deswegen ist es auch nicht leicht, den Zugang zu uns zu finden.«
    »Und warum macht Ihr für Jeremias eine Ausnahme?«, fragte Mona. »Er stammt aus der Hexenwelt – genau wie wir. Warum gelten für ihn andere Regeln?«
    »Weil zwischen den Cascadans und den Feen ein Bündnis besteht«, antwortete die rechte Fee mit melodiöser Stimme. »Und zwar seit vielen Generationen.«
    »Ein Bündnis?«, fragte Mona verwundert. »Das ist das Erste, was ich höre. Die Cascadans sind eine mächtige Zaubererfamilie, die in der Hexenwelt sehr angesehen ist. Noch nie war die Rede davon, dass sie etwas mit den Feen zu tun hatten.«
    »Oh, dieses Bündnis existiert sehr wohl«, betonte die rechte Fee. »Es gibt sogar eine Urkunde, die vom Rat der Ältesten aufbewahrt wird. Die Cascadans haben sich verpflichtet, die Feen zu unterstützen und nichts zu tun, was ihnen schadet. Im Gegenzug dazu haben die Feen versprochen, den Cascadans jederzeit zu helfen.«
    »Verzeihung.« Mona schüttelte den Kopf. »Aber das kann ich nur schwer glauben. Viele Jahre lang wurde in der Hexenwelt geleugnet, dass es eine Feenwelt gibt. Erst jetzt fängt man so langsam an umzudenken.«
    Elena merkte, dass ihre Großmutter verunsichert war, dabei ließ sich Mona gewöhnlich nicht so leicht aus der Ruhe bringen.
    »Wir haben uns noch nicht vorgestellt«, sagte die rechte Fee höflich. »Ich bin Gryphia, Tochter von Sybilla, und das ist meine Schwester Lysia.«
    »Ich bin Mona Bredov«, sagte Mona. »Meine Enkelin Elena – und ihre Freundin Miranda Leuwen.«
    »Hallo«, sagte Elena verlegen, während Miranda ein förmliches »Guten Tag!« murmelte.
    »Diese Wiese hier«, Gryphia breitete die Arme aus, »ist unser Versammlungsplatz. Hier treffen wir uns zu wichtigen Besprechungen oder wenn wir tanzen wollen. Es ist ein besonderer Ort.«
    »Und die Säule?«, fragte Mona. »Welche Bedeutung hat sie?«
    »Das ist unser Bakertanel, der gelobte Schrein«, antwortete Gryphia. »Aber seit Ihr hier seid, stellt Ihr viele Fragen und erzählt nichts über Euch. Bevor wir Euch Antworten geben, wollen wir Euch besser kennenlernen. Ihr seid Hexen, sagt Ihr, aber warum seid Ihr aus der Menschenwelt zu uns gekommen? Habt Ihr nicht Eure eigene Welt?«
    »Ach, das hat Euch Jeremias also nicht erzählt«, stellte Mona fest. »Ja, wir leben schon eine Zeit lang in der Menschenwelt – allerdings im Verborgenen. Die Menschen wissen nicht, dass wir Hexen sind.«
    »Hat das einen besonderen Grund?«, erkundigte sich Lysia. »Ihr könntet den Menschen doch helfen. Mit Euren magischen Kräften könntet Ihr wahrscheinlich viele Probleme lösen.«
    »Oder erst Probleme schaffen«, sagte Mona trocken. »In der Vergangenheit der Menschen gab es eine schreckliche Zeit, in der Hexen verfolgt und umgebracht worden sind. Auch heute noch sind die Menschen gegenüber Hexen sehr misstrauisch – daher ist es klüger, unerkannt zu bleiben, wenn wir uns nicht eine Menge Schwierigkeiten einhandeln wollen.«
    »Wenn es in der Menschenwelt für Euch Hexen so

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