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Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition)

Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition)

Titel: Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tui T. Sutherland , Kari Sutherland
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zuzusehen, wie er wegen jeder Kleinigkeit beinahe ausflippte. Aber ihr war auch klar, wie gefährlich es war, wenn ein Außenstehender über die Menagerie Bescheid wusste. Und es machte sie nervös, dass ihr Dad es wichtiger fand, nach den jungen Greifen zu suchen, als sich um Logan zu kümmern.
    »Wo wohnt Blue denn?«, fragte Logan, als sie das Greifengehege verließen. »Wenn du ihn anrufen musst, kannst du gerne mein Handy benutzen.« Er wollte gerade die Hand in die Tasche stecken, als er innehielt. »Oh, nein. Tut mir leid, ich hab es bei meinem Fahrrad vergessen.«
    »Ich brauche kein Handy, um Blue zu rufen.« Zoe holte die Walknochenflöte aus ihrer Hüfttasche und pustete hinein.
    Logan verzog das Gesicht und hielt sich die Ohren zu. »Du rufst Blue mit einer Hundepfeife?«
    »Das ist keine Hundepfeife. Sonst könntest du sie ja kaum hören.« Sie überquerte den Rundweg, der um den See führte, und blieb am Ufer stehen, wo ihre Turnschuhe im sandigen Kies versanken. »Außerdem solltest du dir solche Bemerkungen lieber verkneifen, wenn Blues Familie theoretisch mithören könnte. Die würden dich eiskalt ertränken.«
    »Ist das schon wieder ein Witz?« Logan rieb sich nervös die Arme. »Sind sie so was wie … die Mafia oder eine Gang? Hat die Mafia irgendwas mit Einhörnern und Greifen zu tun?« Er ließ sich das durch den Kopf gehen. »Okay, falls nicht, dann mach ich einen Film daraus!«
    Zoe fiel auf, dass Logans Arme mit Gänsehaut überzogen waren. Sie hatte ganz vergessen, dass er ohne seine Jacke frieren musste. »Sie sind weder die Mafia noch eine Gang. Obwohl … So eine Art Gruppe sind sie schon – du wirst sehen.«
    Plötzlich tauchte ein paar Meter neben ihnen ein Kopf aus dem Wasser auf und Logan verlor vor Überraschung glatt das Gleichgewicht. Der Anblick war fast witzig. Doch Zoe hatte diesen atemberaubend schönen Blondschopf schon zu oft gesehen und wusste, wie hinterhältig das dazugehörende Mädchen sein konnte. Klar, Jasmin gab auch ihr Bestes, um gemein zu sein, doch Saphira konnte sie niemals das Wasser reichen. Außerdem hatte Jasmin zu viel Würde, um so einen mickrigen Bikini zu tragen.
    »Wir brauchen Blue«, sagte Zoe.
    »Um diese Zeit ist er immer bei seinem Vater, Zoe«, wies Saphira sie altklug und mit einem Kannst du dir denn gar nichts merken? -Ton zurecht. Sie band sich die hüftlangen Haare hoch und zwinkerte Logan dabei mit ihren langen Wimpern zu.
    »Ich brauche ihn dringender«, beharrte Zoe.
    »Ach nein«, flötete Saphira mit aufgesetztem Mitleid. »Bist du auf einmal ganz alleine und hast endlich gemerkt, dass er dein einziger Freund ist? Oder fühlst du dich nutzlos und mies, weil du als erste Kahn in der Geschichte der Menagerie eins der magischen Wesen verloren hast? Nein warte, sagte ich eins? Es sind gleich sechs, nicht wahr?«
    Zoe fehlten die Worte. Saphira war ein echter Profi darin, Zoe jedes Mal ins Mark zu treffen. Sie spürte genau, wenn Zoe Jasmin vermisste oder sich wünschte, in die Fußballmannschaft aufgenommen zu werden – oder wenn sie sich wieder einmal den Kopf darüber zerbrach, wie sie je mit Matthew und Ruby mithalten sollte.
    Zoe wusste, dass Meerjungfrauen keine Gedanken lesen konnten, aber bei Saphira hatte sie da manchmal ihre Zweifel.
    »Hol einfach nur Blue«, mischte Logan sich ein, während er wieder aufstand. Saphira schenkte ihm einen eisigen Blick. »Ähm … bitte!«, setzte er schnell hinzu.
    Die blonde Meerjungfrau schlug einmal mit dem smaragdgrünen Schwanz und tauchte unter – nicht ohne Zoe und Logan dabei ordentlich nass zu spritzen.
    »Das war eine Meerjungfrau!«, hauchte Logan. »Eine … na ja, eine ganz schön fiese Meerjungfrau.«
    »Eigentlich sind alle so. Mit Ausnahme von Blue.«
    »Blue ist –«
    »Nenne ihn ja nie ›Meerjungfrau‹«, unterbrach Zoe ihn. »Glaub mir, das kommt gar nicht gut an. ›Meerjunge‹ mag er allerdings auch nicht. Und ›Meermann‹ klingt voll bescheuert. Vielleicht ›Meerkerl‹ …? Ehrlich gesagt, versuche ich, ihn immer nur Blue zu nennen.«
    »Dann war das eben seine Schwester?«
    »Nein, nein, nein.« Zoe schüttelte entschieden den Kopf. »Blue ist ein Einzelkind. Saphira könnte seine Cousine zweiten oder dritten Grades sein oder so … Ich kann mir nie merken, wie unser Meeresvolk miteinander verwandt ist.«
    »Das –« Logan verstummte, als Blue aus dem See auf sie zuschritt. Die glitzernden Schuppen auf seiner Hüfte, die die Farbe von Blaubeeren hatten,

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