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Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition)

Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition)

Titel: Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tui T. Sutherland , Kari Sutherland
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verwandelten sich dabei in menschliche Haut. Rasch hielt sich Logan die Augen zu.
    »Mach dich locker«, sagte Zoe und unterdrückte ein Lachen. »Bevor er raufkommt, zieht er unter Wasser immer Shorts an. Wir haben eine strikte Regel gegen die Nacktheit von Meerjungfrauen in der Menagerie.« Die die meisten von ihnen absolut hassen, dachte sie.
    »Na Gott sei Dank.« Erleichtert ließ Logan die Hände sinken.
    »Hey, Logan«, begrüßte Blue ihn lässig grinsend, als wäre er kein bisschen überrascht, den Neuen der Klasse auf einmal mit Zoe in der Menagerie zu treffen. Aus einer Truhe, die am Wasser stand, nahm er ein Handtuch und rubbelte sich das Haar trocken.
    Zoe bemerkte den glücklichen Ausdruck, der über Logans Gesicht huschte. Er hatte eindeutig nicht damit gerechnet, dass Blue seinen Namen kannte. Irgendwie fand sie das ziemlich traurig.
    »Hey, Blue«, begrüßte ihn Logan und bemühte sich um einen ähnlich lässigen Ton.
    »Wir gehen zur Bibliothek«, fing Zoe an. »Ich erklär dir … das «, sie zeigte auf Logan, »… unterwegs.«
    »Cool«, meinte Blue nur. »Mann, du siehst aus, als würdest du zum Eiszapfen werden. Willst du dir meine Jacke borgen?«
    »Lass mal, das geht schon.« Logan richtete sich auf und schob die Brust vor, um etwas tougher zu wirken. Immerhin stand Blue hier in nichts als kurzen Hosen, noch dazu tropfnass. Jungs konnten sich ja so zum Affen machen, wenn sie meinten, den Draufgänger rauskehren zu müssen.
    »Ja, will er«, sprang Zoe ein. »Er hat seine Jacke verloren, weil er versucht hat, Nero aus einem seiner Wutanfälle zu retten. Aber beeil dich! Uns bleibt nur eine halbe Stunde, bevor die Bibliothek zumacht.«
    Blue joggte voraus zum Haus, und als er voll angezogen wieder ins Freie trat, reichte er Logan einen dunkelgrünen Kapuzenpulli.
    »Na gut, danke!«, nahm Logan an und zog ihn sich über, während Zoe und Blue ihre Räder aus der Garage schoben. Als Logan die silbernen feuersicheren Anzüge auffielen, die zwischen den Golfmobilen und Drachengeschirren an der Wand hingen, wurden seine braunen Augen sogar noch größer.
    Trotzdem ging es bei seiner nächsten Frage nicht um Drachen. Als er sein eigenes Fahrrad aus dem Wäldchen neben der Mauer holte, sprach er Blue an: »Du lebst also im See?«
    »Teilweise«, antwortete Blue. »Mein Dad wohnt da. Die restliche Zeit wohne ich oben im Haus mit meiner Mom.«
    »Ach so. Dann sind sie also …«
    »Ja, geschieden. Ist echt ätzend. Aber was soll’s.« Blue zuckte mit den Schultern.
    »Und jetzt zerreißt sich die ganze Kolonie die Mäuler darüber, was für ein Fehler es ist, wenn Meermenschen normale Menschen heiraten«, erklärte Zoe. Logan schaute nachdenklich drein, und sie konnte sich denken, was ihm durch den Kopf ging. »Sie reden nicht über uns , du Depp. Blue ist für mich wie ein Bruder: zum Kotzen. Am liebsten würde ich ihn erwürgen, an die fünfzigmal am Tag.«
    Abgesehen davon würde sie das Jasmin nie im Leben antun, selbst wenn sie kein Wort mehr miteinander redeten.
    »Ach, aber falls das Thema mal in der Schule aufkommt«, fuhr sie fort. »Da glaubt jeder, dass Blue und seine Mom eine Wohnung bei uns im Haus gemietet haben.«
    Zur Bibliothek ging es die meiste Zeit bergab. Normalerweise genoss Zoe, wie der Wind dabei durch ihr Haar wehte. Aber weil sie den anderen vorausfuhr, hatte sie niemanden, der sie von ihren Sorgen über das unverschlossene Greifentor ablenkte, sodass sie an nichts anderes denken konnte.
    Bestimmt war es nicht ihre Schuld gewesen. Sie hatte es ganz sicher abgesperrt. Sie wusste es.
    Doch wenn das stimmte … Wer hatte es dann wieder geöffnet?

K APITEL 13
    Blue war nicht ganz so überwältigt von Logans Fähigkeit, Babygreifen zu hören, wie alle anderen.
    »Cool«, sagte er nur. Inzwischen standen die drei auf der gegenüberliegenden Straßenseite vor der Bibliothek, während es draußen schnell kalt und dunkel wurde. Soweit Logan es beurteilen konnte, warteten sie darauf, dass Zoe einen Schlachtplan aufstellte.
    »Meistens redet Skworp nur übers Essen«, teilte Logan Blue mit. »Unsere Gespräche sind also nicht so … tiefschürfend.«
    »Klingt trotzdem praktisch. Manchmal werden sie voll wütend, weil wir sie nicht verstehen.« Blue zeigte Logan eine Prellung an seinem Handgelenk. »Die Schwarze hat mich vor zwei Tagen gebissen, als ich ihr einen Fisch geben wollte, damit sie aufhört zu schreien. Was sie wirklich wollte, weiß ich immer noch

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