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Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition)

Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition)

Titel: Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tui T. Sutherland , Kari Sutherland
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bestärken.« Schlagartig verstummten die merkwürdigen nächtlichen Geräusche der Menagerie, als sie die Tür wieder zuschob.
    Zoe schaute Logan augenrollend an. »Du sitzt hier«, sagte sie und deutete auf den Stuhl ihr gegenüber. Logan gehorchte und prompt ließ sich das Mammut neben ihm auf den Boden fallen, dass das ganze Haus wackelte.
    Logans Eistee war bereits eingeschenkt, doch als er danach greifen wollte, hielt Blue ihm ein Tablett mit Knoblauchbaguette unter die Nase. Dazu gab es Salat und zwei gigantische Schüsseln voll Nudeln, einmal mit Hackfleischklößchen, einmal ohne. Logan fiel auf, dass Zoe und ihr Dad die Nudeln ohne Fleisch aßen.
    »Keiko!«, brüllte Zoes Mom in Richtung Treppe. »Abendessen!«
    »Hab keinen Hunger!«, schrie es von oben zurück. Logan erinnerte sich an die mies gelaunte Sechstklässlerin, die er heute Morgen bei Zoe und Blue gesehen hatte.
    »Keiko wohnt auch hier?«, wunderte er sich.
    »Wir haben sie vergangenes Jahr adoptiert«, erklärte Zoe. »Juchhe.«
    »Zoe«, ermahnte ihr Vater sie streng.
    »Was denn?«, verteidigte sie sich. »Ich hab doch ›Juchhe‹ gesagt.«
    »Es gibt Truthahn-Hackbällchen!«, rief Mrs Kahn freundlich.
    »Ich hasse Truthahn-Hackbällchen!«, schallte es zurück.
    Mrs Kahn seufzte. Blue versteckte ein Grinsen.
    »Wenn sie Hunger bekommt, wird sie schon essen«, meinte Zoes Dad ruhig. »Anders als Melissa, die über ihrem Taschenrechner glatt verhungern würde, ohne dass sie es merken würde.« Er schnallte ein Walkie-Talkie von seinem Gürtel und sprach hinein. »Melissa, leg Formular B7504 beiseite und komm her.«
    Das Walkie-Talkie knisterte, dann ertönte eine Frauenstimme: »Formular B7504? Wer wurde von einem Grindeloh gefressen – und warum erfahre ich erst jetzt davon?«
    »Das war ein Scherz, Melissa«, antwortete Zoes Vater. »Abendessen ist fertig.«
    »Na, das ist ja wohl kaum dasselbe«, nörgelte Melissas Stimme. »Bitte verkneif dir in Zukunft jegliche Witze über Formulare. Formular B7504 ist extrem kompliziert, mit mehreren Unterparagrafen.«
    Blue und Zoe tauschten amüsierte Blicke. Logan fuhr dagegen erschrocken zusammen, als sich am anderen Ende des Wohnzimmers eine Tür öffnete. Die blonde Frau mit dem perfekten Anzug und den Perlen kam herein und wirkte noch immer so modisch und frisch wie vor Stunden. In ihren hohen Absatzschuhen stolzierte sie über den Teppich und begutachtete dabei einen Zettel in ihrer Hand. Um ein Haar wäre sie mit Matthew zusammengestoßen, der eben durch die Schiebetür kam.
    »Die Einhörner sind auf ihrem Mondscheinausritt«, berichtete Zoes Bruder. »Nero ist übrigens komplett wiedergeboren und flattert schon tüchtig herum – und beschwert sich über seine Unterkunft. Trotzdem wollte er euch sein neues Gefieder zeigen, also hab ich ihn kurz nach draußen gelassen.« Matthew zeigte zum Fenster.
    Selbstzufrieden und mit hoch erhobenem Kopf schritt der Phönix an der Scheibe vorbei.
    Logan musste zweimal hinschauen. Der Vogel trug eine Miniausgabe einer dunkelblauen Kapuzenjacke, die Logan verdächtig bekannt vorkam, abgesehen davon, dass sie jetzt Phönix-Größe hatte.
    Matthew und Blue johlten vor Gelächter. »Ich hatte keine Ahnung, dass so was passieren kann«, sagte Matthew und wischte sich die Tränen aus den Augen. »Aber das ist echt obercool. Und er steht total drauf, falls das irgendein Trost ist«, sagte er zu Logan.
    Irgendwie war es das tatsächlich, gestand Logan sich ein. Sich putzend rauschte der Phönix zurück zur Voliere.
    Matthew setzte sich neben Zoe und genehmigte sich die Hälfte aller Fleischbällchen. »Übrigens hat Scratch sein Abendessen schon wieder kaum angerührt, obwohl er meint, dass es ihm gut geht.«
    Zoe holte ein kleines Notizbuch hervor und schrieb etwas auf, das Logan allerdings nicht entziffern konnte. Es schien eine Kette aus Dreiecken und Schnörkeln zu sein – am Ende einer langen Liste aus weiteren Dreiecken und Schnörkeln.
    »Hi, Mom«, sagte Blue und bot ihr den Stuhl neben sich an. Endlich blickte Melissa von ihrem Zettel auf und beugte sich hinab, um Blue einen Kuss auf den Kopf zu drücken. Dann blieb sie wie angewurzelt stehen und starrte Logan an.
    »Großer Gott«, hauchte sie. »Das ist nicht Keiko.«
    »Ach nein?«, sagte Blue gespielt schockiert. »Dabei sieht er ihr zum Verwechseln ähnlich! Hey, wie bist du hier reingekommen?«
    »Das ist nicht lustig, Blue«, tadelte Melissa, als Logan sein Lachen mit Mühe

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