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Magical Village 1 Zimt und Zauber

Magical Village 1 Zimt und Zauber

Titel: Magical Village 1 Zimt und Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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betrunken, obwohl ich von Lulu leider nicht das Gleiche behaupten kann.«
    »Mann.« Doll grinste. »Ist sie da? Hat sie von ganz allein daran gedacht?«
    »Nicht direkt«, räumte Mitzi ein und ging ihr in die Küche voraus. »Sie hat Niall verlassen. Mal wieder. Oh, diese Pommes riechen ja so gut! Ich habe gar nicht gemerkt, wie hungrig ich bin. Sollen wir Teller nehmen, oder essen wir aus dem Papier?«
    »Unbedingt aus dem Papier. Das spart Abwasch und schmeckt besser. Oh, schöne Blumen – Chrysanthemen. Sehr trübsinnig. Sehr passend.« Doll grinste, während sie ein Extrapäckchen dampfenden Kabeljau öffnete und den Inhalt
in den Wäschekorb kippte. Das Schnurren und Maunzen ließ darauf schließen, dass Richard und Judy den Fisch mehr als genießbar fanden. »Also, warum haben sich Lu und Niall diesmal getrennt?«
    »Keine Ahnung. So weit sind wir nicht gekommen. Wahrscheinlich hängt es wie üblich damit zusammen, dass sie etwas Lebenswichtiges vergessen hat.«
    Doll lehnte sich an den Küchentisch. »Es hängt wohl eher damit zusammen, dass Niall ein Blödmann ersten Ranges ist. Aber ehe wir jetzt da reingehen und die Speisung der Fünftausend vornehmen – sag mal, geht’s dir auch gut? Ganz ehrlich?«
    Mitzi sah Doll an, die in einem adretten Zahnarzthelferinnenkittel steckte und ihr blondes Haar in einem praktischen Stufenschnitt trug. Sie war zwei Jahre älter als Lulu und ein krasser Gegensatz zu deren schäbigem Secondhandlook. Mitzi nickte. »Mir fehlt nichts, Schätzchen. Ich hatte zwar gleich nach dem Nachhausekommen einen schwachen Moment, aber offenbar hat jeder Dorfbewohner einen Tipp für mich, was ich mit meinen goldenen Jahren anfangen kann. Wenn ich das alles mache, bleibt mir keine einzige Minute, um mich in Selbstmitleid oder Bitterkeit zu suhlen. Nein, ehrlich, mir geht es blendend. Wir wissen beide, dass ich schon Schlimmeres überlebt habe.«
    Ihre Blicke trafen sich. Die böse Enthüllung auf der Silberhochzeit würde als einer der schrecklichsten Momente aller Zeiten in den Annalen der Familiengeschichte der Blessings eingemeißelt bleiben.
    »Und wo wir schon bei diesem schönen Thema sind«, sagte Doll grinsend. »Hat Dad angerufen, um zu fragen, wie sich das Rentnerdasein anlässt?«

    »Bis jetzt nicht. Aber das macht er bestimmt noch, sobald er sich einen Moment lang von der Zimtzicke loseisen kann. Komm, jetzt lass uns die hungrigen Horden füttern …«
    Die Fish and Chips wurden mit hysterischen Begeisterungsschreien von den Banding-Schwestern, einem schroffen Dankeschön von Clyde und Flo sowie völligem Schweigen von Lulu aufgenommen, die vom Sofa gerutscht war und nun zusammengerollt auf dem Teppich lag und schlief.
    Gegen halb elf hatten sie alles restlos verputzt, Lulu war aus dem Tiefschlaf erwacht, die Weinflaschen waren geleert und die Nachbarn verabschiedet.
    Mitzi streckte sich genüsslich vor dem Feuer aus und bemühte sich, Richard und Judy nicht zu stören, die auf der Suche nach Resten hereinspaziert waren und sich auf ihrem Schoß niedergelassen hatten. Es war wirklich sehr angenehm, dass sie jetzt nicht schleunigst zu Bett gehen und am nächsten Morgen um sieben wieder aufstehen musste, um zu einem weiteren Arbeitstag in der Bank anzutreten. Vielleicht würde sie sich wie gewohnt den Wecker stellen und dann den herrlichen Luxus genießen, ihn auszumachen und sich noch eine Stunde oder so unter ihr Daunenbett zu kuscheln.
    Über den Kaminvorleger hinweg sah sie Doll an. »Fragt sich Brett nicht, wo du bleibst?«
    »Glaub ich kaum. Bestimmt ist er vor dem Fernseher eingeschlafen, irgendwann wieder aufgewacht und ins Bett gegangen. Manchmal habe ich den Verdacht, er würde es nicht merken, wenn ich eine ganze Woche lang nicht nach Hause käme.«
    Mitzi zog die Brauen hoch. »Na ja, er hat auch wirklich schreckliche Arbeitszeiten …«
    »Stimmt.« Doll nickte. »Und ich bin ebenso an seinen Tagesablauf
gewöhnt wie er an meinen. Wir sind einfach aufeinander eingespielt. Wir haben keinen Stress.«
    »Vermutlich haben Niall und ich euren Anteil abgekriegt«, murmelte Lulu aus den Tiefen des Sofas. »Wir sind Stress in Reinkultur.«
    »Das liegt daran, dass er ein Blender und ein Blödmann ist und du eine schlimme Chaotin«, sagte Doll heiter. »Und du bist selbst schuld, weil du deine Herkunft vergessen und deine Grundsätze aufgegeben und dich einem statusgeilen Karrieristen an den Hals geworfen hast, statt dich mit einem schlichten Dorfburschen mit schwieligen

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