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Magical Village 1 Zimt und Zauber

Magical Village 1 Zimt und Zauber

Titel: Magical Village 1 Zimt und Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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wir dieses ausgelutschte Thema weiter beackern und ihr noch anfangt, euch gegenseitig an den Haaren zu ziehen, wollte ich fragen, ob vielleicht jemand Kaffee möchte.«
    »Ich nicht, danke.« Doll entflocht ihre langen, schwarz bestrumpften Beine und stand auf. »Ich muss los. Morgen hat die Praxis Frühsprechstunde, und ich stecke garantiert im Handumdrehen bis zum Ellbogen in kariösen Backenzähnen.« Sie beugte sich über die Sofalehne und zog demonstrativ an zwei von Lulus Zöpfen. »Kopf hoch, Lulu. Wenn du ihn diesmal wirklich endgültig verlassen hast und hier einziehst, kannst du Mum wenigstens dabei helfen, Pullunder und Pantoffeln auszusuchen, und sie bei der Auswahl des Nachmittagsprogramms im Fernsehen beraten -«
    Mitzi ergatterte das Plüschkissen eine Nanosekunde, bevor Lulu danach greifen konnte, und schleuderte es der davongehenden Doll in den Rücken.
    Nachdem sie sich vergewissert hatte, dass Doll sicher in ihrem Auto saß – nicht dass ernsthaft das Risiko einer Entführung vor dem Gartentor bestanden hätte -, und ihr nachgewinkt hatte, bis ihre Rücklichter um die Ecke verschwunden waren, erschauerte Mitzi und sperrte hinter sich die Haustür ab. Das Haus umhüllte sie mit behaglicher Wärme. Es war ihr Kokon. Wenn sich das ungewohnte Gefühl endloser Tage ohne Arbeit erst einmal abgenutzt hatte, wurde es vielleicht anders, aber in den ersten paar Wochen könnte sie sich doch bestimmt einreden, sie hätte Urlaub, oder?
    Lulus Taschen waren aus dem Flur verschwunden, und das Wohnzimmer war leer. Also würde sie zumindest heute Nacht nicht mehr zu dem lieblosen Niall in sein minimalistisches Loft zurückkehren. Mitzi machte das Kaminfeuer
und sämtliche Lampen aus und fragte sich, ob Lulu nach der Trennung wohl ebenso tief verletzt war wie sie selbst damals. Wahrscheinlich nicht. Das hoffte sie jedenfalls. Diese Art von Schmerz wünschte sie wirklich niemandem.
    »Also dann gute Nacht«, rief sie dem Wäschekorb zu und löschte das Licht in der Küche.
    Richard und Judy gaben keine Antwort, doch Mitzi hörte sie im Schlaf wohlig schnurren. Natürlich war das alles nur ein Trick. Ein Teil der allabendlichen Routine. Sie ließen ihr eine Stunde Vorsprung, um das Bett anzuwärmen, ehe sie nach oben jagten, sich den Weg unter die warme Daunendecke bahnten und sich die ganze Nacht an sie kuschelten, so tröstlich wie zwei identische grauseidene Wärmflaschen.
    Alles in allem war es ein schöner Abend gewesen, dachte sie, während sie die Treppe hinaufging. Oben sah sie, dass bei Lulu noch Licht brannte, ehe sie die Tür zu ihrem Schlafzimmer öffnete. Mitzi nickte weise vor sich hin und schlüpfte in ihren Schlafanzug. Morgen begann ein völlig neues Leben … so musste sie es sehen. Als Herausforderung. Sich selbst neue Ziele setzen. Neue Horizonte erobern. Jeden Tag etwas Neues, bis sie das Gefühl bekam, dass alles einen Sinn hatte und … Da unterbrach das schrille Klingeln des Telefons ihre Lebensplanung.
    »Mist …« Sie tastete auf dem Frisiertisch nach dem Apparat. »Okay, okay … wo ist denn das blöde Ding? Und wenn es Niall ist, der Lulu sprechen will, mache ich kurzen Prozess mit ihm – ah!« Sie kramte das Telefon unter einem Haufen Make-up-Fläschchen, Cremetuben und Wattebällchen hervor. Ihr Leben hatte wirklich dringend einen Großputz nötig.
    »Hallo? Ach, du bist es …« Sie verzog das Gesicht, als sie die Stimme ihres Exmannes erkannte.

    »Mitzi, entschuldige bitte, dass ich so spät noch anrufe«, flüsterte Lance. »Aber ich musste einfach wissen, wie es dir geht.«
    »Es ist schon fast Mitternacht.« Mitzi hüpfte mit nur einem Bein in der Schlafanzughose umher. »Und wenn du flüsterst, weil Jennifer dich hören könnte, dann wäre es wahrscheinlich besser gewesen, du hättest überhaupt nicht angerufen.«
    »Sei doch nicht so, Liebes. Du weißt, dass Jennifer es nicht mag, wenn ich dich anrufe, aber sie schläft – glaube ich -, und ich habe heute einfach keine Ruhe gefunden, ehe ich mich nicht erkundigt habe, ob du alles überstanden hast.«
    »Natürlich habe ich es überstanden. Und nenn mich nicht ›Liebes‹«, knurrte Mitzi in den Hörer, den sie sich unters Kinn geklemmt hatte, bis sie es endlich schaffte, auch mit dem zweiten Bein in die Schlafanzughose zu schlüpfen. »Es war in Ordnung. Es ist in Ordnung. Es wird alles in Ordnung sein -«
    »Hör auf mit der dämlichen Grammatikübung«, kicherte Lance. »Ich wäre ja vorbeigekommen, aber Jennifer ist heute

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