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Magierkrieg - Mithgar 07

Magierkrieg - Mithgar 07

Titel: Magierkrieg - Mithgar 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Anhöhe und schleichen uns zu Fuß auf den Gipfel.«
     
    »Aye«, sagte Loric. »Rûpt.«
    Im Mondlicht sah Tipperton weit entfernt die Kompanie der Brut, die in nördlicher Richtung über die Straße marschierte.
    »Meiner Treu«, stieß Beau hervor. »Sie wollen nach Dael. Sollten wir nicht zurückreiten und die Leute warnen und …?«
    »Dort gibt es nichts als Ruinen und Leichen«, knurrte Bekki.
    »Und was ist mit Lord Tain?«, fragte Beau. »Er ist nicht tot.«
    Bekki sah den Bokker an. »Er könnte aber genauso gut tot sein.«
    »Trotzdem«, Beau wandte sich an Phais. »Sollte man ihn nicht warnen?«
    Phais seufzte. »Ihr müsst Euer Herz abhärten, Beau. Denn es wird noch häufiger vorkommen, dass die Erfordernisse Eurer Mission die Bedürfnisse eines Einzelnen überwiegen.«
    »Scheunenratten, ich glaube trotzdem nicht, dass mir das auch nur im Geringsten gefällt.«
    »Aber das ist das Gesetz des Krieges, Beau.«
    »Ich verstehe das sehr gut, Phais. Aber gefallen muss es mir doch trotzdem nicht, oder?«
    »Nein, das muss es nicht.«
    »Warum marschieren sie überhaupt nach Dael?«, erkundigte sich Tipperton.
    »Um zu plündern«, knurrte Bekki. »Es liegt in Trümmern und ist leicht auszurauben.«
    »Aber woher wissen sie, dass Dael zerstört wurde? Schließlich gehören diese Rukhs zu der Horde, die geflüchtet ist. Also, wie haben sie es erfahren? Sie müssten doch eigentlich glauben, dass es eine gut befestigte Stadt ist.«
    »Möglicherweise marschieren sie auf Modrus Geheiß dorthin«, überlegte Loric.
    »Aber wir haben doch seinen Astralkörper vernichtet.« Tipperton dachte an den verzweifelten Kampf in dem Zelt. »Das heißt, Bekki hat ihn getötet. Wie können sie etwas davon wissen, da wir doch Modrus Augen und Ohren vernichtet haben?«
    »Er hat mehr als einen Astralkörper«, vermutete Phais.
    »Vielleicht sind es auch nur Deserteure der Horde«, spekulierte Beau, »die vor den Kämpfen flüchten und sich in den Bergen verstecken wollen.«
    »Ob es nun Deserteure sind oder ob sie flüchten«, sagte Tipperton und sah Beau an, »selbst wenn sie nach Dael gehen, müssen sie Lord Tain nicht unbedingt finden. Er hat sich gut versteckt und braucht einfach nur ruhig zu sein.«
    Beau schüttelte den Kopf. »Das ist aber nicht sehr wahrscheinlich, in seinem Wahn.«
    »Wenn sie den Feigling Tain finden«, knurrte Bekki, »ersparen die Grg möglicherweise Loden die Mühe, die Gerechtigkeit des Königs an ihm walten zu lassen.«
    Beau seufzte, erwiderte aber nichts.
    Sie blieben lange auf dem Hügel liegen und beobachteten, wie das Gezücht auf der Straße an ihnen vorbeizog, während der abnehmende Mond langsam über den Himmel zog und unterging. Beau schlief währenddessen ein. Als die Brut schließlich außer Sicht war, weckte Phais den Bokker und sie gingen wieder ins Tal zu ihren Pferden und Ponys. Beau beschwerte sich leise, dass der Kürzeste Tag des Jahres nun vorbei war und sie ihre Geburtstagsparty nicht hatten feiern können.
     
    »Bekki sagt, dass ein paar Meilen vor uns eine Stadt liegt.« Tipperton blätterte seine Abschriften der Karten durch, fand die gesuchte und zeigte sie Beau. »Hier, wo der Eisenwasser auf einen seiner Nebenarme trifft. Vielleicht bekommen wir ja hier eine warme Mahlzeit und ein heißes Bad.«
    »Ach, Tip, sag nicht so was.«
    »Was?« Tipperton sah seinen Freund verblüfft an. »Warum denn nicht?«
    »Jedes Mal, wenn wir damit gerechnet haben, in irgendeiner Stadt eine warme Mahlzeit, ein heißes Bad und ein weiches Bett zu finden, dann war sie zerstört. Stede, Annory, diese Siedlung in Valon, Braeton, Dael.«
     
    »Verstehst du jetzt, was ich meine?«, zischte Beau.
    Sie standen im Wald und blickten über den zugefrorenen Fluss auf die kleine Stadt am anderen Ufer. Eine Kompanie der Brut hatte sie niedergebrannt und plünderte sie gerade.
    Tipperton seufzte. »Es sind zu viele, als dass wir gegen sie kämpfen könnten.«
    Phais nickte. »Wir müssen weiterreiten. Alles andere würde unsere Mission gefährden.«
    Bekki knurrte. »Es gefällt mir zwar gar nicht, einen Feind im Rücken zu haben, aber ich stimme dir zu.«
    Während sie zwischen den Bäumen zu ihren Reittieren zurückgingen, wandte sich Tipperton an Bekki: »Früher einmal wollte ich nur eines: das Gezücht töten. Aber jetzt nicht mehr. Der Tod von Alor Lerren und anderen bei Braeton war das erste Mal, dass Leute, die ich kannte, im Krieg gestorben sind, während ich nur auf Vergeltung aus war. Und

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