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Magierkrieg - Mithgar 07

Magierkrieg - Mithgar 07

Titel: Magierkrieg - Mithgar 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Lindor sehr ähnelte, mit Schießscharten und schweren Eisengattern an beiden Enden und den Mörderlöchern in der Decke.
    Schließlich traten sie auf die Straßen von Bridgeton, auf denen reges Treiben herrschte. Denn es war der Endtag des Jahres, den die Bürger feiern würden, ungeachtet von Modrus Krieg.
     
    »Und es war wirklich Sleeth, sagt Ihr?«
    »Aye, König Loden«, antwortete Bekki. Er saß dem verstörten jungen Mann am Tisch gegenüber.
    Prinz Brandt stand am Kamin. Ihm liefen Tränen die Wangen hinunter. »Wir müssen ihn töten.«
    »Wen wollt Ihr töten?« Beau saß am Rand vor dem Kamin.
    »Sleeth.«
    Bekki hob eine Braue und schüttelte den Kopf. Der DelfHerr Borl antwortete an seiner statt. »Das ist nicht möglich, denn noch nie hat jemand einen Drachen getötet, und das wird vermutlich auch nie jemand tun.«
    »Was ist mit Gurd? Er hat Kram erlegt«, erklärte Brandt.
    Phais warf Tipperton einen kurzen Seitenblick zu, bevor sie dem Prinzen antwortete: »Das ist doch nur ein schönes Lied, das Barden singen.«
    Loden nickte grimmig. »Bruder, Lord Borl und Lady Phais haben recht. Wenn wir uns an Sleeth rächen wollen, würden wir nur unser Leben wegwerfen.«
    »Aber er hat unseren Vater ermordet, unsere Brüder … Lady Pietja.« Brand verzerrte vor Gram das Gesicht.
    »Ich weiß.« Lodens Augen wirkten ebenfalls verzweifelt. »Ich weiß.«
    »Modru ist für die Zerstörung von Dael und die Vernichtung so vieler Leben verantwortlich«, erklärte Tipperton. »Denn der Abtrünnige Sleeth hat nicht nur die Stadt zerstört, sondern der Schneesturm, den Modru über das Land geschickt hat, kostete vermutlich noch viel mehr Menschen das Leben.«
    »Aye.« Coron Ruar, der Dylvana, hatte in seinen Teebecher gestarrt und richtete den Blick jetzt auf Tipperton. »Er hätte uns fast ebenfalls überrascht.«
    »Ach ja?«
    »Aye. Aber Fortuna war uns gewogen, denn wir waren schon kurz vor Bridgeton, als der Schneesturm zuschlug.«
    »Was ist mit der Horde?«, wollte Tipperton wissen.
    »Die Hälfte von ihnen ist in dem Sturm gestorben«, erwiderte Häuptling Gara. »Gefallen unter dem eisigen Odem von Waroo, jedenfalls dachten wir das.«
    »Waroo?«
    »Das ist ein Ammenmärchen, Herr Tipperton. Waroo ist der Große Weiße Bär aus dem Norden, der seine Klauen über die Gipfel der Berge legt, seinen eisigen Atem in die Täler dahinter bläst und einen harten Winter über das Land legt. Jedenfalls, wenn man unseren Legenden glaubt.«
    Schweigen breitete sich unter jenen aus, die um den Tisch herumsaßen, und nur das Knistern der Holzscheite war zu hören. »Ungeachtet der Fabeln der Baeron«, hub Borl schließlich an, »hielten wir diesen Schneesturm für ein Geschenk Fortunas. Und jetzt erfahren wir, dass es Modrus Werk war.«
    »Modru, richtig«, erklärte Loric. »Aber hinter ihm steht Gyphon, die Wurzel allen Übels.«
    Wieder kehrte Stille ein, und ein Astloch explodierte im Kamin. Beau schrak zusammen und sah sich verlegen um. »Was unternehmen wir wegen dieser Kompanie der Brut, die zu den Ruinen von Dael marschiert ist?«
    Loden schüttelte den Kopf. »Wir können keine Handvoll von Deserteuren in eine zerstörte Stadt verfolgen. Östlich von hier stehen noch zweitausend vom Gezücht, das ist der Rest der Horde. Um sie müssen wir uns zuerst kümmern.«
    »Aber was ist mit Lord Tain?«, erkundigte sich Beau. »Er ist in Dael und noch am Leben.«
    »Feigling Tain«, knurrte Bekki.
    »Der Verrückte Tain«, gab Beau zurück. Ein Ausdruck der Trostlosigkeit huschte über sein Gesicht. »Er redet mit dem Leichnam seiner Tochter.«
    »Er mag verrückt sein«, Bekki sah Loden an, »aber ein erwiesener Feigling ist er dennoch, und er verdient nichts anderes, als vom König gerichtet zu werden.«
    Loden schüttelte den Kopf. »Nach dem, was Ihr sagt, mein Freund, ist die Strafe, die Lord Tain getroffen hat, größer als selbst die Gerechtigkeit im Urteil des Königs, mit der ich ihn belegt hätte.«
    Bekki runzelte die Stirn, antwortete jedoch nicht.
    »Da wir gerade von Gerechtigkeit sprechen«, mischte sich Borl ein. »Irgendwie scheint es ganz passend, dass die Hälfte von Modrus Horde von seiner eigenen Hand gerichtet wurde.«
    »Sie mögen vernichtet sein«, wandte Gara ein, »aber sie sind nicht verschwunden. Ich würde sagen, dass wir weitermachen wie geplant, und sie gleich morgen früh weiter verfolgen.«
    »Aber es sind nur noch zweitausend von ihnen übrig«, erklärte Brandt. »Und einige

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