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Magierkrieg - Mithgar 07

Magierkrieg - Mithgar 07

Titel: Magierkrieg - Mithgar 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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dann die schrecklichen Verluste vor Minenburg Nord … Der Preis für Rache ist viel zu hoch.«
    Loric sah auf den Bokker herunter. »Der Preis, den man für Vergeltung zahlen muss, ist tatsächlich oftmals zu hoch, Kleiner, aber für die Freiheit ist kein Preis zu hoch, denn sie ist unermesslich kostbar.«
    »Loric«, brummte Bekki, »ich würde zwar mit dir über deine Einschätzung von Rache streiten, nicht jedoch über den Wert der Freiheit.«
    Schließlich kamen sie zu ihren Pferden, stiegen auf, ritten langsam durch den Wald und passierten die Stadt außer Sicht der plündernden Rûpt. Sie fühlten sich allesamt ein wenig schuldig, weil sie den Feind ungeschoren davonkommen ließen.
     
    Dann folgten sie der Straße tagelang durch den Wald, der den Eisenwasser säumte. Zehn Tage, nachdem sie die Ruinen von Dael zurückgelassen hatten, näherten sie sich Bridgeton, wo eine vierzig Meilen breite Bresche in dem Rimmen-Gebirge klaffte. Der Fluss strömte durch diesen Spalt weiter nach Süden, zum Avagonmeer, gefolgt von der Seestraße. Quer dazu nach Osten und Westen, kreuzte sie die Überlandstraße, mit dem Grimmwall-Massiv an dem einen und dem fernen Xian am anderen Ende.
    Als sich die fünf Kameraden der Bresche näherten, sahen sie durch die Bäume am Ufer Rauchwolken in den Himmel steigen.
    »O nein«, stöhnte Beau.
    Niemand sagte etwas, während sie weiterritten.
    Als sie jedoch schließlich aus dem Wald herauskamen, brach Beau in Tränen aus. Denn vor ihnen lag eine unversehrte Stadt. Der Rauch, den sie gesehen hatten, qualmte aus den hohen Schornsteinen der Häuser.

3. Kapitel
     
    Es war der Endtag des Jahres, der letzte Tag des Monats Dezember, und also der letzte Tag des zweitausendeinhundertfünfundneunzigsten Jahres der Zweiten Ära von Mithgar, als Tipperton, Beau, Phais, Loric und Bekki zu den fest verschlossenen Stadttoren von Bridgeton ritten. Außerdem war es der letzte Tag des ersten Jahres eines gewaltigen und fürchterlichen Krieges.
    Als sich die fünf den Toren näherten, erschallten Hörner. Wachsoldaten mit harten Augen und gespannten Armbrüsten standen auf den Zinnen und beobachteten diese fünf Fremdlinge, die gegen die Kälte dick vermummt waren. Schließlich brachten sie ihre Pferde und Ponys vor den Toren zum Stehen.
    »Uw zaak!«, rief ihnen einer der Wachsoldaten zu.
    Bekki blickte auf den Wachmann über dem Tor in seinem blauweißen Wappenrock, und auf die Fahne von Riamon, die noch viel höher im Wind flatterte. »Wij zoeken schutting!« , rief er zurück. Bekki zog seine Kapuze ab und bedeutete den anderen, seinem Beispiel zu folgen. Als die Wachen sahen, wer sich darunter verbarg, ging ein Murmeln durch ihre Reihen. Elfen und Zwerge hatten sie erkannt, aber was Tipperton und Beau anging …
    »Mylord, Mylady!«, rief der Anführer der Wachsoldaten in Gemeinsprache. »Dass Ihr in diesen gefährlichen Zeiten mit Euren Kindern reist …!«
    »Wir sind Wurrlinge!«, unterbrach ihn Beau.
    »Volksklein?« Der Wachmann betrachtete ihn staunend, denn nur selten hatte sich das Kleine Volk in Bridgeton sehen lassen, obwohl angeblich einige Waldan an den Ufern des Rissanin lebten, gleich hinter dem Rimmen-Gebirge an der westlichen Grenze von Riamon.
    »Und wenn Ihr, bitte schön, so nett wärt, die Tore zu öffnen?«, fuhr Beau fort. »Wir brauchen ein heißes Bad, Glühwein, eine warme Mahlzeit und weiche Betten!«
    Der Wachmann lachte, drehte sich herum und rief einem anderen Soldaten hinter sich etwas zu. Dann wandte er sich wieder den fünf Gefährten zu. »Mahlzeiten, Bäder und Glühwein gibt es hier genug, aber weiche Betten sind vielleicht ein wenig knapp, weil Prinz Loden und seine Verbündeten schon recht viele mit Beschlag belegen.«
    »Loden?«, platzte Tipperton heraus, ebenso überrascht wie seine Gefährten.
    »Aye«, erwiderte der Anführer der Wachsoldaten, während hinter dem Tor plötzlich ein lautes Rumpeln ertönte.
    »Und mein Sire Borl?«, übertönte Bekki den Lärm. »Der DelfHerr von Minenburg Nord.«
    Der Soldat sah ihn erstaunt an. »Den DelfHerrn findet Ihr in der Roten Gans .Geradeaus und dann rechts. Ihr könnt die Herberge nicht verfehlen.«
    »Und Coron Ruar?«, rief Loric.
    »Den Coron, den DelfHerrn, die Häuptlinge und den Prinz, sie alle findet Ihr in der Roten Gans .«
    Jetzt schwang ein Seitentor auf, und ein Soldat winkte sie herein. Sie stiegen ab und führten ihre Tiere durch einen gewundenen Gang unter der Mauer, der dem Durchgang in Caer

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