Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Magierkrieg - Mithgar 07

Magierkrieg - Mithgar 07

Titel: Magierkrieg - Mithgar 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
Vom Netzwerk:
erleben.«
     
    »Das Dorf steht in Flammen«, rief Phais. »Wir müssen einen Bogen schlagen.«
    »Und wenn sie Hilfe brauchen?« Beau betrachtete die schwarzen Rauchwolken am Himmel.
    »Wir müssen hier wie in Valon alle brennenden Städte umgehen«, erklärte Tipperton.
    Beau sah Bekki an. »Allmählich bin ich Eurer Meinung, Bekki. Je schneller wir diese verdammte Münze loswerden, desto eher können wir helfen. In diesem Punkt sind wir einer Meinung.«
    Bekki warf einen Blick auf den Medizinbeutel an Beaus Sattel und schüttelte den Kopf. »Einer Meinung? Ich fürchte nicht. Denn Ihr wollt in den Kampf eingreifen, um Leben zu retten, ich dagegen will sie nehmen.«
     
    Um die brennende Stadt und den Feind schlugen sie einen weiten Bogen. Am nächsten Tag wiederholte sich dasselbe, denn ein weiterer Weiler brannte. Darin lief die Brut Amok.
    Beau seufzte. »Ach, Tip, es ist genauso, wie du befürchtet hast. Rukhs und ihresgleichen sind in Aven und plündern und zerstören alles.«
    Tipperton schüttelte grimmig den Kopf. »Ich frage mich, Beau, was es für Dendor bedeutet, dass der Feind schon hier ist.«
    Statt eines Rittes von zehn Tagen – vom Kristallfluss nach Dendor – brauchten die Gefährten fast zwei Wochen für die zweihundert Meilen, denn überall durchstreiften Patrouillen der Brut das Land. Die fünf konnten häufig nur nachts reiten, um nicht auf den weiten Ebenen erspäht zu werden. An einem Tag wurden sie von einem einsamen Rukh gesichtet, der nach Westen lief, warum auch immer. Loric ritt ihn von hinten nieder und tötete ihn mit einem Hieb seines Schwertes, bevor er jemanden alarmieren konnte.
    Sie ritten weiter nach Norden, durch schlechtes und schönes Wetter, machten einen großen Bogen um jeden Rûpt, damit sie nicht entdeckt wurden, und wichen dabei weit von ihrer ursprünglichen Route ab. Sie mussten sich endlos lang verborgen halten, kehrten jedoch immer wieder auf ihren ursprünglichen Kurs zurück.
    Sehr zu Beaus Bestürzung machten sie auch keine Lagerfeuer mehr. »Tee«, jammerte er wiederholt. »Ich brauche meinen Tee, aber die Brut verhindert, dass ich ihn bekomme. Bekki, schon allein aus diesem Grund würde ich sie töten.«
    Sie kamen Dendor immer näher, bis sie schließlich die letzten Hügel hinaufritten, von deren Kamm aus sie einen Blick auf Dendor haben würden. Tipperton beschlich ein ungutes Gefühl, und je näher sie der Stadt kamen, desto mehr fürchtete er sich, nach vorn zu sehen.
    Schließlich warf Loric Phais einen grimmigen Blick zu. »Hörst du es, Chier?«
    Sie nickte.
    »Was?«, fragte Beau. »Was hört Ihr?«
    »Trommeln«, erwiderte Phais. »Hörner, Schreie und das Klirren von Waffen.«
    »Trommeln?«, fragte Tipperton. »Wie jene, die vor den Toren von Minenburg Nord erklangen?«
    »Aye«, bestätigte Loric. »Kriegstrommeln der Brut.«
    »Himmel«, meinte Tipperton. »Ich kann sie nicht hören, ebenso wenig wie die Schreie oder das Klirren von Waffen. Mein Herz schlägt einfach zu laut.«
    »Meines auch«, erwiderte Phais.
    »Und meines erst«, warf Beau ein.
    Bekki nickte nur.
    »Ich fürchte das, was es bedeuten mag«, erklärte Loric.
    »Seht!«, rief Tipperton und deutete auf eine Rauchsäule, die in den Himmel stieg.
    »Meiner Seel!«, stieß Beau hervor.
    »Vash!«, sagte Loric und spornte sein Pferd an. Die anderen folgten ihm auf dem Fuße.
    Sie galoppierten den Hang hinauf, und jetzt hörten sie alle die Trommeln, Hörner und Schreie und auch das Klirren der Waffen … Immer noch stieg Rauch auf, und der unverwechselbare Brandgeruch drang an ihre Nase …
    … und ihre Furcht wuchs …
    … Tipperton sah Beau an, dessen Gesicht ebenso weiß war wie seines.
    Schließlich erreichten sie den letzten Hügelgrat und blickten auf die Ebene, die vor ihnen lag. Dort stand die mit Mauern bewehrte Stadt Dendor. Sie brannte, wenn auch nur an wenigen Stellen, wo Löschbrigaden mit Eimern gegen das Wasser kämpften. Aber es war nicht das Feuer, das die Blicke der Gefährten anzog. Denn um die Mauern der Stadt selbst tobte eine Schlacht. Armeen wogten hin und her, Rûpt und Menschen, die sich einen chaotischen Kampf lieferten und den Boden mit rotem Blut tränkten.
    Für Tipperton wirkte es wie der blanke Wahnsinn, als Reiter den Feind angriffen, gedeckt von Regimentern der Infanterie, und auf Ghûls auf Hèlrössern stießen, denen Hlöks und Rukhs zur Seite standen. Lanzen, mit Widerhaken bewehrte Speere, Säbeln, Keulen, Streitäxte, Streitkolben, Prügel,

Weitere Kostenlose Bücher