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Magierkrieg - Mithgar 07

Magierkrieg - Mithgar 07

Titel: Magierkrieg - Mithgar 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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sanfte Hügel nach Dendor in Aven, wo sie, wie sie hofften, endlich eine Münze übergeben konnten.

5. Kapitel
     
    »Und du hast gesagt, das hier wäre der leichtere Teil«, zischte Beau, als er bäuchlings im Schnee lag, die Schleuder in der Hand.
    »Beau, ich habe nur gesagt, dass das Land angenehmer wird, weil jetzt nur noch Hügel kommen und keine Gebirge mehr«, antwortete Tipperton, während er das Lager unter ihnen beobachtete, den Pfeil auf die Sehne eingenockt. »Von der Brut war keine Rede.«
    Auf der anderen Seite des Kristallflusses, der Grenze zwischen Garia und Aven, lag eine kleine Kompanie des Gezüchts. In der ruhigen Luft stieg der Rauch ihrer Lagerfeuer gerade in den Himmel empor. Diese Rauchwolken hatten unsere Gefährten alarmiert, als sie am Morgen ihres sechsten Tages in Garia weiter in Richtung Norden geritten waren.
    Tipperton wandte sich an Bekki. »Warum bewachen sie wohl die Furt? Wir haben Winter, der Fluss ist zugefroren. Wir könnten ihn überall überqueren.«
    »Wer weiß schon, wie die Grg denken?« Bekki umklammerte seinen Streitkolben so fest, dass seine Knöchel weiß hervortraten.
    »Gyphon«, mischte sich Beau ein. »Und Modru.«
    Bekki warf dem Wurrling einen finsteren Blick zu, erwiderte aber nichts.
    »Vielleicht wurden sie von Modru hierhergeschickt, um auf den Frühling zu warten«, spekulierte Phais. »Denn wenn der Fluss getaut ist, ist das hier der einzige Übergang weit und breit.«
    »Sie könnten Deserteure sein«, vermutete Beau. »Wie jene, die wir in Riamon gesehen haben.«
    »Ob es nun Deserteure sind oder Wächter, wir müssen sie trotzdem umgehen«, erklärte Loric. »Es sind zu viele, als dass wir sie angreifen könnten.«
    Bekki fauchte gereizt. »Aye«, meinte er jedoch. »Trotzdem gefällt es mir nicht, vor den Grg wegzulaufen.«
    »Wir laufen ja nicht«, widersprach Tipperton.
    »Dennoch.«
    Phais deutete nach links. »Dahinten müssten wir den Fluss ungesehen überqueren können. Dort, an den Hängen des Rimmen-Kreises, an der gegenüberliegenden Flanke des zweiten Hügels, wo der Fluss eine Biegung macht.«
    Sie krochen vorsichtig von dem Hügelkamm zurück und gingen dann zu ihren Pferden.
     
    Die beschlagenen Hufe der Pferde klirrten auf dem Eis.
    »Können sie das Geräusch hören?«, zischte Beau. »Die Rûpt, meine ich.«
    »Vielleicht.« Loric spornte sein Pferd an. »Beeilt Euch.« Die fünf Reiter galoppierten mit den Packpferden über den zugefrorenen Fluss, das gegenüberliegende Ufer hinauf und in das hügelige Gelände hinein. Sie konnten nicht sehen, ob sie verfolgt wurden, denn die Brut war zu Fuß unterwegs und hätte die galoppierende Pferde nicht einholen können.
    »Die Brut ist in Aven«, sagte Tipperton. Es schneite sacht. »Das lässt nichts Gutes ahnen.«
    »Ich glaube, in diesem Krieg sind sie überall«, meinte Beau. »Damals, als wir das Feuer auf Beacontor gesehen haben, da meintest du doch, dass es einen großen Krieg ankündigen konnte, und jetzt hat sich das als wahr herausgestellt. Wir können wirklich bezeugen, dass ganz Mithgar von einem großen Krieg heimgesucht wird.«
    Bekki griff zu dem Teetopf, der auf dem kleinen, rauchlosen Feuer stand. »Aye. Der Krieg wütet überall, und wir schleichen uns vor den Feinden davon.«
    »Wir sollten nichts tun, was unseren Auftrag gefährdet«, argumentierte Phais, »oder ihn auch nur verzögert.«
    »Allerdings.« Bekki stellte den Topf wieder auf das Feuer, in dem zischend die Schneeflocken landeten. »Trotzdem, wie ich schon sagte, es passt mir nicht, dass wir den Feind einfach umgehen. Darin liegt keine Ehre.«
    »Aber ehrlos ist es auch nicht unbedingt«, widersprach Phais.
    Bekki sah sie fragend an. »Vielleicht nicht. Aber je schneller wir diese Münze überbringen, desto eher können wir in den Krieg eingreifen.«
    »Und zwar klug, hoffe ich«, fügte Tipperton hinzu, »nicht überstürzt.«
    »Ha!«, blaffte Bekki. »Und das von einem, der ›Rettet mich von der Rückseite‹ schrie und den Grg einfach vor die Nase sprang.«
    Tipperton wandte sich flehentlich an Loric. »Hieltet Ihr das auch für überstürzt?«
    Loric seufzte. »Sagen wir, es kam ein bisschen plötzlich.«
    Tipperton wandte sich mit einem triumphierenden Lächeln zu Bekki um und sah erstaunt, dass der Zwerg grinste.
    »Pah!«, machte Beau. »Hoffen wir, dass wir bis Dendor nicht mehr auf irgendwelches Gezücht stoßen. Tip hat mir eine angenehme Reise versprochen, und die möchte ich auch

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