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Magierkrieg - Mithgar 07

Magierkrieg - Mithgar 07

Titel: Magierkrieg - Mithgar 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Morgensterne, Krummsäbel, Falchion, Ketten, Peitschen, Hacken … Sie durchtrennten, prügelten, durchbohrten, zertrümmerten und zerfetzten Menschen wie Rûpt gleichermaßen. Der Himmel verdunkelte sich fast von den Pfeilsalven, die in gewaltigen Schwärmen durch die Luft pfiffen und Tod brachten, schwarz gefiederte, denen solche mit weißen Federn antworteten. Pferde stürzten schrill wiehernd zu Boden, Männer brüllten, wenn sie niedergemetzelt wurden, und Rukhs und Hlöks kreischten im Tode.
    Hinter den Linien der Rûpt standen gigantische Katapulte, Sturmtürme und Mauerbrecher bereit, und warteten auf ihren Einsatz. Aber noch wurden sie nicht nach vorn gerollt, weil dort der Wahnsinn herrschte.
    »Bei Adon!«, stöhnte Tipperton. Vor Angst hämmerte sein Herz wie verrückt in seiner Brust. »Ich hatte gehofft, dass wir so etwas nicht mehr sehen müssten.«
    »Könnt Ihr das erkennen?«, fragte Loric.
    Beau sah den Alor fragend an. Sein Gesicht war blass und niedergeschlagen. »Was?«, fragte er den grimmigen Elf.
    Aber Lorics Blick war auf das Schlachtfeld fixiert, er antwortete nicht.
    »Aye!«, stöhnte Phais plötzlich. »Dort.« Zitternd streckte sie die Hand aus.
    Tipperton folgte ihrem ausgestreckten Arm und sah …
    … wie an der Westseite der Stadt die Menschen vorm Feind zurückwichen. Die meisten drehten sich einfach um und rannten zu den Toren von Dendor, die hinter ihnen lagen.
    Und allein in einer kreisförmigen, freien Fläche zwischen der angreifenden Brut schritt ein Monster auf die Stadt zu. Es sah in der Mittagssonne grau aus, ging aufrecht auf zwei Beinen, wie ein Ogru. Aber es war keiner …
    Dann wusste Tipperton, warum sein Herz so furchtsam hämmerte. Dies konnte nur ein Gargon sein, ein Furchtwirker, und vor seiner schrecklichen Wirkung flohen die Menschen. Obwohl einige nur vor Entsetzen auf die Knie fielen, unfähig selbst zur Flucht.
    Selbst aus dieser Entfernung konnte Tipperton erkennen, dass er riesig sein musste, denn er war anderthalb Mal so groß wie ein Mensch. Der Wurrling glaubte in der Sonne Schuppen schimmern zu sehen, obwohl er sich nicht sicher war. Das Monster schritt stampfend voran, einsam in seinem weiten Kreis, denn selbst die Brut konnte sich ihm nicht nähern, so schrecklich war seine Macht.
    Er wirkte unverwundbar und verbreitete seinen Schrecken unaufhaltsam, während er voranschritt.
    Doch plötzlich wurden die Flüchtenden langsamer, drehten sich um und packten ihre Waffen fester, jedenfalls jene, die sie nicht hatten fallen lassen. Die Männer, die auf die Knie gefallen waren, rappelten sich hoch und liefen zurück in ihre Schlachtreihen.
    »Siehst du, Chier, dort oben auf den Wällen?«, rief Phais.
    »Aye«, erwiderte Loric.
    »Was denn?« Tipperton konnte auf den Zinnen nichts als ein Gewühl von Menschen erkennen, obwohl er sah, wie einige Männer eine Speerschleuder heranrollten. Die gigantische Armbrust war bereits mit einem Speer geladen. »Ist das ein Trick? Haben sie den Gargon nur in Reichweite gelockt?«
    »Nein, Kleiner«, antwortete Loric. »Dort oben auf der Mauer steht ein Magier, vielleicht sogar mehrere.«
    »Was tun sie denn?«, rief Beau, der die Zinnen absuchte. Aber er konnte niemanden erkennen, der wie ein Magier aussah.
    »Sie unterdrücken die Macht des Draedan«, erklärte Phais.
    »Aber mein Herz hämmert noch immer«, widersprach Tipperton.
    »Meines auch«, bestätigte Bekki.
    »Sie können ihren Schutz nicht so weit ausdehnen«, erklärte Loric, »weil das ihre Kräfte übersteigen würde. Sie schützen nur die Menschen vor der Stadt, die in vorderster Front, und lindern ihre Furcht.«
    Ein Hornsignal der Rûpt ertönte, und die vorrückende Brut stoppte. Der Gargon brüllte in ohnmächtigem Zorn, als er die Macht der Magier spürte. Sein Wutschrei hallte laut von den umliegenden Hügeln zurück.
    Das Horn gellte erneut, und der angreifende Feind zog sich zurück.
    Doch an den anderen Stellen vor den Mauern tobte die Schlacht mit unverminderter Grausamkeit weiter, während sich schreiende Menschen und heulende Rûpt gegenseitig massakrierten.
     
    Schließlich wurden die zahlenmäßig unterlegenen Menschen immer weiter zurückgedrängt, bis sie die steinernen Brücken entlang über einen ausgetrockneten Graben flüchteten und durch die Tore und in die Straßen dahinter quollen. Die gewaltigen Portale fielen hinter ihnen zu und wurden mit starken Balken verrammelt.
    Jetzt stand die Stadt Dendor unter Belagerung, und niemand

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