Magierkrieg - Mithgar 07
für die Kaagor-Fähre«, antwortete Loric.
»Müssen wir mit einer Fähre übersetzen?«
Loric neigte den Kopf. »Aye. Wenn der Fluss nicht vereist wäre und die Rûpt nicht alles zerstört hätten. Aber selbst wenn die Fähre noch benutzbar wäre, ist sie zwecklos, wenn der Fluss zugefroren ist. Also müssen alle warten oder sich aufs Eis wagen.«
Bekki knurrte immer noch, als er abstieg und seine Axt packte. »Ich werde nachsehen, ob es uns trägt.«
»Moment«, hielt Loric ihn zurück. »Der Argon ist größer als die anderen Flüsse, die wir überquert haben. Er ist breit und sehr tief. Ich mache ein Seil bereit.«
»Hoy«, flüsterte Beau Tipperton zu. »Als wir den Kristallfluss überquert haben, haben wir den Eistest nicht gemacht.«
»Wegen der Brut«, erwiderte Tipperton. »Wir konnten es nicht überprüfen. Weißt du noch, wie das Eis unter den Hufen geknackt hat? Außerdem sind einige Flüsse auch wärmer. Im Wilderfluss an meiner Mühle gab es eine Stelle, die nie zufror.«
Bekki band sich das Seil um den Leib und tastete sich Schritt für Schritt auf das Eis hinaus. Dann stampfte er mit dem Fuß auf. »Es scheint dick genug zu sein.«
Er ging weiter hinaus, kniete sich hin und hackte mit der Axt so heftig ins Eis, dass Brocken umherflogen. Nach einer Weile blickte Bekki hoch. »Ich bin jetzt zwei Handbreit tief, und es ist immer noch Eis. Das würde eine ganze Armee tragen. Aber führt die Pferde hintereinander drüber, während ich vorgehe …«
Sie benötigten fast drei Kerzenstriche, doch dann hatten sie den Argon überquert. Das Eis war des kalten Winters wegen dick genug, um sie alle zu tragen.
»Bis nach Kachar sind es noch gut zweiundfünfzig Meilen«, meinte Bekki, als sie wieder aufstiegen. »In zwei Tagen sollten wir dort sein.«
»Hoffen wir nur, dass Kachar nicht belagert wird«, sagte Tipperton.
»Sie haben versucht, den Kaagor-Pass zu besetzen«, erklärte Valk. »Aber wir haben sie vertrieben und alle getötet.« Der rothaarige DelfHerr schlug mit der Faust auf den Steintisch. »Und jetzt sagt ihr, Dendor wird belagert. Elwydd, wann soll das alles enden?«
»Wenn Modru geschlagen oder vernichtet ist«, erklärte Loric.
Valk knurrte zustimmend. »Aber wenn er von Drachen und Ghaths unterstützt wird, dürfte das nicht leicht sein.«
»Was die Draedan betrifft«, meinte Loric. »In Dendor gibt es einen Magier, der in der Lage zu sein scheint, die Furcht, die sie ausstrahlen, einzudämmen. Aber die abtrünnigen Drachen, das ist eine gänzlich andere Angelegenheit. Trotzdem, wir haben in diesem einen Jahr nur einen gesehen, Skail. Obwohl Lord Tain in Dael in seinem Wahn davon gesprochen hat, Sleeth hätte die Stadt zerstört. Vielleicht greifen die Drachen nur selten ein, weil Modru ihnen etwas sehr Wertvolles versprechen muss, bevor sie handeln. Weder meine Gefährten noch ich wissen, was das sein könnte, aber wir haben lange darüber nachgedacht.«
»Vielleicht weiß Tip ja die Antwort«, mischte sich Beau ein. Als ihn sein Freund verständnislos ansah, fuhr er fort: »Sie könnten den Drachenstein haben wollen.«
»Der ist verloren«, grollte Valk. »Jedenfalls soweit ich weiß.«
Phais nickte. »Mit Rwn untergegangen.« Sie sah Tipperton an. »Trotzdem, die abtrünnigen Drachen würden Modru vielleicht den Gefallen tun, und für ihn kämpfen, wenn er ihnen so etwas verspricht.«
»Dennoch«, widersprach Bekki, »das ist jetzt nicht das Entscheidende. Wir müssen Dendor retten.«
Valk nickte. »Aye. Die Stadt ist ein wichtiger Handelspartner unserer Zwergenfeste, und wir haben einen Vertrag mit König Agron, dass wir uns im Notfall gegenseitig zu Hilfe kommen.«
»Und diese Hilfe brauchen sie jetzt ganz bestimmt!«, platzte Beau heraus.
Valk sah ihn an und knurrte. »Keine Angst, Waeran, wir Châkka honorieren unsere Verträge.« Er deutete auf die Flagge der Zwergenfestung, die an der Wand der Kammer hing. Gekreuzte, silberne Streitäxte auf schwarzem Grund. »Vor allem die Châkka von Kachar.«
»Meiner Treu«, stieß Beau verlegen hervor, »ich wollte nicht … ich meinte nicht …«
»Er weiß es, Herr Beau«, kam ihm Phais zu Hilfe. »Er weiß es.«
Valk knurrte und griff nach einer Zugkordel. »Es wird Zeit, meine Hauptleute zu rufen. Wir müssen eine Schlacht planen.«
Alssich Valk mit seinen Hauptleuten zum zweiten Mal traf, zusammen mit Tipperton, Beau, Phais, Loric und Bekki, gab es nur noch ein Problem, das beseitigt werden musste, dann war der
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