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Magierkrieg - Mithgar 07

Magierkrieg - Mithgar 07

Titel: Magierkrieg - Mithgar 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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grunzte Bekki, »einige der Toten weisen überhaupt keine Verletzungen auf!«
    »Sie sind wahrscheinlich der Furcht zum Opfer gefallen«, erklärte Tipperton und deutete auf den enthaupteten Gargon. Der Schaft des Speers ragte aus seiner Brust heraus, und die mit Schleim und Blut verschmierte Spitze lugte aus seinem Rücken. »Als er fiel, überwältigte ein gewaltiger Schwall von Furcht alle in seiner Nähe.«
    »Wir haben die Welle auch gespürt, obwohl wir so weit entfernt waren.« Bekki trat mit dem Fuß gegen einen Hlök, dessen Eingeweide herausquollen, als wollte er sich überzeugen, dass er wirklich tot war und es nicht nur vortäuschte.
    Tipperton sah zu Alvarons Leiche hinüber. »Es war schrecklich, dieser Schwall von Furcht, meine ich. Er hat Alvaron und die anderen getötet. Einen Augenblick lang habe ich geglaubt, es würde mir das Herz zerfetzen.«
    »Alvaron?«, fragte Bekki stirnrunzelnd.
    »Ein Magier … dort liegt er.« Tipperton streckte die Hand aus und wischte sich dann die Tränen aus den Augen. »Er war einer von sechs.«
    Bekki schüttelte den Kopf. »Sechs Magier, und sie konnten den Ghath trotzdem nicht aufhalten?«
    Tipperton zuckte nur die Achseln, aber Letha, die gerade in der Nähe arbeitete, antwortete: »Wir waren gerade aus weiter Ferne in den Kampf gekommen und hatten noch keine Zeit, unser FEUER zu formen.«
    »Zeit?«, fragte Tipperton.
    Letha nickte, ohne von dem Verletzten aufzublicken, den sie gerade behandelte. »Es kostet Zeit, die MACHT zu beschwören. Für kleinere Dinge benötigen wir zwar nur einen Moment, länger jedoch für größere Aufgaben. Und der Kampf gegen einen Gargon zählt zweifellos zu den größeren Dingen.«
    »Oh.«
    »Tip!«, rief Beau. »Reite in die Stadt und hole Hilfe, um die Verwundeten in Sicherheit zu bringen. Wir können sie nicht in der Kälte liegen lassen. Sie waren ohnehin schon viel zu lange hier.«
     
    Zwei Tage verstrichen, und obwohl König Agron das Schlachtfeld gründlich absuchen ließ, fanden sie weder Lord Tain noch sein grauenhaftes Bündel. Es schien, als hätte sich Modrus Astralkörper in Luft aufgelöst. Als Beau wissen wollte, warum es denn so wichtig wäre, den verrückten Tain zu finden, erwiderte Bekki: »Solange der Feigling Tain am Leben ist, verfügt Modru über ein Werkzeug, die flüchtenden Grg zu sammeln.«
    Am selben Tag wurde der Kopf des Gargon auf einem Turm am Westtor befestigt, mit dem Gesicht zum fernen Gron, Modrus weit entferntem Reich. Als grimmige Warnung für alle, die es wagten, ihre Hand gegen die Stadt und dieses Land zu erheben. Bei dieser Zeremonie wirkten die Hauptleute Agrons, die direkt vom Kriegsrat gekommen waren, erheblich grimmiger, als man eigentlich hätte denken sollen.
    Neun weitere Tage verstrichen, in denen sich allmählich Gerüchte verbreiteten. Denn jeden Tag kamen die Hauptleute mürrisch aus dem Beratungsraum, und man hörte, der König solle vom Tod seines Sohnes Dular in den Wahnsinn getrieben worden sein.
    Während dieser neun Tage wurden alle Leichen vom Schlachtfeld gesammelt und Scheiterhaufen errichtet, um sie zu verbrennen. Denn die Erde war noch hart gefroren, obwohl bereits Mitte März war. Der Frühling kam schon in das Land, auch wenn noch überall Schnee lag.
    Und am einundzwanzigsten März, dem letzten dieser neun Tage, führten Loric, Phais, Beau und Tipperton auf dem verschneiten Feld unter einem abnehmenden Sichelmond den Ritus des Jahreszeitenwechsels durch, während in der Ferne nahe der Stadtmauern die Scheiterhaufen rot aufloderten, um die Frauen und Kinder herumstanden und trauerten, während Zwerge und Männer sich die Haare rauften, auf ihre Brust schlugen und blutige Rache schworen.
    Am dritten Tag nach den letzten Feuerbestattungen rückte der größte Teil der Zwergenarmee ab. Ihre Verwundeten nahmen sie auf Karren mit sich, denn sie wollten den Argon überqueren, bevor er auftaute. Oder mittels der Kaagor-Fähre übersetzen, falls sie schon wiederhergestellt war. Valk hatte in Erwartung der Rückkehr der Armee zu diesem Zweck einige Handwerker dort zurückgelassen. Nur DelfHerr Valk und einige seiner Krieger blieben in Dendor, weil es eine Feierstunde im Thronsaal geben würde, an der auch der geehrte DelfHerr teilnehmen sollte. Tipperton und Beau waren ebenfalls eingeladen, zusammen mit Phais, Loric, Bekki und einer Gruppe anderer Leute.
    An diesem Abend kleideten sich die Wurrlinge in ihre besten Sachen, obwohl sie nur eine Garnitur frischer Kleidung bei

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