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Magierkrieg - Mithgar 07

Magierkrieg - Mithgar 07

Titel: Magierkrieg - Mithgar 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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bestatten.«
    Bekki lehnte den Vorschlag ab. »Wir werden ihn der Stadtmiliz melden. Sie holen ihn mit einem Karren und schaffen ihn nach Dael. Seine Familie muss ihn identifizieren, damit sie ordentlich um ihn trauern kann.«
    »Und was ist mit Wölfen und dergleichen?«, gab Tipperton zu bedenken. »Werden sie ihn nicht vielleicht …?«
    »Nein, Tipperton«, widersprach Loric. »Er ist ja ganz durchgefroren und gibt kaum einen Geruch ab. Und obwohl der Sturm schon vier Tage her ist, hat bisher noch niemand an seiner Leiche gefressen. Ich nehme an, dass er hier auch weiter unberührt liegen wird, bis ihn die Stadtmiliz holt. Es sei denn, es würde wärmer werden.«
    »Ich sehe mal nach, ob er etwas bei sich trägt, das uns sagt, wer er ist.« Beau hockte sich hin und öffnete gewaltsam die gefrorenen Taschen des Mannes.
    Tipperton runzelte die Stirn, sagte jedoch nichts, weil diese düstere Aufgabe notwendig war.
    Schließlich stand Beau auf und schüttelte den Kopf. »Nichts.«
     
    Nach einer Meile fanden sie ein erfrorenes Pferd, dessen Vorderlauf gebrochen war.
    »Hmm«, meinte Loric. »Das ist allerdings ein Rätsel.«
    »Wie meint Ihr das?«, wollte Tipperton wissen.
    »Wenn das hier das erfrorene Pferd des Mannes sein sollte, ist er weitergegangen, statt nach Dael zurückzukehren.«
    »Dann war er vielleicht verwirrt«, spekulierte Beau, »hat sich im Sturm verlaufen. Oder er hat so gefroren, dass er nicht mehr wusste, was er tat.«
    »Möglicherweise«, knurrte Bekki. »Aber ich glaube, dass er geflüchtet ist.«
    Tipperton riss die Augen auf. »Geflüchtet? Wovor?«
    Bekki deutete auf das Pferd. »Seht Ihr den Frost in seiner Mähne? Das ist gefrorener Atem, würde ich sagen. Das Pferd ist vielleicht galoppiert, als es sich ein Bein brach. Wer würde ein Pferd auf Eis zum Galopp treiben, wenn nicht jemand, der flieht? Außerdem ist seine Kehle nicht durchgeschnitten, also frage ich: Wer würde ein Pferd mit einem gebrochenen Lauf lebendig und vor Schmerz wiehernd zurücklassen? Jemand, der flieht, würde das tun. Und zwar jemand, der voller Panik flieht.«
    »Schon«, gab Beau zu. »Aber Ihr habt Tips Frage nicht beantwortet. Wovor ist dieser Mann geflohen?«
    Bekki zuckte die Achseln und blickte nach Südosten, dem Lauf der Straße nach. »Vielleicht«, knurrte er dann, »ist er aus der Stadt Dael geflohen.«
     
    Am nächsten Tag kamen sie an einem weiteren Erfrorenen vorbei, dann an noch einem, dann an dreien. Sie alle waren mit Eis und Schnee bedeckt. Und je weiter sie nach Dael ritten, auf desto mehr Erfrorene trafen sie, bis die Straße schließlich von Leichen gesäumt war, Männer, Frauen und Kinder. Einige waren zu Fuß geflüchtet, während andere geritten waren. Sie stießen auf Karren und Kutschen mit Toten, deren Pferde erfroren in den Geschirren lagen. Und alle ohne Ausnahme waren in nordwestlicher Richtung geflüchtet, dort, wo nur Minenburg Nord lag, nichts sonst.
    »Flüchtlinge?«, fragte Loric Phais, als sie weiterritten.
    Sie nickte grimmig. »Mir deucht, Bekki hat die Wahrheit schon erkannt, als wir den ersten Toten fanden. Er floh aus Dael, so wie die anderen.«
    »Aber was ist in Dael?« Beau sah sich furchtsam um. »Warum sollten sie aus der Stadt fliehen?«
    Loric hob seine Hände, die in dicken Handschuhen steckten. »Diese Frage können wir erst beantworten, wenn wir dort ankommen, Beau.«
    »Vielleicht sollten wir die Stadt lieber umgehen?«, schlug Tipperton vor. »Ich meine, wenn dort etwas Gefährliches lauert, ein Gargon zum Beispiel …«
    »Oh«, hauchte Phais und sah Loric an. »Vielleicht ist es tatsächlich ein Draedan!«
    »Gargon, Draedan oder Ghath«, knurrte Bekki, »wir sollten jedenfalls nahe genug hingehen, damit wir es sicher wissen.« Er deutete nach Süden. »Irgendwo dort verfolgen mein Sire und der Rest seiner Verbündeten den Abschaum, und wir müssen sie warnen, falls ein Ghath Dael angegriffen hat.«
    Loric nickte zögernd. »Bekki hat recht. Wir müssen schon in unserem Interesse nachsehen, was dort auf uns wartet. Und nötigenfalls den Coron, den DelfLord, den Häuptling und den Prinz warnen.«
    Tipperton zog seinen Bogen aus der Hülle an seinem Sattel und nahm einen Pfeil aus dem Köcher. »Halte Schlinge und Kugel bereit, Beau. Wir reiten nach Dael.«
    Sie standen auf dem Kamm des Hügels und blickten auf das gefrorene Land hinab, wo die Stadt Dael hätte stehen sollen. Aber was sie sahen war nicht das, was sie erwartet hatten, nämlich eine

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