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Magierkrieg - Mithgar 07

Magierkrieg - Mithgar 07

Titel: Magierkrieg - Mithgar 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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warten, aber Bekki und Tipperton ritten weiter. Denn der Mond wartete nicht, und auch das goldene Kraut würde in seinem Wachstum nicht innehalten. Wie dieser Steinstaubregen jedoch auf die Güldminze wirken mochte, wussten weder Tipperton noch Bekki.
    »Rûpt und Wassermonster und herunterregnender Steinstaub«, meinte Tipperton, als sie die Grenzen von Grönkulle verließen. »Ich frage mich, was uns noch alles erwartet.«
    »Steinstaub, das ist sicher, Abschaum möglicherweise, aber ein Vattenvidunder? Eher nicht«, erwiderte Bekki.
    »Ach? Und warum kein Vatten … Vatten …«
    »Vidunder«, half Bekki Tipperton aus. »Ich halte es für unwahrscheinlich, weil ich schon am Nordsee war und kein Monster gesehen habe.«
    »Ach. Na ja, ich habe auch noch nie einen Steingiganten gesehen, aber Ihr sagt ja, dass es sie gibt.«
    »Das stimmt, Tipperton, aber Ihr habt nicht die meiste Zeit Eures Lebens unter dem lebenden Stein verbracht wie ich.«
    »Und Ihr habt nicht die meiste Zeit Eures Lebens an den Ufern des Nordsees zugebracht, Bekki.«
    »Das ist wahr«, gab der Zwerg zu.
    »Also?«
    Bekki runzelte unter seiner Kapuze zwar die Stirn, erwiderte aber nichts.
    »Habt Ihr denn schon einmal Steingiganten gesehen?«, erkundigte sich Tipperton, nachdem sie eine Weile schweigend weitergeritten waren.
    Bekki schüttelte so den Kopf, dass Steinstaub von seiner Kapuze herunterrieselte. »Nein.«
    »Oh.« Tipperton war enttäuscht. »Ich habe gerade darüber nachgedacht, was sie wohl tun. Ich habe einige der Legenden gehört, dass sie durch Steine gehen können, und echte Edelsteine anstelle von Augen haben. Aber ich habe nie etwas über ihren Zweck vernommen. Ich meine, warum gibt es Steingiganten?«
    Bekki lachte. »Ah, mein Freund, dann darf ich dir vielleicht eine Frage stellen: Warum gibt es Waerlinga?«
    Jetzt war es an Tipperton zu lachen. »Ich verstehe, was Ihr meint.«
    Nach einiger Zeit kamen sie an einen Strom. Die Fluten waren schlammig grau. Bekki fand einen kleinen Trog unter einer Eiche, und säuberte ihn mit den Händen. Während sie beobachteten, wie die Ponys soffen, sagte Tipperton: »In Dendor haben mir die Magier erzählt, dass ein Zauberer namens Farrin die Steingiganten sucht. Wenn er sie findet, will er versuchen, sie zu bewegen, an der Seite der Verbündeten gegen Modru zu kämpfen.«
    Bekki knurrte. »Gegen Gyphon, meinst du.«
    »Ja, richtig.«
    Bekki trat hinter einen Baum und erleichterte sich. »Magier Farrin«, sagte er anschließend, »wird wenig Erfolg bei seiner Mission haben. Obwohl die Steingiganten einst dem Ersten Durek halfen, und obwohl sie angeblich den Kammerling bewachen, halten sie sich aus den Angelegenheit von Mithgar heraus.«
    »Das hat Ridich auch gesagt. Dass sie weit über den Sorgen von Mithgar stehen, oder vielmehr in ihrem Fall weit darunter.«
    Jetzt trat Tipperton hinter einen Baum, um sich zu erleichtern. »Ihr sagtet etwas von einem Kammerling?«, fragte er, als er wieder zu Bekki zurückkehrte.
    Der Zwerg nickte.
    »Was hat es damit auf sich, Bekki? Hört, erzählt mir doch einfach alles, was Ihr über die Utruni wisst.«
    Bekki lachte. »Ha! Was ich über die Utruni weiß, würde nicht einmal einen Fingerhut füllen.«
    »Trotzdem, Bekki. Es ist sicher mehr, als ich weiß.«
    Bekki seufzte. »Also gut, mein Freund. Man hat mir dies erzählt: Die Utruni besitzen tatsächlich Edelsteine anstelle von Augen und leben im lebenden Stein. Mit beidem hast du recht. Aber das ist nicht alles. Sie können angeblich sogar durch den Fels wandern, und sie arbeiten an den Flanken der Berge tief unter der Erde, wo Fels an Fels reibt, und lindern die Spannungen, die das Gestein aufbaut. Dadurch verhindern sie angeblich große Beben, aber wie sie das machen, kann ich mir nicht einmal ausmalen. Die Utruni selbst glauben, so sagt man, dass tief im Fels, vielleicht sogar im Herzen Mithgars selbst, ein gewaltiger Steingigant schlummert, und wenn er sich im Schlaf herumdreht, erbebt das Land. Wie das dazu passt, dass sie die Spannungen im Gestein abbauen, muss sich jeder selbst zusammenreimen. Viel mehr kann ich dir über die Steingiganten nicht sagen, außer dass die Utruni den Hammer des Zorns bewachen, den Kammerling. Man glaubt, dass Adon selbst ihnen dieses Unterpfand der Macht gegeben hat, damit sie über ihn wachen, bis es Zeit wird, ihn zu schwingen. Wer ihn benutzen soll, weiß ich auch nicht, aber sein Zweck ist in meinem Volk sehr bekannt.«
    »Was ist das denn, ich meine, der

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