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Magierkrieg - Mithgar 07

Magierkrieg - Mithgar 07

Titel: Magierkrieg - Mithgar 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Mal.
    Irgendwann in der Nacht regnete es nicht mehr.
     
    In der Dunkelheit, kurz vor dem Grauen des nächsten Morgens, weckte Loric Phais. »Reite mit mir, Chier«, bat er sie.
    Sie ritten fort aus der Stadt mit ihren mannigfachen Geräuschen und unter den freien Himmel.
    Im Morgengrauen kam das Grollen erneut, obwohl es die Elfen trotz ihres großartigen Gehörs kaum noch hören konnten.
    »Oh, Loric, neunmal kam dieser Donner, und jedes Mal schwächer als zuvor. Glaubst du, dass neun Katastrophen geschehen sind?«
    »Nein, Chier. Ich glaube Folgendes: Wir haben das Grollen neunmal gehört, und jedes Mal war es schwächer als beim Mal zuvor. Mir scheint, dass wir immer nur ein Echo des ersten Knalls gehört haben, der so laut war, dass er in alle Richtungen um die Welt läuft, um dann erneut an unsere Ohren zu dringen, wenn auch viel leiser.«
    Die Dara sah ihn fassungslos an und verzerrte ihr Gesicht vor Qual. »Aber, Liebster, was für ein schrecklicher Knall muss dies gewesen sein, dass sein Nachklang die Welt neunmal umrunden kann?«
    Loric zog sie in die Arme und drückte sie an sich. »Ich meine, dass es noch immer Echos gibt, Chier, nur sind sie zu leise, als dass selbst wir sie hören könnten.«
     
    Als die beiden in einem schillernden Sonnenaufgang zur Stadt zurückritten, riss Phais ihren Blick vom Osten los und spähte nach Westen. »Loric, scheint es dir nicht auch so, dass der Himmel sich verfinstert?«
    Loric sah hin. »Aye. Höchst merkwürdig, finde ich, denn der Regen sollte längst den Schleier aus dem Himmel gewaschen haben. Aber vielleicht ist dies hier ein neuer Schleier.«
    Sie ritten durch das Südtor nach Dendor und zu den Stallungen. Nachdem sie die Pferde gefüttert und mit Beau gefrühstückt hatten, machten sie sich auf den Weg ins Gefängnis und wappneten sich gegen einen weiteren Tag voller Qualen und Sterben.
     
    Es wurde immer dunkler, obwohl die Sonne in den Himmel stieg. Als würde ein schattiger Vorhang von Westen nach Osten über das Himmelsgewölbe gezogen. Die Dunkelheit wurde stärker, selbst gegen Mittag, und am Nachmittag schien sich die ganze Welt verdüstert zu haben, denn die Sonne strahlte nur schwach vom Himmel. Laternen und Kerzen wurden entzündet, obwohl es ein früher Julinachmittag war.
    Am selben Nachmittag stürmte ein Heiler in die Krankenstationen des Gefängnisses. »Bei Adon!«, stieß er hervor. »Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, der Himmel fällt uns auf den Kopf!«
    Beau warf Phais einen Seitenblick zu. »Lasst uns Loric suchen. Dann gehen wir hinaus und sehen uns an, was geschieht.«
    Als sie in den Gefängnishof traten, rieselte fahler, grauer Staub herab, der alles mit einer pudrigen Schicht überzog.
    »Puh!«, rief Beau und fuhr mit dem Finger hindurch. »Wie das Zeug, das der Regen aus dem Himmel gespült hat, obwohl das hier im Gegensatz dazu trocken ist.« Der Bokker sah die Lian an. »Was ist das Eurer Meinung nach?«
    Loric fuhr ebenfalls mit dem Finger durch den Staub. »Ich habe dies schon einmal gesehen, glaube ich, auf der Insel Ryodo, im Osten, in der Nähe von Jinga. Damals hat ein Feuerberg seinen Rauch in den Himmel gespien.«
    Beau rieb den Staub zwischen Daumen und Zeigefinger. »Ist das hier auch der Ausstoß eines Feuerberges? Wenn ja, von welchem kommt er?«
    Loric sah Phais an. »Der Einzige im Westen, den ich kenne, ist der …«
    »Karak auf Atala«, unterbrach ihn Phais, Sie hatte die Augen entsetzt aufgerissen. »O Adon, Adon …!« Sie schlang ihre Arme um Loric und zog ihn an sich.
    »Was?«, rief Beau. »Was habt Ihr denn?«
    Loric umarmte Phais. Als er antwortete, hatte er Tränen in den Augen. »Der Feuerberg Karak liegt auf der Insel Atala im Westlichen Ozean. Der Steinstaub, der aus dem Himmel fällt, der Knall, den wir gehört haben, dieser mächtige Knall, und der Todesschrei von tausend oder mehr Elfen, all das kann nur von Atala gekommen sein. Der Karak muss explodiert sein, denn das ist die einzige Erklärung für all das. Der Karak ist explodiert und hat nicht nur sich selbst vernichtet, sondern auch alles Leben um sich herum. Die Elfen aus der Stadt Duellin, die Elfen vom Darda Immer, dem Lichtwald von Atala, und mit ihnen Menschen, Zwerge, Wurrlinge und die Verborgenen. Der Karak muss explodiert sein, und wenn das geschehen ist, dann hat er nicht nur alles Leben vernichtet, sondern diese mächtige Explosion muss die Insel selbst zerstört haben.«
    »Meiner Seel!« Beau betrachtete den

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