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Magierkrieg - Mithgar 07

Magierkrieg - Mithgar 07

Titel: Magierkrieg - Mithgar 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Kammerling? Und was ist sein Zweck?«
    »Es ist ein gewaltiger silberner Streitkolben, der angeblich von Adon selbst geschmiedet wurde. Und er wurde geschaffen, um gegen den größten Drachen von allen eingesetzt zu werden.«
    »Das ist … der Schwarze Kalgalath, stimmt's?«
    »Der oder vielleicht auch Daago«, erwiderte Bekki.
    »Meiner Seel. Selbst bewaffnet mit dem Kammerling müsste man verrückt sein, um gegen einen der beiden anzutreten. Wer kann es schon mit einem Drachen aufnehmen? Sie spucken ja sogar Feuer, diese Monster.«
    Als alle Ponys gesoffen hatten, stiegen sie auf und ritten weiter zur Furt.
    »Wir haben einen gesehen, wisst Ihr noch?«, fragte Tipperton.
    »Was haben wir gesehen?«
    »Einen Drachen. Skail von der Ödnis, jedenfalls haben Phais und Loric ihn so genannt. Riesig und verheerend war er. Er hat ganz allein die gesamte Zwergenarmee von Zwergenheim in ihre Zwergenfestung zurückgetrieben.«
    Bekki knurrte wütend.
    »Nein, mein Herr, ich habe keine Lust, jemals einem Drachen gegenüberzutreten«, erklärte Tipperton, während sie weiter durch den Steinstaubregen ritten.
     
    Der Staub fiel noch vier Tage vom Himmel und bedeckte alles mit einer dünnen Schicht, aber es wurde von Tag zu Tag weniger. Gleichzeitig wurde es auch kälter, denn die Sonne drang nur schwach durch den Dunst, und die Sommerhitze war kaum zu spüren, obwohl es Mitte Juli war.
    Am fünften Tag begann es zu regnen. Die Tropfen waren immer noch trüb und grau. Es nieselte und stürmte drei weitere Tage lang. Der Regen durchnässte die Welt, und der Schlamm wurde von den rauschenden Strömen nach Norden zum Agron gespült.
    Am nächsten Tag, einem kühlen Morgen, krochen Tipperton und Bekki mit ihren Ponys an der Leine zum Ufer des Flusses hinab. Aber sie fanden keine Brut, die die Furt bewachte. Doch der Fluss war zu einem reißenden Strom angeschwollen, und das Wasser strömte rasch unter einer grauen Schlammschicht daher, von der eine ebenfalls graue Wolke aufstieg.
    »Kruk!«, schnarrte Bekki. »Wir können hier nicht hinüber!«
    »Gibt es denn noch eine andere Furt in der Nähe?«, erkundigte sich Tipperton.
    Bekki schüttelte den Kopf. »Die in Älvstad liegt zu weit westlich, sechzehn oder siebzehn Tagesritte, und sie ist zweifellos ebenfalls überflutet.«
    »Und die Fähre in Kaagor? Ist das nicht näher als Älvstad? Angeblich hat diese jordische Kriegsbraut doch erzählt, dass sie repariert wurde.«
    »Aye. Hauptmann Brud sagte, dass die Fähre wieder über den Argon führt. Und er hat mir außerdem verraten, dass sie von zwei Kompanien der besten Soldaten König Agrons bewacht wird. Du hast recht, sie liegt näher als die Furt in Älvstad. Es kostet uns nur zwölf oder dreizehn Tage. Wir könnten sie benutzen, falls der Abschaum sie nicht schon wieder niedergebrannt hat. Aber das ist unwahrscheinlich, wenn Agrons Krieger sie bewachen. Trotzdem, selbst wenn wir sofort aufbrechen, wäre es ein großer Umweg, und wir hätten in dieser Zeit sicherlich längst diese Furt überqueren können. Dann hätten wir den langen Weg umsonst gemacht und fast einen weiteren Monat verschwendet.«
    »Einen Monat? Meiner Treu! Dann bleibt uns wohl nichts anderes übrig«, sagte Tipperton, »als zu warten.«
    Bekki seufzte. »Es kann dennoch viele Tage dauern, bevor wir die Furt überqueren können. Bete zu Garion, dass Er nicht noch mehr Regen schickt.«
    Noch während Bekki diesen frommen Wunsch äußerte, begann es zu nieseln, und die kalten Tropfen fielen durch den klebrigen Dunst des Steinstaubs.

16. Kapitel
     
    Beau, Phais und Loric blieben noch lange auf den Zinnen stehen und sahen Tipperton und Bekki nach, die sich langsam von den Mauern Dendors entfernten. Schließlich warf Beau einen Blick zur Sonne hinauf. »Ich muss meine Kranken besuchen und Silberwurz auskochen, auch wenn es kaum hilft.«
    Phais sah erst Loric an und sagte dann zu Beau: »Ihr müsst eine Weile ohne unsere Hilfe auskommen. Agron hat uns die Erlaubnis gewährt, uns in die Einsamkeit der Hügel zurückzuziehen, um zu trauern.«
    »In die Hügel?«
    »Aye, zu unserem alten Lager auf dem südlichen Kamm. Falls Ihr uns braucht, findet Ihr uns in dem kleinen Nadelgehölz.«
    »Wie lange bleibt Ihr dort?«
    »Zwei, vielleicht auch drei Tage, aber nicht länger. Denn wir werden hier dringend benötigt. Trotzdem brauchen wir ein wenig Zeit für uns, damit wir unsere Trauer bewältigen können.« Phais blickte nach Westen, wo Tipperton und Bekki gerade noch

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