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Magierkrieg - Mithgar 07

Magierkrieg - Mithgar 07

Titel: Magierkrieg - Mithgar 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Brud den Sack aus der Hand.
    Phais starrte auf den Sack und richtete ihren Blick dann wieder auf Bekki. »Güldminze? Ihr beide hattet Erfolg?«
    Bekki ließ den Sack neben sie fallen. »Aye.«
    Phais Augen weiteten sich. »So viel?«
    »Es gibt noch zwei Säcke davon!« Bekki wandte sich an Brud.
    »Unten, am Eingang«, antwortete der Hauptmann.
    »Bei Adon!«, stieß Phais hervor.
    »Eine Gabe aus Güldminze und Silberwurz«, meinte Bekki. »Das hat Beau gesagt.«
    Hastig knotete Loric den Sack auf. »Aye, das stimmt, aber in welchem Verhältnis werden sie gemischt?«
    Bekki schüttelte ratlos den Kopf.
    Loric zog ein Tuchbündel mit den Zweigen hervor und drehte sich zu Tipperton herum. »Tipperton, erinnert Ihr Euch an das Mischungsverhältnis?«
    »Mischungsverhältnis?«
    »Wie viel Güldminze auf wie viel Silberwurz?«
    Tipperton runzelte die Stirn, als er sich zu erinnern suchte. »Ich glaube, er sagte, im gleichen Verhältnis. Ja, halb und halb, daran kann ich mich erinnern.«
    »Rasch, Chier«, drängte Phais, während Loric bereits davonlief. »Wir haben nicht mehr viel Zeit.«
    Beau atmete erneut rasselnd ein und aus.
    Noch einmal.
    Dann noch einmal …
    Nach einem Kerzenstrich kam Loric mit einer Schale zurück, in der eine Flüssigkeit dampfte. »Ob das im gleichen Verhältnis gemischt ist, weiß nur Adon allein.«
    »Betet zu Elwydd, dass es so ist«, erklärte Bekki.
    Loric verabreichte Beau den Trank mit einem kleinen Löffel, während Tipperton die Hand seines Freundes hielt und Phais wiederum ihn an sich drückte. Bekki ging unruhig hin und her, Hauptmann Brud aber hockte auf dem Boden der Zelle.
    Als Bekki zum vielleicht hundertsten Mal an dem Hauptmann vorbeikam, räusperte sich Brud. »Lord Bekki, da fällt mir etwas ein: Ein Emissär der Dvärgs wartet in König Agrons Saal auf Eure Rückkehr.«
    Bekki blieb stehen. »Ein Emissär?«
    »Aye. Aus Minenburg Nord, sagte er. Er ist im August angekommen und hat darauf bestanden, auf Euch zu warten. Er hat sich nicht abweisen lassen. König Agron hat selbst mit ihm gesprochen und ihm dann gestattet, die Stadt zu betreten, obwohl er die Eskorte weggeschickt hat. Ich glaube, sie haben sich in einem Bauernhaus in der Nähe einquartiert.«
    »Weißt du, warum sie gekommen sind?«
    Brud schüttelte den Kopf.
    »So.« Loric stellte die leere Schale zur Seite und legte den Löffel hinein. »Jetzt können wir nur noch warten.«
     
    In den frühen Morgenstunden atmete Beau leichter. Phais legte dem Bokker eine Hand auf die Stirn. »Sein Fieber ist gesunken«, sagte sie.
    Tipperton brach in Tränen aus.
    Loric hob den Sack mit der Güldminze auf. »Ich werde den Heilern sagen, wie sie es zubereiten müssen.«
    Brud stand auf. »Lord Bekki, ich begleite Euch zum Palast.« Er wandte sich an Tipperton. »Euch auch, Kleiner. Ihr braucht Ruhe.«
    Tipperton wischte sich mit dem Ärmel die Augen und schüttelte dann den Kopf. »Nein danke, Hauptmann. Ich schlafe hier auf dem Boden.«
    Phais hielt dem Bokker die Hand hin. »Nein, Tipperton, das Risiko, dass Ihr Euch mit der Seuche ansteckt, wenn Ihr hierbleibt, ist zu groß.«
    Als Tipperton den Kopf störrisch schüttelte, mischte sich Brud ein. »Die Aushebung, mein Freund. Wir müssen bald abrücken. Und wir können einen gesunden Kundschafter besser gebrauchen als einen kranken.«
    Tipperton ließ die Schultern hängen. »Die Aushebung. Die hatte ich vergessen.« Er drehte sich zu Beau herum und drückte dem bewusstlosen Bokker die Hand. »Ich komme morgen früh zurück, Wurro, darauf kannst du dich verlassen. Werd nur wieder gesund, hast du gehört?«
    Beau reagierte nicht.
     
    Als sie den Palast betraten, sprang ein Lakai von einem Stuhl auf. »Mylord Bekki, Ihr seid zurück!«
    Bekki sah den Lakaien fragend an.
    »Mylord, ich soll Euch bitten, im Vorraum zu warten, während ich Emissär Dalk hole.«
    »Dalk ist hier?«
    »Aye.«
    Als Bekki Tippertons fragende Miene sah, erläuterte er: »Aus Minenburg Nord. Er hat einen gelben Bart.«
    »Ach ja, ich erinnere mich. Er ist einer vom Rat der Hauptleute.«
    Als Tipperton und Bekki in den Vorraum traten, lief der Lakai eiligst davon.
    Innerhalb eines Kerzenstrichs stürmte Dalk in den Vorraum. Er knöpfte sich noch das Hemd zu, kniete sich jedoch vor Bekki hin.
    Dieser erbleichte, als er das sah.
    Dalk sah Tipperton an.
    »Er ist Châk-Sol«, erklärte Bekki. Seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, und er hatte die Fäuste geballt, als wenn er zuschlagen

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