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Magierkrieg - Mithgar 07

Magierkrieg - Mithgar 07

Titel: Magierkrieg - Mithgar 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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wollte.
    »Ich bringe schlimme Kunde, DelfHerr Bekki. Dein Vater, DelfHerr Borl, ist tot.«
    »O nein!«, stieß Tipperton bestürzt hervor.
    Bekki ballte die Fäuste so fest, dass seine Knöchel weiß hervortraten. »Wie?«, knirschte er.
    »Ein Pfeil des Abschaums im Skarpal-Massiv.«
    Bekki schlug mit der Faust so wuchtig auf einen Tisch, dass das Holz unter dem Hieb zerbarst. Tipperton fuhr erschreckt zusammen.
    »Wir haben blutige Rache geübt«, erklärte Dalk.
    Langsam löste Bekki seine Finger und zog die Kapuze über den Kopf – das war die Art der Châkka, ihre Trauer zu zeigen. Eine Weile herrschte Schweigen im Raum, das Bekki jedoch schließlich brach. »Die Minenburg?«
    »Liegt in den geschickten Händen von Lord Berk. Trotzdem, DelfHerr, der Burgwächter, dein Großvater, ruft dich zurück. Denn der Krieg brennt im Land und die Minenburg bedarf deiner Herrschaft.«
     
    Beau war immer noch von eiternden Pusteln übersät, und unter den Achselhöhlen sowie an den Lenden schimmerten blauschwarze Flecken. Er wachte auch am folgenden Tag nicht auf, aber sein Fieber sank doch weiter, und seine Atmung ging leichter. Er schluckte Wasser und behielt es auch im Magen.
    Am Tag danach hielt Tipperton neben dem Bett Wache. Gerade als Phais vorbeischaute, um nach dem Bokker zu sehen, schlug Beau die Augen auf und lächelte Tipperton schwach an.
    »Oh, Beau, Beau, ich dachte, wir hätten dich verloren. Hauptmann Brud meinte, du wärst tot.«
    Beau hob einen Finger und winkte seinen Freund heran. Als sich Tipperton zu ihm beugte, flüsterte der kleine Heiler: »Die Nachricht von meinem Tod war etwas verfrüht.«
    Tipperton lachte, und Beau lächelte schwach. Phais dagegen schüttelte den Kopf. »Mir deucht, höchstens um die Spanne eines Kerzenstriches.«
    Beau ließ die Hände auf die Decke zurücksinken und schloss die Augen. Tipperton wartete, aber schon bald wurde deutlich, dass Beaus erschöpfter Körper nach Schlaf verlangte.
    »Kommt, Tipperton, wir wollen ihn nicht ermüden«, sagte Phais.
    Als sie aus dem notdürftigen Krankenzimmer gingen, erkundigte sich Tipperton: »Was ist mit den anderen Patienten?«
    »Bis auf einige wenige sprechen alle gut auf die Arznei an.«
    »Ihr meint, sie werden gesund?«
    »Aye. Es scheint, dass Beau tatsächlich auf etwas gestoßen ist, was schon seit unzähligen Zeiten gesucht wird: eine wirksame Medizin gegen die Pest.«
     
    Die Neuigkeit verbreitete sich in der Stadt wie ein Lauffeuer, aber die Quarantäne wurde aufrechterhalten. Bevor er sie aufhob, wollte der König sichergehen, dass sich tatsächlich alles so besserte, wie es bislang aussah. Trotzdem, die Bürger feierten, denn Litenfolk und Alfs und Dvärgs konnten sich doch nicht irren, oder? Im Palast atmete König Agron derweil erleichtert auf, denn die von Furcht gespeiste Revolte war abgewendet worden, wenn auch nur knapp. Er schickte Ausrufer durch die ganze Stadt, welche verkündeten, dass die Quarantäne aufgehoben würde, sobald alles wirklich wieder in Ordnung wäre. Die Herolde verkündeten auch eine Amnestie des Königs für alle Verbrechen außer Mord, die während der Panik im letzten Monat begangen worden waren. Die Bürger selbst, die eifrig nach einer Entschuldigung suchten, schoben die Schuld für ihr Verhalten Modru zu.
    Innerhalb einer Woche bestätigte sich, dass die Verbindung von Güldminze und Silberwurz tatsächlich wirksam war, und statt sechs von sieben Menschen, die der Seuche zum Opfer fielen, starb nur noch einer von hundert. Und diese auch eher an Komplikationen im Gefolge der Krankheit als durch die Seuche selbst. Also erklärte der König die Quarantäne für beendet. Die Tore wurden weit geöffnet, aber nur wenig Menschen nutzten die Gelegenheit, aus Dendor zu fliehen. Denn, Wunder über Wunder, jemand hatte endlich ein Mittel gefunden, das die Pest gänzlich ausrottete.
    Niemand hatte das Herz, den Bürgern zu verraten, dass Silberwurz, wovon es in Dendor genügend gab, nur an bestimmten Plätzen wuchs, und die goldene Güldminze äußerst selten war, trotz des Überflusses, über den die Heiler jetzt verfügten.
     
    In dieser Woche bereitete der König auch seine Reise nach Westen zur Aushebung in Älvstad vor. Tipperton plante ebenfalls den Tag der Abreise. Trotzdem verbrachte er viele Kerzenstriche an Beaus Bett, plauderte mit seinem kranken Freund und spielte für alle Kranken auf seiner Laute und sang dazu.
    Kaum einen Tag, nachdem Beau sein Bewusstsein wiedererlangt hatte,

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