Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Magierlicht (Mithgar 08)

Magierlicht (Mithgar 08)

Titel: Magierlicht (Mithgar 08) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKernian
Vom Netzwerk:
die Steppen von Pellar erreichen, werden wir zur Weit- und Nahaufklärung reiten, und diese Aufgaben werden Dylvana zugewiesen. Denn sie reiten schnelle Pferde, keine Ponys.«
    Vail sah Tipperton an, aber er stellte keine Fragen mehr, also sprach sie weiter. »Da wir gerade von schnellen Pferden sprechen. Jeder von Euch wird mit einem Dylvana reiten. Sollte es notwendig sein zu fliehen, kann das Pony aufgegeben werden. Beide Kundschafter fliehen dann auf dem Pferd. Das zusätzliche Gewicht wird die Pferde nicht überstrapazieren.«
    »Aber im Wald ist ein wendiges Pony genauso schnell wie ein Pferd«, protestierte Nix. »Ich würde, wenn es Euch nichts ausmacht, lieber mein Pony behalten, als mich an einem Dylvana festzuhalten und wie ein Wischlappen hinterherzuflattern.«
    »Allerdings«, erwiderte Vail. »Ponys sind im Wald vielleicht sogar schneller als ein Pferd. Aber auf freiem Gelände kann ein Pferd der Elfen sowohl ein Pony als auch ein Hèlross überholen.«
    »Ein Hèlross?«, fragte Alver und sah Dinly an.
    »Alver, wenn wir vor Hèlrössern fliehen müssen«, erklärte Dinly entschlossen, »dann flattere ich liebend gern wie ein Putzlappen hinter einem Dylvana her, solange ich auf seinem schnellen Elfenpferd sitze.«
    Vail lächelte über Dinlys Bemerkung und verteilte dann die Positionen, auf denen sie reiten würden.
     
    Ihren Dienst würden sie am nächsten Tag antreten, aber jetzt ritten die beiden Dammen und die beiden Bokker an der Spitze der Vorhut. Die vier anderen Bokker ritten zwischen den Dylvana.
    »Wie lange brauchen wir, bis wir da sind?«, wollte Beau wissen.
    Tipperton runzelte die Stirn. »Wenn ich mich recht entsinne, liegt Caer Pendwyr etwa neunhundert Meilen entfernt, jedenfalls dem Flug des Raben nach gemessen. Aber die Strecke, die Vail umrissen hat, dürfte etwa tausend Meilen betragen.«
    Beau stöhnte. »Warum müssen wir immer erst endlose Werst von Nichts überwinden, um dahin zu kommen, wohin wir wollen? Ich meine, mir kommt es vor, als hätten Tip und ich schon die halbe Welt bereist, nur um eine Münze abzuliefern, und die andere Hälfte dann auf dem Rückweg von Dendor nach Gron und danach zum Schwarzen Wald. Und jetzt sind wir wieder unterwegs und latschen nach Caer Pendwyr und reisen erneut durch die halbe Welt.«
    »Heda«, meinte Nix, »das sind aber schon drei Hälften.«
    »Genau«, stimmte Dinly mit erstickter Stimme zu. »Wie viele Hälften hat die Welt eigentlich?«
    »Hundertdrei«, knurrte Beau griesgrämig. »Und wir werden sie zweifellos alle zu sehen bekommen.«
    Coron Ruar, der an der Spitze ritt, blickte lächelnd zu den Wurrlingen zurück und fragte sich, worüber sie wohl lachten.
    Nach einer Weile sah sich Beau um und meinte: »Immerhin, Tip, sind wir unter vielen Nicht-Menschen.«
    Alver sah ihn verblüfft an. »Nicht-Menschen?«
    »Allerdings«, erwiderte Beau. »Elfen und Wurrlinge sind keine Menschen. Und einige Baeron vielleicht auch nicht.«
    »Die Baeron sind keine Menschen?«, erkundigte sich Dinly neugierig und musterte verstohlen einige der riesigen Reiter auf ihren gewaltigen Rössern.
    Beau nickte. »Hast du dir schon mal ihre Augen angesehen? Sie sind gelb, wie die von Wölfen und Bären.«
    »Aber deine Augen sind auch bernsteinfarben«, erklärte Dinly. »So wie Linnets und Rynnas und meine. Und wir sind bestimmt weder Bären noch Wölfe.«
    »Vielleicht weil wir zu klein sind«, behauptete Alver spöttisch. »Wir sind eher Frettchen, hm, Beau?«
    »Du musst gerade schwätzen, grünäugiger Alver«, erwiderte Beau. »Ich würde sagen, du siehst eher wie eine Echse aus.«
    Wieder lachten die Wurrlinge schallend.
    Und erneut blickte Coron Ruar zurück und staunte, wie sie so fröhlich sein konnten, da sie doch in einen so mörderischen Krieg zogen.
     
    Nach Osten waren sie vier Tage lang unterwegs. Die Wurrlinge ritten mit Ausnahme von Rynna und Beau als Kundschafter. Tipperton zusammen mit Dara Lyra, einer Späherin, mit der er schon einmal geritten war, um die Belagerung von Minenburg Nord zu brechen. Sie hatten gemeinsam eine Wache der Rukhs ausgeschaltet, was entscheidend gewesen war, um Braeton von einem Segment der Brut zu säubern. Jetzt also waren sie wieder vereint, um das Gelände an der rechten Flanke des Heerestrosses und ein wenig voraus zu erkunden.
     
    Am Morgen des fünften Tages schwenkte der Tross nach Süden auf einen Karrenweg ab und erreichte die Umgebung des Großwaldes. Sie folgten einem alten Handelsweg, der jetzt

Weitere Kostenlose Bücher