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Magierlicht (Mithgar 08)

Magierlicht (Mithgar 08)

Titel: Magierlicht (Mithgar 08) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKernian
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glaube, das sind Lagerfeuer, Tipperton.«
    »Kein brennendes Dorf?«
    »Nein, eher eine Versammlung.«
    Tipperton nickte, ließ in seiner Wachsamkeit jedoch nicht nach.
     
    Tipperton und Lyra folgten den Anweisungen eines Wächters und ritten in das Lager der Baeron. Es waren fast insgesamt vierhundert von ihnen, die sich für den Marsch nach Caer Pendywr sammelten, um dem Ruf des Königs Folge zu leisten.
    Die beiden wurden zu dem frisch gewählten Häuptling der Gruppe geführt. Als sie zum Hauptfeuer kamen, blickte ein riesiger Mann von einer Karte auf. »Wenn mich die Morgensonne nicht täuscht, sehe ich da Tipperton Thistledown.«
    »Urel!«, rief Tipperton und sprang von seinem Pony. »Ich wusste nicht, ob Ihr dem Fall von Caer Lindor entkommen konntet.«
    »Das bin ich«, brummte der Hüne und rieb sich die Brust, als wollte er eine alte Wunde beruhigen. »Aber es war schon sehr knapp. Wäre Silberblatt nicht gewesen, ich hätte nicht überlebt. Doch ohne meinen Orientierungssinn hätten wir es niemals aus dem Westtor geschafft, mit all den Rutcha auf den Fersen.« Urel lachte dröhnend. »Kommt, setzt Euch, stellt mir Eure Freundin vor und trinkt einen Schluck Tee. Und wenn Ihr mir gesagt habt, was Ihr auf Der Lichtung sucht, tauschen wir alte Kriegsgeschichten aus. Ich erzähle Euch von meinen Abenteuern in Silberblatts Kompanie, und Ihr könnt mir sagen, ob es Euch gelungen ist, die Münze zu überbringen, und was Euch dabei so alles widerfuhr.«
     
    Der Tross aus Dylvana, Baeron und Wurrlingen erreichte das Lager auf der Au am Abend. Und nachdem alle gegessen hatten, berief Coron Ruar einen Kriegsrat ein.
    »Ihr seid zu einem günstigen Zeitpunkt gekommen«, erklärte Urel. »Denn unser Treffen hier auf Der Lichtung ist auf den letzten Viertelmond festgesetzt.«
    »Also morgen«, erklärte Coron Ruar. Vail nickte neben ihm bestätigend.
    »Aye«, meinte auch Urel. »Und wenn Ihr einen Tag warten wollt, können wir mit Euch nach Caer Pendwyr ziehen.«
    Ruar nickte und sah Häuptling Durul an, der ebenfalls nickte. Dann wandte sich der Coron an Rynna, die von seiner unausgesprochenen Frage ein wenig überrascht war. »Natürlich«, stieß sie rasch hervor.
    »Wie viel seid Ihr, etwa fünfzig mehr als dreihundert?«, erkundigte sich Ruar bei Urel.
    »Aye, fast vierhundert«, erwiderte der Häuptling der Baeron. »Aber nicht alle Baeron des Großwaldes versammeln sich hier. Einige erwarten uns an der südlichen Grenze, in der Nähe der Glave-Hügel in Pellar.«
    »Wie viele von Euch stoßen dort zu uns?«
    »Einschließlich derer, die noch hier eintreffen und derer, die wir im Süden treffen, sind es insgesamt gut tausend.«
    »Dann zählen unsere vereinigten Kräfte mehr als dreitausenddreihundert Krieger«, sagte Ruar.
    »Dreitausenddreihundert und acht«, verbesserte ihn Beau, woraufhin Ruar in schallendes Lachen ausbrach, das in dem brüllenden Gelächter von Bwen unterging.
    »Dreitausenddreihundert und acht, fürwahr!«, räumte der Coron ein.
    Als Urel und die anderen Baeron Beau, Ruar und Bwen verwundert ansahen, meinte Bwen: »Wenn die Beratung zu Ende ist, erzähle ich Euch eine Geschichte von Bekki und Brand … die Geschichte der Zweitausendzweihundert. Und Fünf.«
    »Allerdings«, meinte Beau, »nur sind es diesmal acht Wurrlinge, und nicht zwei Wurrlinge, zwei Elfen und ein Zwerg.«
     
    Sie warteten an diesem Tag im Lager, während immer mehr Baeron eintrafen. Aber am Morgen des nächsten Tages, noch während der letzte Viertelmond im Westen unter- und die Sonne wie gewohnt im Osten aufging, brach der Heereszug auf. Ihre Reihen waren um die vierhundert Baeron von Der Lichtung angewachsen.
    Sie ritten diesen und den ganzen folgenden Tag nach Südwesten, während gelegentlich der ein oder andere Baeron aus dem Wald trat und sich dem Treck über die breite Au anschloss. Kurz vor Ende des zweiten Tages erreichten sie unter einem bewölkten Himmel wieder die Bäume des Großwaldes, wo sie ein Lager aufschlugen.
    In der Nacht nieselte es, und am Morgen waberten Nebel-Schwaden über das Lager, ein feuchter Dunst, dessen Kälte allen bis auf die Knochen drang. Beau hüllte sich auf dem Ritt eng in seinen Umhang und hörte von hinten Bwen fluchen, als ein anderer Wagen im Schlamm versank.
    »Puah«, sagte er zu Melor. »Die beste aller Jahreszeiten, war das nicht so?«
    Melor antwortete lieber nicht.
    Sie zogen vier Tage weiter. Die schweren Wagen blieben oft im Schlamm des Karrenweges stecken, doch

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