Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Magierlicht (Mithgar 08)

Magierlicht (Mithgar 08)

Titel: Magierlicht (Mithgar 08) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKernian
Vom Netzwerk:
nach.
    Riatha nickte.
    Tipperton sah zwischen den beiden Elfen hin und her. »Wart Ihr dabei, als dieser Mauerbrecher die Tore einriss?«
    Diesmal schüttelte Riatha den Kopf. »Nein. Aber Réin, meine Mutter, war da …« Sie berührte den Jadegriff ihres Schwertes. »Usie trug Dunamis, die Klinge, die in Duellin von den Dwynfor geschmiedet wurde, den größten Schwertschmieden von allen.«
    Volki nickte beifällig knurrend. »Selbst wir Châkka halten die Dwynfor für die größten aller Schwertschmiede.«
    »Aber was war mit Whelm und dem Tor?«, fragte Nix neugierig.
    »Und wer hat Duellin angegriffen und aus welchem Grund?«, setzte Farly hinzu.
    Riathas silbergraue Augen verdunkelten sich. »Es war Modru, das heißt, seine Lakaien.«
    »Ich wusste es«, knirschte Volki.
    »Pa!«, knurrte Dinly. »Schon wieder Modru. Eines Tages wird irgendjemand Modru umbringen, dann ist der Fall erledigt.«
    Gildor schüttelte den Kopf. »Seid da nicht so sicher, mein Freund. Solche Monster werden immer wiedergeboren … oder nach ihren eigenen Monstern geschaffen.«
    »Monster oder nicht«, sagte Farly und sah Riatha an. »Ich frage noch einmal: Warum sollte Modru Duellin angreifen? Aus reiner Boshaftigkeit?«
    Riatha machte eine verneinende Geste. »Zwar kann seine Boshaftigkeit auch ein Grund gewesen sein, aber das war doch nicht alles. Meine Mutter hat mir dazu noch Folgendes erzählt: Zu Beginn der Ersten Ära kam Modru nach Duellin, um Klingen von den Dwynfor zu erwerben, Äxte, Schwerter, Lanzen, Hellebarden und dergleichen. Aber die Dwynfor wollten nichts für ihn fertigen, denn schon damals gehörte Modru zu denen, die man scheute. Also wandte sich Modru an andere Waffenschmiede, auch an die berühmte Gilian. Doch weder sie noch irgendjemand anders aus der Stadt wollte dem Schwarzen Magier zu Willen sein. Wütend und Vergeltung schwörend segelte Modru davon. Ein paar Jahrhunderte später erfolgte die Einnahme der Insel durch die Brut und die Rover und Männer aus dem fernen Jûng. Unter den Belagerungsmaschinen, die sie mitbrachten, befand sich auch der Whelm. Bum, klopfte er, Einlass begehrend, bum und bum und bum! Trolle bedienten ihn, und am Ende gaben die schweren Tore von Duellin unter dieser finsteren Faust nach. Die Rûpt und die Rover und die Jûngarier stürmten durch die Bresche. Es war ein harter Kampf, in jeder Straße, jedem Gebäude, und auf Schritt und Tritt. Eine erbitterte Schlacht, fürwahr. Doch die Brut und die Kistanier und die Männer von Jûng gewannen allmählich die Oberhand, denn sie waren den Verteidigern von Duellin zahlenmäßig weit überlegen. Sie metzelten sich zu den Schmieden der Dwynfor und Gilians und anderen berühmten Waffenschmieden vor. Drei Viertel der Stadt waren bereits verloren, als die Lian vom Darda Immer eintrafen. Zusammen mit den Verteidigern von Duellin warfen sie die Angreifer bis zum Meer zurück. Besiegt segelten sie davon, nahmen ihre mächtige Faust aber mit. Das sagt Réin, Lian-Wächterin dieser Zeit, Réin, meine Mutter.«
    Schweigen senkte sich auf die kleine Gruppe herab, das nur von dem Knarren der Leinen und des Holzes und dem Rauschen des Wassers am Rumpf des Schiffes unterbrochen wurde. »Sagt, DelfHerr Volki«, sagte Farly schließlich. »Hat der Whelm die Tore Eures Zwergenhorstes zertrümmert?«
    Volki schüttelte den Kopf. »Nein. Sie wurden zwar bis an die Grenze ihrer Belastbarkeit bedroht, aber das große daûn ,das Morgentor, hat gehalten.«
    »Ai!«, rief Gildor aus. »Mächtig sind die Arbeiten der Drimma, dass sie einem Symbol solch böser Macht widerstehen konnten.«
    »Châkka cor«, erwiderte Volki.
    Rynna sah Tipperton fragend an. »Zwergenmacht«, übersetzte er für sie.
    »Wo ist der Whelm jetzt?«, wollte Linnet wissen. »Zerstört, hoffe ich doch?«
    Volki zuckte die Achseln. »Ich weiß nicht, wo der Whelm liegt, denn die Brut hat ihn mitgenommen, als sie vertrieben wurden. Als wir sie einholten, hatten sie ihn nicht mehr bei sich. Ich glaube, er liegt irgendwo in den Schluchten des Grimmwall.«
    Erneut schwiegen sie, während der Wind in den Segeln über ihnen knatterte. Schließlich berührte Gildor die Griffe seines Schwertes und seines Dolches. »Bale und Bane wurden in Duellin geschmiedet.«
    Riatha zog ihr Schwert aus seiner grünen Scheide. »Dunamis ebenfalls.« Die dunkle Klinge glitzerte, als wäre sie mit Sternen angefüllt.
    Volki riss keuchend die Augen auf. »Dunkles Silberon! Euer Schwert besteht aus dunklem Silberon,

Weitere Kostenlose Bücher