Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Magierlicht (Mithgar 08)

Magierlicht (Mithgar 08)

Titel: Magierlicht (Mithgar 08) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKernian
Vom Netzwerk:
Flandrena nach wie vor ihren Beobachtungsposten.
     
    Als die Entfernung zwischen dem Feind und dem Heer des Hochkönigs auf eine halbe Meile zusammengeschmolzen war, gab Blaine Linde ein Zeichen. Sie hob ihr Schwarzochsen-Horn an die Lippen und stieß hinein. Das Heer kam zum Stehen.
    Durch die Reihen ritten die Unterhändler, die Hochkönig Blaine begleiten sollten, nach vorn. Von der äußersten rechten Flanke näherte sich ein Wurrling auf einem Pony. Die Unterhändler scharten sich um die Banner der Verbündeten, Rynna in der Mitte, flankiert von zwei Baeron. Diese drei trugen keine Standarten.
    Jetzt drehte sich Hochkönig Blaine im Sattel herum. Alles war so, wie er es geplant hatte. Er drehte sich wieder herum und nickte Silberblatt zu. »Finden wir heraus, was sie von einer Kapitulation halten.«
    »Hütet Euch vor Verrat, Mylord«, knirschte eine Stimme hinter ihm.
    »Das werde ich, Lord Bekki«, erwiderte Blaine, ohne sich umzusehen.
    Zusammen ritten Blaine, Silberblatt, Larana und Linde vorwärts. Die graue Parlamentärsfahne flatterte ganz rechts, die rotgoldene links. Hinter ihnen ritten die Abgesandten der einzelnen Völker unter ihren Standarten: Lian, Dylvana, Zwerge, Menschen, Baeron, ein Magier und ein Wurrling. Sie bewegten sich dem Feind entgegen und blieben auf halber Strecke zwischen den beiden Heeren stehen. Dort warteten sie.
    Der Feind regte sich nicht.
    Ein Kerzenstrich verging, aber keiner der Verbündeten rührte sich. Rynna hörte, wie die DelfHerrn unwillig knurrten, vor allem Bekki.
    Schließlich stieß er einen Fluch aus. »Kruk, Loden, seht doch! Da kommt Feigling Tain.«
    Rynna starrte dem Feind entgegen, der kaum eine Achtelmeile entfernt war, und in dessen Mitte eine Gestalt auf einem Pferd mit einem Bündel in seinen Armen zu reden schien.
    Rynna erschauerte, denn obwohl sie Lord Tain noch nie zuvor gesehen hatte, wusste sie, dass dieses Bündel der Leichnam seiner Tochter Jolet sein musste.
     
    Tipperton betrachtete die Schlachtreihen der Feinde. Er erkannte Lord Tain, der auf einem Pferd saß und mit den Überresten seiner Tochter tuschelte, während er auf das Heer des Hochkönigs deutete. Dann musterte Tipperton die Gruppe der Unterhändler: den Hochkönig, Silberblatt, die anderen und vor allem Rynna, die in ihrer Mitte wartete.
    Plötzlich richtete sich Lord Tain auf und sah sich um …
    … Tipperton überlief ein Frösteln …
    … als der Astralkörper den wartenden König und seine Eskorte anblickte und lachte. Dann drehte er sich herum und sagte etwas zu jemandem neben sich …
    … und aus den Hügeln kam ein Horn …
    … Tippertons Kopf ruckte herum: er sah Flandrena auf dem Hügelgrat stehen, der ein Alarmsignal ausstieß und nach Nordwesten deutete, weg von dem Feind, während Vail in halsbrecherischem Galopp den Hügel hinabdonnerte, auf die kleine Gruppe um den Hochkönig zu …
    »Yaaaaah!« Mit einem tosenden, wortlosen Schrei griff der Haufen des Feindes an; die berittenen Hyrinianer und Rovers stürmten voran, die Speere gesenkt, die Schwerter erhoben …
    »Flieh, Rynna, flieh!«, brüllte Tipperton und nockte einen Pfeil ein, als …
    … Chabbaner und die schwarz gewandeten Fäuste von Rakka zu Fuß voranstürmten …
    … Linde in ihr Schwarzochsen-Horn stieß, Larana in ihr silbernes Waldhorn …
    Noch während die massigen Schlachtrösser der Baeron vorandonnerten, die Ponys der Zwerge, die Pferde der Menschen und die Vollblüter der Elfen hinter ihnen her hämmerten, schrie der Hochkönig seiner Eskorte einen Befehl zu. Sie hoben ihre Waffen und warteten auf die Angriffswelle des Feindes.
    Alle bis auf Rynna, die mit ihrem Pony so schnell sie konnte zur rechten Flanke flog.
    »Schneller, Rynna!«, schrie Tipperton. Er hatte Angst, dass sie von den heranstürmenden Baeron überrannt würde. Linnet, Beau, Nix, Farly und Dinly brüllten ebenfalls.
    Noch während sie auf Tipperton und die anderen Wurrlinge zuritt, fegte Vail an ihr vorbei. Sie galoppierte in die entgegengesetzte Richtung und schrie etwas auf Sylvana, was keiner der Wurrlinge verstehen konnte.
    Doch dann schrie Silberblatt Larana etwas zu, die daraufhin auf ihrem Horn einen Befehl blies. Und mitten in den angreifenden Reihen zügelten die Elfen ihre Pferde und wendeten.
    Tipperton riss die Augen auf. »Was zum …?« Er blickte hinter sich.
    Dort donnerten Reiter heran, Tausende und Abertausende von ihnen. Gelbe Fahnen flatterten im Wind, die dunklen Rüstungen schimmerten, auf

Weitere Kostenlose Bücher