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999 - Der letzte Wächter: Roman (German Edition)

999 - Der letzte Wächter: Roman (German Edition)

Titel: 999 - Der letzte Wächter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carlo Adolfo Martigli
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Buch
Florenz, zur Zeit der italienischen Renaissance: Pico della Mirandola, einer der großen Philosophen und Theologen seiner Zeit, nimmt wenig Rücksicht auf die Empfindlichkeiten der Mächtigen. Als erster Nicht-Jude beschäftigt er sich eingehend mit jüdischer Religion und plant einen großen Kongress der drei monotheistischen Religionen. Als Vertreterin des einzig wahren Glaubens betrachtet die katholische Kirche Mirandolas Tun mit Misstrauen. Das Fass zum Überlaufen bringen jedoch seine 900 philosophischen und theologischen Thesen, die als Häresie verurteilt werden. Dank mächtiger Gönner und Freunde kann Pico della Mirandola einer Verurteilung entgehen – doch nur, weil die Kirche nicht ahnt, dass er 99 weitere Thesen verfasst hat, die an den Grundfesten des katholischen Glaubens rütteln. Aufgrund seiner Brisanz muss Mirandolas geheimes Werk vernichtet werden. Nur ein einziges Exemplar wird aufgehoben, das von nun an von jeweils einem Wächter pro Generation gehütet wird. Denn schon das Wissen um die 99 Thesen ist höchst gefährlich …
Jahrhunderte später greift ein diabolisches politisches System nach der Weltherrschaft – und will mit Hilfe von Mirandolas brisanten Texten die Macht des Vatikans unterminieren. Wird der Wächter das Geheimnis bewahren können?
»Martigli vereint in seinem geradezu schwindelerregend spannenden Buch historischen Roman mit Thriller. Der Roman spielt mit historischen Fakten, verbindet Fantasie und Realität – und das, ohne je unglaubwürdig zu werden.« Cultura
    Autor
     
Carlo A. Martigli wurde in der Toskana geboren und entstammt einer traditionsreichen Familie von Musikern, deren Geschichte bis weit ins Zeitalter der Renaissance zurückreicht. Nachdem er bereits einige andere Bücher verfasst hatte, lag es daher für den Autor Martigli nahe, sein neues, bisher ehrgeizigstes Projekt dieser faszinierenden historischen Epoche zu widmen. »999 – Der letzte Wächter« ist Martiglis erster historischer Thriller, und mit ihm stürmte er in Italien auf Anhieb die Bestsellerlisten. Momentan schreibt er an einem weiteren Buch in diesem Genre, das ebenfalls bei Goldmann erscheinen wird.

Carlo A. Martigli
    999
    Der letzte Wächter
    Roman
    Aus dem Italienischen
von Beate Kühn

Die italienische Originalausgabe erschien 2009
unter dem Titel »999 – L’Ultimo Custode«
bei Alberto Castelvecchi Editore srl, Rom.
    1. Auflage
Taschenbuch-Ausgabe Oktober 2011
Copyright © der Originalausgabe 2009
by Carlo A. Martigli
First published in Italy by Castelvecchi Editore srl, Roma, in 2009
This edition published in agreement with PNLA/
Piergiorgio Nicolazzini Literary Agency
Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2011
by Wilhelm Goldmann Verlag, München,
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
Redaktion: Almut Werner
Umschlaggestaltung: UNO Werbeagentur, München
Umschlagmotiv: © Getty Images /
De Agostini Picture Library DEA / C. Sappa
Th · Herstellung: Str. Satz: DTP Service Apel, Hannover
ISBN 978-3-641-06602-4

www.goldmann-verlag.de

Ai pochi che adoro
e ai molti che amo. Für die wenigen, die ich vergöttere,
und alle, die ich liebe.

Prolog

September 2009
     
    Alles begann vor neun Monaten, als mich die Nachricht vom Ableben meines Großvaters väterlicherseits erreichte. Der Familienchronik nach hatte der Hundertjährige ein sonderbares und aufregendes Leben geführt: Er soll ein Einzelgänger und Freidenker, Wohltäter und Abenteurer gleichzeitig gewesen sein; ein äußerst kultivierter, dem Wissen leidenschaftlich zugetaner Mann, ein tief gläubiger Pfaffenverächter. Und er muss ein Frauenheld gewesen sein, denn er verließ meine Großmutter und meinen Vater, als dieser noch ein Säugling war (man muss es meinem Großvater jedoch anrechnen, dass er aus welchen Gründen und wie auch immer versucht hatte, mit ihnen in Kontakt zu bleiben). Wie der Abt des Cenobite Camaldolesi Ordens mir in einem kurzen Brief mitteilte, starb mein Großvater als Eremit im Kloster von Camaldoli. Dem Brief waren ein getipptes Schriftstück beigefügt, mit der ausdrücklichen Mahnung, es aufmerksam zu lesen, und ein antiker, versiegelter (und höchstwahrscheinlich wertvoller) Foliant.
    Großvater und ich waren nie besonders vertraut gewesen – ich habe ihn vielleicht drei- oder viermal in meinem Leben gesehen –, wahrscheinlich war der frühe Tod meiner Eltern unserer Beziehung auch nicht gerade zuträglich. Anfangs war ich einfach nur neugierig. Aber je mehr ich las, desto deutlicher

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