Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Magierlicht (Mithgar 08)

Magierlicht (Mithgar 08)

Titel: Magierlicht (Mithgar 08) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKernian
Vom Netzwerk:
Armen. »Ich bin hier. Hier unten!«
    Der größte Gigant, ein sandfarbener, hatte Augen wie Diamanten und spähte damit jetzt zu dem Wurrling herab. Dann sagte er in einer antiquierten Form der Gemeinsprache: »Ah, stehest du wohl. Itzo erblicke ich Euch. Höchst flüchtig und ephemer mutet Ihr an. Gehe ich recht, wenn ich meine, es sind deren viere von Euch?«
    Der graue Utruni schüttelte den Kopf. »Mitnichten, Tholon. Es sind ihrer fünnef.« Er deutete auf Farlys Leichnam.
    »Wollt Ihr wissen, ob wir vier sind?«, rief Tipperton. »Oder ob wir fünf sind?«
    Derjenige, der Tholon genannt worden war, legte den Kopf schief. »Fürwahr. Denn obgleich Ihr weit festeren Stoffes zu sein scheinet als so manniglicher, welcher die Oberfläche behaust, wollen wir nicht auf Euch niedertreten.«
    »Wir sind sicherlich schwer für sie zu erkennen«, vermutete Rynna.
    »Magier Farrin hat gesagt, Ihr könntet durch massiven Fels sehen«, sagte Beau.
    »Farrin?«, erwiderte der graue Utruni. »Ihr kennet Farrin?«
    Beau nickte.
    »Ihr kennet Farrin?«, wiederholte der Gigant seine Frage.
    »Ja!«, rief Tipperton, der begriff, dass der Utruni nicht hatte sehen können, wie Beau nickte. »Wir kennen Farrin. Er ist ein guter Freund und in Not, so wie wir alle.«
    »Farrin hat uns gelehret diese gar schwierige Sprache«, sagte der sandfarbene Gigant, Tholon. Dann senkte er den Kopf und fragte: »Aber wer seiet wohl Ihro?«
    Tipperton trat vor. »Ich bin Tipperton Thistledown, und meine Gefährten sind Rynna Thistledown und Beau und Linnet Darby …« Tipperton blickte zum Schlund, wo Modrus brodelnder Schwarm jetzt den Fuß des Hangs erreicht hatte. »Und wir brauchen dringend Hilfe.«
    Der rötliche Gigant deutete auf Farlys Leichnam. »Ihr habt Euch deren vieren gezählet, doch Ihr seid deren fünnef.«
    Tipperton brannten die Tränen in den Augen, als er antwortete. »Der dort liegt, ist tot. Sein Name war Farly Bourne.«
    Wie eine Person blickten die Steingiganten zu Farly und ballten die Rechte zu einer Faust. Dann wandte sich der sandfarbene Utruni zu Tipperton um und sagte: »Ich werde Tholon geheißen. Und jene dort sind Orth, Flate, Umac, Chelk, Sidon und Drit.«
    Während er die Namen hörte, registrierte Tipperton unbewusst ihre Edelsteinaugen: Saphir, Smaragd, Peridot, noch ein Smaragd, Rubin und Topaz, dazu Tholons diamantene Augen.
    Als der Gigant verstummte, rief Tipperton flehentlich: »Ich frage Euch erneut, seid Ihr gekommen, uns zu helfen?«
    »Wir haben dies noch nicht entschieden, Freund Tipperton«, erwiderte Orth.
    »Oh, aber Ihr müsst helfen!«, flehte Beau sie an und deutete auf den Schwarm. »Wenn Ihr es nicht tut, wird Gyphon alles regieren, denn Modru ist mit seinen Handlangern gekommen, und es sind schreckliche Gegner und zu viele: Rukhs, Hlöks, Vulgs, Ghûls auf ihren Hèlrössern, Trolle, Gargons und ein Drache.«
    »Der Lindwurm dort hinan?« Flate deutete in den Himmel.
    »Es ist Daagor«, erklärte Rynna.
    Tipperton sah sie überrascht an. »Daagor? Der Abtrünnige? Daagor, der mit dem Schwarzen Kalgalath darum ringt, der größte Drache von allen zu sein?«
    Rynna nickte. »Bei den Verhandlungen hat Lord Tain … Modru, ihn so genannt.«
    »Was spielt das für eine Rolle?«, fragte Beau verzweifelt. »Daagor, Skail, Sleeth, wer auch immer, es ist ein Drache, und damit ein Feind, den wir niemals besiegen können.«
    Tipperton, Beau, Rynna und Linnet schauten zu dem Drachen empor, der am Himmel seine Kreise zog, und dann blickten sie wieder auf den Schlund.
    Auf dem langen Hang tobte noch immer die Schlacht. Zwerge, Elfen, Baeron, Menschen hauten und stachen und spießten und zertrümmerten, schrien ihre Schlachtrufe heraus und riefen Adon! Elwydd!, riefen Fyrra! und Gyphon! und Rakka!, schrien Blaine! und Modru!, während sie sich gegenseitig niedermetzelten.
    »Meiner Seel, seht doch nur!«, schrie Linnet. Mitten in dem Chaos der Schlacht tobten riesige Bären, zerfetzten mit ihren gewaltigen Klauen und ihren mächtigen Gebissen den Feind.
    Die Wurrlinge sahen sich staunend an. Wie konnte das sein? Dann sagte Rynna: »Es gibt doch diese Legende von den Baeron …!«
    »Himmel!«, meinte Beau. »Das stimmt. Angeblich können sich manche Baeron in Bären verwandeln … oder in Wölfe.«
    Sie drehten sich herum und sahen erneut hin, aber die Bären waren in dem Schlachtgetümmel schon nicht mehr zu sehen. Dann blickten Tipperton und Beau auf den Schlund unter sich, und dort sahen sie Silberwölfe,

Weitere Kostenlose Bücher