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Magierlicht (Mithgar 08)

Magierlicht (Mithgar 08)

Titel: Magierlicht (Mithgar 08) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKernian
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Tipperton es sehen konnten.
    Dann war der Angriff unvermittelt vorbei. Keiner vom Gezücht lebte mehr.
    Tipperton ließ sich auf den felsigen Boden fallen, und keuchte angestrengt. Schließlich rappelte er sich aber wieder hoch und stolperte zu Beau.
    »Lebt da oben noch jemand?«, rief plötzlich eine weibliche Stimme zu ihnen hinauf.
    »Zwei Bokker!«, erwiderte Beau, trat jedoch vom Rand zurück, weil er denen da unten kein Ziel bieten wollte. »Wer seid Ihr da unten, die Ihr uns gerettet habt?«
    »Zwei Bokker? Meiner Treu! Ich bin auch ein Wurrling, Rynna Fenbrush von Quellwasser …!«
    »Rynna!« Beau trat an den Rand des Vorsprungs. »Wie kann das sein? Du bist doch beim Fall von … von …«
    Doch unten im silbrigen Mondlicht stand sie, Rynna, ließ den Bogen sinken und entspannte die Sehne. Neben ihr befand sich noch ein Wurrling, und um die beiden herum bewegten sich kleine Schatten.
    »Rynna, ich bin es, Beau Darby, und Tipperton ist auch bei mir!«
    Beau drehte sich zu Tipperton herum, der auf die Knie gesunken war und die Hände vor das Gesicht geschlagen hatte.
    Als er wieder hinabsah, rannte Rynna auf die Klippe zu und begann Augenblicke später hinaufzuklettern.
    Irgendwo in der Nähe schmetterte ein Schwarzochsen-Horn, dem rûptische Signale antworteten.
    Dann schwappte eine Woge wachsender Furcht über sie hinweg, während der entsetzliche Fürchterich voranstampfte.

8. Kapitel
     
    Noch während Rynna hochkletterte, gellte ein weiteres Horn der Brut, doch war es viel näher als das erste. »Nicht, warte, Rynna, die Rukhs sind zu nah! Wir kommen herunter!«
    Beau trat hastig zu Tipperton. »Komm, Wurro, wir müssen los.«
    Tipperton hob den Kopf. Seine Wangen waren von Tränen überströmt. »Sie sagten, sie wäre tot.«
    »Ist sie aber nicht«, erwiderte Beau, schnappte sich ihre Rucksäcke und hielt Tipperton sein Bündel hin. »Zeit zu verschwinden. Es sei denn, du möchtest lieber warten, bis das Gezücht hier ist.«
    Tipperton sprang auf, schulterte seinen Rucksack und die Laute. Dann trat er mit Beau zum Rand des Vorsprungs und blickte hinab. Sein Herz schwoll so sehr an, dass er schon fürchtete, es würde zerbersten, als er seine Rynna dort unten im Mondlicht stehen sah. Rynna schlug die Hand vor den Mund und brach in Tränen aus, als sie ihren geliebten Bokker sah.
    Im selben Augenblick jedoch trat ein weiterer Wurrling zu ihr, und einige Schatten tauchten von der Seite der Klippe auf. »Ryn!«, schrie der Wurrling, »Ryn, wir müssen los! Das Gezücht kommt näher!«
    Rynna sah ihn an. »Wie viele?«
    »Zu viele.«
    Tipperton drehte sich herum und sah einen Haufen der Brut über einen Hügel marschieren. Sie waren schon recht nah und wollten ganz ohne Zweifel zu der Klippe. Hörner schmetterten, denen andere Hornsignale aus der Ferne antworteten. Tipperton streifte seinen Rucksack ab. »Hol dein Seil heraus, Beau. Wir müssen uns hinunterlassen, sonst fangen sie uns wieder. Wir binden es an diesem großen Felsen da fest.«
    Beau ließ seinen Rucksack fallen, holte das Seil und band es mit dem von Tipperton zusammen, während Tipperton ihre Rucksäcke an einem Ende befestigte. Nachdem Beau das andere Ende an einem Felsen verankert hatte, ließ Tipperton ihre Rucksäcke und die Laute zu den Wurrlingen am Fuß der Klippe hinab. Dann schlang sich Tipperton das Seil um eine Schulter, unter einen Schenkel und über die andere Schulter wieder hinauf. »Fertig?«, fragte er Beau. Als dieser nickte, trat Tipperton rückwärts über den Rand der Klippe und ließ sich gegen die steile Wand sinken. Er trat sich mit den Füßen ab, lenkte mit der linken seinen Abstieg, während die Rechte das Seil bremste und stützte. So zu klettern hatte Phais die beiden Wurrlinge damals im Ardental gelehrt.
    Kurz darauf erreichte er den Boden vor der Klippe. »Alles klar. Komm, Beau!«
    Während sich Beau an den Abstieg machte, drehte sich Tipperton herum. Rynna flog in seine Arme. Er hielt sie fest, drückte sie und küsste sie immer wieder, während er flüsterte: »Rynna, meine Rynna.« In diesem Augenblick spielte es keine Rolle, dass eine Vorhut der Brut unterwegs war oder irgendwo ein grauenvoller Gargon herumstampfte. Nein, das Einzige, was zählte war, dass er seine Rynna in den Armen hielt. Die Tränen liefen ihm über die Wangen. »Ach, meine Damnia«, stieß er hervor. »Man hat mir gesagt, du wärst tot, alle Wurrlinge wären beim Fall von Caer Lindor umgekommen, und jetzt finde ich dich hier lebendig

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