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Magierlicht (Mithgar 08)

Magierlicht (Mithgar 08)

Titel: Magierlicht (Mithgar 08) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKernian
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Sie wandte sich an Farly. »Gib Tipperton drei von deinen Pfeilen und ich gebe ihm einen von meinen.«
    »Nein, warte, Rynna!«, protestierte Tipperton. »Ich kann Euch doch nicht …!«
    »Unsinn«, unterbrach ihn die Damman. »Besser, wenn drei von uns schießen können als nur zwei.«
    Die letzten Harlingar marschierten an ihnen vorbei, dann trat Linde zu ihnen. »Das sind alle. Siebenundneunzig Vanadurin insgesamt.«
    »Siebenundneunzig?«, stöhnte Tipperton. »Das bedeutet …«
    »Dass neunhundert Krieger im Kampf gegen die Brut gefallen sind«, knirschte Linde. »Dafür werden sie zahlen, das schwöre ich.« Sie starrte hasserfüllt auf die Brut, doch dann stieß sie ein entsetztes Keuchen aus.
    Denn im selben Augenblick stampfte der grässliche Gargon um die Klippe herum.
    Ihm folgte eine Woge von Rukhs und Hlöks, und die Rûpt, die am Waldrand gewartet hatten, wichen vor der grauenvollen Macht zurück. Sie konnten nicht einmal seine gedämpfte Furcht ertragen. Obwohl er von Verbündeten umringt war, ging er allein. Ein großer, leerer Kreis bildete sich um ihn, weil ihm keiner der Brut nahe kommen konnte. Nicht einmal die offenbar so furchtlosen Ghûls konnten seine grauenhafte Macht ertragen.
    Die Brut, die gewartet hatte, schrie den anderen etwas zu und deutete auf den Schwarzen Wald. Der Gargon richtete seinen schrecklichen Blick auf den mächtigen Wald. Im nächsten Moment flutete die Furcht wie eine Woge auf ihn zu und überspülte sie alle. Linde und Wurrlinge wären beinahe zu Boden gestürzt. Doch gerade noch rechtzeitig ließ die Furcht nach.
    »Lauft!«, zischte Tipperton. »Er kann uns nicht sehen, aber er weiß, dass wir hier sind.«
    Also flüchteten sie sich tiefer in die Schatten des Darda Erynian.
     
    »Bei Elwydd!«, fauchte Rynna, die rückwärts den Hang hinunterkletterte. Tipperton und einer der von Schatten umhüllten Entrückten folgten ihr. »Er kommt in den Wald und bringt die Brut mit. Tipperton, wir können gegen einen Gargon nicht ankämpfen. Wir müssen Lark und die anderen holen und fliehen.«
    »Lark?«
    »Ja, sie ist …«
    Entsetzlicher Terror fegte über sie hinweg, und die beiden Wurrlinge keuchten vor Furcht. Ihre Herzen hämmerten wie wild. »Afslait!«, schrie eine helle Stimme. »Adreem!«
    Rynna packte Tippertons Arm und zog ihn hinter sich her. »Wir müssen dem Fuchsreiter folgen.«
    Sie liefen tiefer in den Wald hinein. Die von Schatten umhüllte Pysk auf ihrem schwarzfüßigen Fuchs schoss vorneweg, wartete dann, bis sie sie eingeholt hatten, und rannte dann wieder voraus.
    Irgendwo hinter ihnen kam der Fürchterich, viertausend Rûpt im Kielwasser.
    Keuchend holten die beiden Wurrlinge schließlich die Jordier ein und folgten ihnen tiefer in den Wald.
    »Und?« Beau ließ sich etwas zurückfallen und ging neben ihnen. Die Furcht zeichnete sich deutlich auf seinem angespannten Gesicht ab.
    »Er kommt in den Wald«, erklärte Tipperton.
    »Und bringt den Rest der Horde mit«, setzte Rynna hinzu.
    »Das dachte ich mir«, stöhnte Beau.
    Erneut fegte die Furcht kurz über sie hinweg. Es war so, als würde der Fürchterich seine grauenvolle Macht nutzen, um den Wald nach einem Zeichen des fliehenden Feindes abzusuchen.
    »Hör zu, Rynna«, meinte Tipperton. »Wir können den Gargon nicht zu den Quellwasser-Wurrlingen oder den Wohnorten der Verborgenen führen. Einem solchen Schrecken dürfen wir sie nicht aussetzen.«
    »Die Pysks haben einen Plan«, erwiderte Farly.
    »Einen Plan?«
    Farly nickte. »Offenbar hat einer von ihnen am Ende der Ersten Ära einen Gargon getötet, jedenfalls hat Phero das behauptet.«
    »Und?«, hakte Rynna nach.
    »Phero ist unterwegs zu den Eio Wa Suk, um sie zu bitten, eine Nachricht nach Norden zu senden und herauszufinden, wie sie das schaffen konnten. Bis dahin müssen wir uns vor dem Blick des Gargon hüten.«
    »Du meinst flüchten, nicht wahr? Was wir im Augenblick ja gerade tun.«
    »Allerdings«, bestätigte Farly. »Jedenfalls bis Phero weiß, wie es gemacht wurde.«
    Sie folgten den fliehenden Jordiern durch das Mondlicht, das zwischen den Bäumen schien, und der schwankenden, weit entfernten Laterne, mit der Nix nach wie vor den Weg wies. Zwischendurch blinkten winzige Lichter neben den Kämpfern auf, aber woher sie stammten, konnten weder Tipperton noch Beau erkennen. Nach wie vor streifte sie eine Woge von Furcht, wenn der Gargon den Wald nach seiner Beute absuchte.
    »Hör zu«, keuchte Tipperton, als eine dieser Wogen

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