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Magierlicht (Mithgar 08)

Magierlicht (Mithgar 08)

Titel: Magierlicht (Mithgar 08) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKernian
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brüllten in grenzenlosem Entsetzen, während sie sich auf dem Boden wälzten, jenseits aller Vernunft und unfähig, sich auch nur im Geringsten zu kontrollieren.
    Schlagartig hörte es auf.
    Vollkommen.
    Tipperton atmete stoßweise, während er ausstieß: »Der Gargon ist tot.«
    Dann jedoch stieg ein wütendes Gebrüll von den Stöhnenden Steinen auf, so laut, dass es die Knochen vibrieren ließ. Die Erde bebte und zitterte unter diesen ungeheuren Stößen. Rukhs und Hlöks und Ghûle flohen auf ihren Hèlrössern in panischer Furcht, aber viele von ihnen kamen nur ein paar Schritte weit, bis ihre Körper von dieser brüllenden Wut unter ihnen gepackt und zerfetzt wurden.

9. Kapitel
     
    Das wütende Gebrüll erschütterte das ganze Land. Die grenzenlose Wut der Stöhnenden Steine erfüllte den ganzen Darda Erynian, hallte unter dem Rissanin und bis in den Großwald dahinter, und die Erde bebte zahllose Meilen weit. Lehm, Erde, Müll, Schlamm, Lichtungen, Hügel, Täler, Moore, Ströme, Weiher, Büsche, Bäume, alles bebte. Und am Rand der Steinherde wurden Tipperton, Beau, Rynna, die Pysks und Füchse von dem gewaltigen Sturm der Wut zu Boden geschleudert. Die Wurrlinge und die Pysks hielten sich die Ohren zu, während sich die Füchse auf den Rücken warfen. Doch das Donnern, das ihnen bis ins Mark drang, betäubte sie dennoch. Im Wald hinter dem Hügel schwankten die Pferde, die Harlingar, Füchse und Pysks, und auch die Wurrlinge zu Fuß – allesamt unter dem Sturm. Die Tiere des Waldes versuchten zu fliehen, falls sie nicht bereits während der Todeszuckungen des Gargon geflüchtet waren.
    Wie lange diese Wut andauerte, konnte keiner von denen, die sich auf dem Kamm befanden, sagen. Doch plötzlich verstummte das Brüllen und wurde von einem tiefen, gequälten Stöhnen ersetzt. Dieses trauernde Ächzen nahmen an anderen Stellen des Waldes und überall in Mithgar andere Herden der Eio Wa Suk auf.
    Im Tal streichelten die Pysks die Füchse und beruhigten sie, die Tiere standen zitternd und mit weit aufgerissenen Augen da. Tipperton rappelte sich mühsam auf und half Rynna hoch. Dann rief er Beau, der auf dem Boden saß und ins Tal starrte. Er reagierte nicht, da ihr Gehör noch betäubt war und weder er noch Tipperton noch Rynna ein einziges Wort verstanden. Schließlich trat Tipperton zu seinem Freund und reichte ihm die Hand. Doch Beau winkte ab und blieb sitzen. Er sagte etwas, was jedoch weder Rynna noch Tipperton hören konnten.
    Schließlich hockten sich die beiden neben den kleinen Heiler und schauten gemeinsam auf die Herde der Steine, suchten nach einem Anzeichen von Bewegung. Tipperton hatte seinen Arm um seine Dammia geschlungen, als sie darauf hofften, ihr Gehör wiederzufinden.
    Einige Augenblicke später ritten drei Pysks über den Kamm. Sie waren erneut von ihren Schatten verhüllt. Danach kamen Farly, der Wurrling, sowie Linde und ein anderer Harlingar. Die beiden Vanadurin saßen auf Pferden.
    Die Dunkelheit um eine der Pysks hob sich, als sie vor Rynna stehen blieb und etwas sagte. Rynna berührte ihr Ohr und schüttelte den Kopf.
    Die Pysk nickte verstehend und rief den anderen etwas zu. Farly wandte sich an die Vanadurin und setzte sich neben Beau. Die Jordier und Pysks stiegen ab und warteten.
    Während die Sterne über den dunklen, samtig blauen Himmel zogen, saßen sie da und schauten in das Tal, in dem die Stöhnenden Steine trauerten. Sie wussten nicht, wie lange sie da warteten, aber nach einer Weile trat eine Pysk erneut vor Rynna. »Ya e a v a dep a vis elf ve crued a Eio Wa Suk.«
    Obwohl die Stimme des Fuchsreiters gedämpft klang, konnte Tipperton jetzt die Worte wahrnehmen.
    Rynna drehte sich zu ihm herum: »Die Fuchsreiter gehen hinab, um nachzusehen, was den Stöhnenden Steinen widerfahren ist.«
    »Dann sollten wir sie begleiten«, sagte Tipperton. »Man kann nie wissen, was dort noch so herumschleicht.«
    »Mach dir keine Sorgen um die Pysks, Liebster«, antwortete Rynna. »Ihre winzigen Pfeile sind tödlich.«
    »Sollten sie einer Gefahr begegnen«, erklärte Linde, »reiten Sten und ich mit ihnen.« Sie deutete auf den Vanadurin, der sie begleitet hatte.
    »Trotzdem«, Tipperton stand auf und zog Rynna hoch. Dann drehte er sich zu Beau herum. »Wir gehen ins Tal hinab, Wurro.«
    Beaus Miene verzog sich unwillig, aber er stand zögernd auf und lud einen Stein in seine Schleuder. »Wenn es sein muss.«
    Die Pysk redete erneut mit Rynna, die daraufhin mit Linde sprach:

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