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Magierlicht (Mithgar 08)

Magierlicht (Mithgar 08)

Titel: Magierlicht (Mithgar 08) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKernian
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Heulen der Brut. Die Jordier, Wurrlinge und Pysks waren langsamer weitergezogen, damit das Gezücht sie einholen konnte. Die Furcht des Gargon richtete sich jetzt auf die heftig pochenden Herzen seiner Opfer. Entsetzen durchströmte Pferde, Füchse, Harlingar, das Kleine Volk und die Verborgenen gleichermaßen, da sie zwischen den gewaltigen Steinen ihre Flucht fortsetzten.
    Sie suchten sich den Weg zwischen den riesigen Felsen, die leise grummelten, als die Hufe der Pferde auf der Erde trommelten. Die Vanadurin hielten jedoch die Zügel fest, während sie vor ihren Tieren gingen und sie hinter sich her führten.
    Das Freie Volk floh zwischen den Stöhnenden Steinen, bis sie schließlich einen langen Kamm erklommen, der aus der Senke führte. Hier gelangten sie an die letzten großen Felsen.
    »Geht weiter!«, rief Rynna Linde zu, die als Letzte in der Reihe der Jordier ging. »Wir werden abwarten und sehen, ob unser Plan gelingt. Dann folgen wir Euch.«
    Schließlich ging der Mond unter, Linde salutierte, verschwand jenseits des Kammes auf der anderen Seite des Hügels und folgte den anderen. Tipperton, Beau, Rynna und zwei Fuchsreiter blieben zurück.
    »Himmel, ich wünschte, wir könnten genauso gut sehen wie die Elfen«, erklärte Beau. Er schmeckte die Furcht im Mund und spähte angestrengt in das dunkle Tal hinab, auf den Weg, den sie gekommen waren. »Dann könnten wir auch im Licht der Sterne etwas erkennen.«
    »Fürchte dich nicht, Beau«, meinte Rynna und deutete auf die Schattengestalten neben sich. »Wir haben die Augen der Pysks bei uns.«
    Tippertons Handfläche war schweißnass, er atmete hastig und nahm Rynnas Hand, als ein Heulen durch das Tal hallte. »Sie kommen«, sagte er, verbesserte sich jedoch sofort. »Nein, ich meinte: er kommt.«
    Rynna atmete ebenfalls schnell und keuchend. »In wenigen Augenblicken werden wir sie sehen.«
    Sie hatte den Satz kaum beendet, als ein heftiges Rumpeln den Boden vibrieren ließ.
    »Va Dreeth ar en va dep un visin den Eio Wa Suk«, erklärte einer der Fuchsreiter.
    »Der Gargon ist im Tal«, übersetzte Rynna. »Und geht zwischen den Steinen hindurch.«
    Lauter und lauter wurde das Stöhnen und Ächzen. Das Heulen der Brut verstummte schlagartig.
    »Vielleicht gelingt es ja doch.« Tipperton drückte Rynnas Hand.
    Sie nickte. »Aye, möglicherweise.« Ihre Stimme klang jedoch zweifelnd.
    Die Steine stöhnten immer lauter, der Boden bebte. Beau sah sich furchtsam um, als suchte er einen festen Platz unter den Füßen.
    Immer weiter rückte der Draedan vor, und der Schrecken, den er verbreitete, wuchs mit jedem seiner wuchtigen Schritte.
    »Ach, Liebste, ich erinnere mich!«, rief Tipperton über das Stöhnen hinweg, das die Luft erfüllte. Die Stimme des Wurrlings bebte vor Angst. »Dieser Gargon schreitet so schwer daher, als bestünden seine gewaltigen Füße aus Stein.«
    Rynnas Atem ging stoßweise, als sie sich eine Antwort abrang. »Gut, dass wird die … Eio Wa Suk … reizen.«
    Jetzt erbebte das ganze Tal in einem weiten Knirschen, ein gewaltiges, lautes Ächzen, unter dem die Erde vibrierte, als würde die ganze Welt heulen.
    Beau hielt sich die Hände über die Ohren und kniff seine Augen fest zu.
    Von seinem Standort auf dem Kamm aus sah Tipperton im Licht der Sterne, wie …
    Er schrie vor namenlosem Entsetzen auf, fiel auf die Knie und kreischte … kreischte … kreischte unaufhörlich.
    Neben ihm standen Rynna und Beau erstarrt und schrien ebenfalls, wie auch die Fuchsreiter und die Füchse, die plötzlich ihrer tarnenden Schatten beraubt waren.
    Denn durch einen Spalt zwischen den Monolithen hatte sie der Gargon mit seinem Blick gebannt.
    Doch als die Kreatur auf seine von Furcht gelähmten Opfer zustampfte, verschwand er kurz hinter einem Stein und plötzlich waren sie alle wieder frei, obwohl die Furcht wie glühendes Eisen durch ihre Adern strömte.
    »Lauft!«, schrie Tipperton, doch noch während er losrennen wollte, riss er die Augen fassungslos auf, denn er sah …
    … wie einer der gewaltigen Monolithen schwankte und sich neigte …
    … sich neigte …
    … weiter …
    … weiter …
    … und weiter …
    Die ganze Erde erbebte unter dem ungeheuren Aufprall.
    Eine fürchterliche Welle aus unerträglicher Furcht breitete sich wie ein Sturm in alle Richtungen aus. Tipperton, Rynna, Beau, Füchse und Pysks, sie alle stürzten kreischend zu Boden, ihr Blut rauschte ihnen durch die Adern, ihre hämmernden Herzen drohten zu bersten. Sie

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