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Magierlicht (Mithgar 08)

Magierlicht (Mithgar 08)

Titel: Magierlicht (Mithgar 08) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKernian
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So wie ich das sehe, brauchen wir bestimmt zehn Tage, um nach Waldherz zu kommen, und dieselbe Zeit für den Rückweg. Das ist viel Zeit, die wir hier fort sind.«
    Sie sahen sich eine Weile schweigend an. »Wenn die Brut zurückkehrt«, sagte Rynna schließlich, »werden wir unsere Reise verschieben. Aber wenn sie weiterhin verschwunden bleiben, können wir vielleicht unbeschwert reisen. Ich werde mit Tynvyr darüber reden und ihren Rat einholen.«
    »Ach, Liebste«, meinte Tipperton. »Sie wird dir sagen, dass wir trotzdem reisen sollten, auch wenn das Gezücht unterwegs ist.«
    »Und falls nötig, könnten wir die Baeron vom Großwald fragen, oder die Dylvana vom Schwarzen Wald, um für uns einzutreten.«
    »Das ist nicht nötig«, erwiderte Beau. »Ich habe mit Farly gesprochen. Er meinte, wenn es so weit ist, würden er und ein paar andere von der Quellwasser-Siedlung genauso gut die wenigen Reisenden an der Brut vorbeischleusen.«
    Linnet sah Beau böse an. »Willst du mir damit sagen, dass alle anderen wussten, dass wir heiraten, bevor du mich überhaupt gefragt hast?«
    Beau riss erschreckt die Augen auf. »Nein, natürlich nicht. Nicht alle. Nur Tipperton und Tynvyr und …«
    Linnet sah Rynna an.
    »… Farly …«
    »Ist das zu glauben, Rynna?«
    »… und natürlich die Eio Wa Suk und die Fuchsreiter …«
    Rynna schüttelte den Kopf.
    »… und die Elfen in Bircehyll und wahrscheinlich auch ein paar Baeron, das ist alles.«
    Rynna funkelte Tipperton an. »Ich habe es schon gesagt und ich sage es noch mal: Bokker!«
    Tipperton sah sich hastig in der Laube um, als suchte er einen Fluchtweg, und Beau starrte auf den Boden, als würde er sich am liebsten drei Meter unter dem Lehm verstecken.
    Doch dann lachte Rynna schallend auf, und Linnet stimmte mit ein. Sie umarmten ihre Bokker, die daraufhin erleichtert aufatmeten.
     
    Am neunten Tag des Dezembers brachen sie von ihrem Lager zu einer Reise nach Waldherz auf, das etwa zweihundert Meilen und zehn Tagesreisen entfernt lag. In der Quellwasser-Siedlung holten sie Melli und Lark ab, und unter den guten Wünschen der anderen ritten sie los. Nix und die Fähre warteten bereits auf sie. Sie überquerten den mächtigen Argon und sahen so, dass jetzt Zwerge die Fähre auf der Insel Olorin bedienten. Zwerge aus Kraggen-cor, dem Châkkahorst, der jetzt nicht mehr belagert wurde. Eine Gruppe der grimmigen Krieger arbeitete zwischen dem Ostufer und der Insel, die andere zwischen der Insel und dem Westufer.
    »Wir haben mit den Baeron und den Elfen eine Abmachung getroffen«, beantwortete einer aus der Mannschaft Beaus Frage. »Wir wechseln uns Monat um Monat um Monat ab.«
    »Das ist gut«, antwortete Beau grinsend. »Sonst hätten wir Schwierigkeiten, nach Waldherz zu kommen.« Er deutete auf Linnet und Rynna und Tipperton, und sein Grinsen wurde noch breiter. »Wir heiraten nämlich, wisst Ihr.«
    Der Zwerg nickte, sah die Wurrlinge an und die winzige, lachende Lark, zupfte an seinem mächtigen gegabelten Bart und lächelte. »Möge Elwydd Euch alle beschützen.«
    Dann erreichte die Fähre das westliche Ufer des Argon. Die Wurrlinge gingen von Bord und ritten weiter.
    Sie überquerten auch den Rothro, am nächsten Tag den Quadrill, und ritten zwischen mächtigen, hohen, uralten Bäumen einher, wo es jetzt ruhig war, weil die Silberlerchen nicht mehr da waren, denn auch ihnen waren die Wege des Blutes versperrt. Trotzdem blickten Linnet und Melli und selbst die kleine Lark zu den gewaltigen Bäumen empor, deren Blätter dem Zwielicht dennoch erlaubten, bis auf den Boden zu dringen. Nix, Rynna, Tipperton und Beau starrten auch in die Bäume, denn obwohl sie schon einmal im Darda Galion gewesen waren, kam es ihnen doch wie ein Wunder vor.
    Am neunzehnten Tag des Dezember erreichten sie Waldherz, wo sie die schrecklichen Nachrichten hörten.
    »Tot? Galarun ist tot?« Tipperton traten die Tränen in die Augen.
    »Aye.« Avarans Augen waren ebenfalls feucht. »Er wurde von einem Mann mit gelben Augen ermordet, und das Silberne Schwert ist verschwunden.«
    »Dieser Mann …?«, fragte Beau.
    »Wie ist es …?«, fragte Rynna.
    »Wo …?«, begann Linnet.
    Aravan streckte seine Hand aus. Mit der anderen wischte er sich die Tränen von der Wange. »Wie Ihr wisst, haben wir einen Tag im Darda Erynian gerastet …«
     
    Einen Tag hatten sie geruht, aber nicht länger, denn ihre Mission war dringend, und sie ritten am nächsten Morgen weiter, Galarun und seine Kompanie. Sie

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