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Magierlicht (Mithgar 08)

Magierlicht (Mithgar 08)

Titel: Magierlicht (Mithgar 08) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKernian
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helfe, setzte Linnet in Feensprache hinzu und reichte Beau die Zügel ihres Ponys.
    Rynna sah Linnet überrascht an, denn soweit sie ihre Kusine kannte, half diese lieber bei einem Pony als bei der Vorbereitung einer Mahlzeit.
     
    Als die Bokker und Tynvyr von ihren behelfsmäßigen Stallungen im Wald zurückkehrten, sah Rynna Beau an und grinste, während sich Linnet hastig abwendete und sich mit Dingen beschäftigte, die längst erledigt waren. Ihre Wangen leuchteten rot.
    In dieser Nacht zog Linnet Beau in ihre Laube. Ihre Mutter Melli befand sich weit entfernt in der Quellwasser-Siedlung, und außerdem war sie die Letzte, an die die junge Damman dachte.
     
    »Ach Tipperton«, gestand Beau, »ich habe mich in sie verliebt, als ich sie das erste Mal sah, aber ich bin so gewöhnlich, und sie ist so wunderschön. Und trotzdem empfindet sie dasselbe. Ist das nicht wunderbar?«
    »Allerdings, Beau, allerdings. Aber ich wusste es schon vom ersten Augenblick an. So wie du herumgelaufen bist und sie nie aus den Augen gelassen hast, und auch sie dir ständig Blicke zugeworfen hat.«
    »So wie bei dir und Rynna, eh?«
    Tipperton lachte und schlug eine Hand aufs Herz. »Au, Wurro, du bist nicht nur mit der Schleuder treffsicher.«
    Beau grinste, wurde dann aber rasch wieder ernst. »Was hältst du davon, Tipperton, wenn wir heiraten?«
    »Heiraten?«
    »Aye. Nicht wir beide, natürlich, sondern du und Rynna und Linnet und ich.«
    »Aber Beau, es herrscht Krieg.«
    »Trotz des Krieges geht das Leben weiter, Tipperton«, erklärte Beau. »Welchen besseren Zeitpunkt gäbe es, sich gegenseitig die Liebe zu schwören?«
    Tipperton runzelte die Stirn und blickte nach Osten, wo die Wipfel des Darda Erynian kaum fünf Meilen entfernt zu sehen waren.
    »Hör zu«, begann Beau. »Ich glaube, wir haben ja nun gerade eine kleine Atempause, während sich die Brut ihre Wunden leckt. Diese Zeit sollten wir doch nutzen, um eine Hochzeit zu feiern. Außerdem ist Linnet meine Herzensbraut.«
    »Hast du sie gefragt?«
    »Nicht direkt, aber das werde ich noch. Und du solltest überlegen, ob du nicht auch Rynna fragst, mit Lark und allem. Ein Kind braucht einen Vater, weißt du?«
    »Aber Beau, sie hat doch einen Vater. Und zwar mich! Oder glaubst du, Lark wäre aus einem Nest da oben in den Baumkronen gefallen?«
    »Natürlich nicht, Tipperton. Aber ich finde, du solltest heiraten, dann können wir eine Doppelhochzeit feiern.«
    »Ach Beau, glaubst du nicht, dass Rynna und ich auch heiraten wollen? Wir haben oft darüber gesprochen, aber es gibt keinen Bürgermeister oder adonitischen Kleriker in der Nähe, oder eine Priesterin der Elwydd.«
    »Was ist mit Bircehyll oder drüben im Darda Galion? Oder im Waldherz? Dort sind doch sicher ein paar Priester zu finden.«
    »Willst du dich von Elfen verheiraten lassen?«
    Beau nickte.
    Tipperton lächelte. »Und wann?«
    »Wie wäre es am Wintertag?«
    »In der Längsten Nacht des Jahres?«
    Wieder nickte Beau.
    »Einverstanden, Beau. Bitten wir die Pysks, die Stöhnenden Steine zu fragen, ob sie nicht einen Priester auftreiben können.«
     
    Stimmt was nicht?, erkundigte sich Tynvyr, die an einem kleinen Feuer vor ihrer winzigen Laube saß.
    Aber nein, erwiderte Tipperton. Wir kommen wegen einer ganz anderen Sache.
    Möchtet Ihr eine Tasse Tee? Tynvyr lachte, als sie eine eichelgroße Tasse hochhielt. Als die beiden Bokker ablehnten, legte Tynvyr den Kopf schief. Also, worum geht es bei dieser – wie habt Ihr es ausgedrückt – ganz anderen Sache?
    Tipperton sah Beau an, bevor er antwortete. Würdet Ihr die Eio Wa Suk bitten, eine Nachricht nach Bircehyll und Waldherz zu senden, um herauszufinden, ob eine Priesterin oder ein Kleriker unter den Elfen weilt? Wenn ja, so würden wir sie bitten, in die Quellwasser-Siedlung der Wurrlinge zu kommen, um eine Trauung zu vollziehen. Wenn nicht, dann reisen wir auch gern dorthin, wo sie sind.
    Tynvyr lächelte. Eine Trauung?
    Ja, erwiderte Beau grinsend. Linnet und ich und Tipperton und Rynna. Wir brauchen einen Kleriker oder eine Priesterin, weil wir keine Bürgermeister bei der Hand haben.
    Tynvyr spitzte die Lippen. Es gibt keine Eio Wa Suk im Darda Galion, also können wir auch keine Nachrichten über sie mitteilen. Außerdem gibt es zurzeit keine Priesterinnen unter den Elfen, es sei denn, es ist zufällig eine auf der Durchreise.
    »Meiner Treu«, sagte Tipperton und drehte sich zu Beau herum. Wie machen wir es dann, wenn keiner zur Verfügung

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