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Magierlicht (Mithgar 08)

Magierlicht (Mithgar 08)

Titel: Magierlicht (Mithgar 08) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKernian
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Rothro am Rand des Greisenbaumwaldes überqueren konnten. Mittlerweile war der Boden bereits verschneit. Sie ritten zwischen den gewaltigen Stämmen der uralten Bäume hindurch, überschritten am folgenden Tag den Quadrill und kurz darauf den Cellener, bis sie endlich Waldherz erreichten, den Elfenstützpunkt im großen Darda Galion.
    Aravan trug Galaruns von Decken umhüllten Leichnam in die Königshalle, wo die versammelten Lian schon trauernd warteten. Durch eine Gasse aus Elfen schritt Aravan vor den Coron. Tiefstes Schweigen grüßte ihn. Eiron trat bei seiner Ankunft von seinem Thronpodest herunter, streckte die Arme aus und nahm den Leichnam entgegen. Tränen standen Aravan in den Augen, als er den leblosen Elf übergab. Eiron hielt Galarun zärtlich im Arm, drehte sich dann langsam herum und schritt die wenigen Stufen des Podestes hinauf. Dort legte er sein ermordetes Kind auf den Boden.
    Aravans Stimme klang erstickt von Gefühlen. »Ich habe ihn im Stich gelassen, mein Coron, denn ich war nicht an Galaruns Seite, als er mich am dringendsten gebraucht hätte. Auch Euch und Adon habe ich enttäuscht, denn Euer Sohn ist tot und das Silberne Schwert verloren.«
    Coron Eiron sah von dem verhüllten Leichnam auf. Seine Augen schwammen in Tränen und seine Stimme war nur mehr ein Flüstern. »Häuft keine Schuld auf Euch, Aravan, denn der Tod Galaruns war vorbestimmt …«
    »Vorbestimmt!«, rief Aravan aus.
    »… von den Magiern des Schwarzen Berges.«
    »Wenn Ihr dies wusstet, warum habt Ihr dann Euren Sohn geschickt?«
    »Ich wusste es nicht.«
    »Aber woher …?«
    »Galaruns Todessermon«, erklärte Eiron. »Die Magier haben ihm gesagt, dass derjenige, welcher diese Waffe als Erster trägt, innerhalb eines Jahres sterben würde.«
    Aravan fiel der grimmige Ausdruck auf Galaruns Gesicht ein, nachdem er aus der Stätte der Zauberer unter dem Schwarzen Berg herausgekommen war.
    Der Coron kniete sich hin, löste die Bänder von den Decken, klappte einen Zipfel zurück und enthüllte Galaruns Antlitz. Seine Züge waren blass und blutleer. Aravans leise Stimme ertönte. »Er hat niemanden das Schwert berühren lassen, und jetzt weiß ich, warum.«
    Coron Eiron erhob sich, winkte wortlos nach seinen Helfern, die nähertraten, Galaruns Leichnam anhoben und ihn aus der Coron-Halle trugen.
    Als sie fort waren, wendete sich Aravan erneut an Eiron. »Sein Todessermon … war da noch mehr?«
    Der Coron setzte sich auf den Rand des Podestes. »Aye, eine Vision dessen, der seinen Tod herbeigeführt hat. Es war ein blasser, weißer Mann, der meinen Galarun ermordete; er sah aus wie ein Mensch, war jedoch kein Sterblicher. Vielleicht ein Magier. Oder ein Dämon. Er war blass und groß, hatte schwarzes Haar, lange, schlanke Hände … und wilde, gelbe Augen. Sein Gesicht war lang und schmal, seine Nase gerade und dünn, seine weißen Wangen bartlos. Mehr weiß ich nicht.«
    »Und das Schwert? Hat Galarun …?«
    Eiron schnitt Aravans Worte mit einem kurzen Kopfschütteln ab. »Die Klinge war noch in der Obhut meines Sohnes, als er starb.«
    Wut und Enttäuschung färbten Aravans Worte. »Aber jetzt ist es verschwunden, die Klinge des Morgengrauens. Wir haben lange nach ihr gesucht, sie jedoch nicht gefunden.«
    Nach einem Augenblick antwortete Eiron. »Wenn es nicht in den Sümpfen versunken ist, dann wurde es gestohlen. Falls jemand die Klinge des Morgengrauens in seinem Besitz hat, dann er, der blasse Mann mit den gelben Augen. Findet ihn, dann findet Ihr möglicherweise auch das Schwert.«
    Aravan trat zurück, hob den Riemen seines Speers über den Kopf, stemmte den Griff der Waffe auf den Holzboden und fiel auf ein Knie. »Mein Coron, ich werde den Mörder und das Schwert suchen. Falls er oder es zu finden …«
    Aravan kam nicht dazu, den Satz zu beenden, denn der König weinte. Also legte Aravan den Kristallspeer beiseite, setzte sich neben seinen Lehnsherrn und sprach mit Tränen in den Augen von den letzten Tagen seines tapferen Sohnes zu ihm.
     
    »Nach der Beerdigung bin ich erneut in die Moore geritten und habe lange gesucht. Dara Riathas Kompanie hat mir geholfen, aber es hat nichts genützt. Wir haben keine Klinge gefunden. Am Ende gab ich die Suche auf, denn in Mithgar tobt ein Krieg, und mein Speer wird benötigt.« Aravan verstummte.
    »Aber da es jetzt kein Silbernes Schwert gibt«, meinte Tipperton nach einer Weile, »das man zu Adon bringen könnte …«
    Aravan seufzte. »Wir können nur darauf

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