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Magiermacht (Mithgar 05)

Magiermacht (Mithgar 05)

Titel: Magiermacht (Mithgar 05) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. Mc Kiernan
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Augen funkelten. »Ihr werdet es gleich sehen.«
    Sie gingen weiter, und jetzt hörten sie ein schwaches Donnern, das die Geräusche ihrer Eisen auf dem Eis übertönte. Je weiter sie sich der Gischtwolke näherten, desto lauter wurde das Dröhnen.
    »Ich weiß, was das ist«, behauptete Tipperton, doch bevor er es aussprechen konnte, bogen sie um einen Felsvorsprung. Vor ihnen stürzte ein Wasserfall aus einem Spalt in einer hohen Klippe in die Tiefe. Aus dieser Quelle in mehr als dreißig Metern Höhe ergoss sich der Tumbel. Der Dunst verhüllte das tiefe Becken, welches das Wasser in den blanken Stein gegraben hatte, und verbarg, was dahinter lag.
    Loric ging auf den Wasserfall zu. »Das sind die Arden-Fälle. Der geheime Eingang zum Verborgenen Tal liegt darunter!« Er musste schreien, um das Tosen des Wassers zu übertönen.
    »Und was ist mit unseren Spuren?«, brüllte Tipperton zurück. »Verraten sie den geheimen Eingang nicht?«
    »Nay!« Loric hielt seine Hand in die Gischt. »Wenn die Gischt auf unsere Spuren fällt und friert, verbirgt sie alles. Außerdem liegen an diesem Rand verborgene Stufen. Wir werden hinuntergehen, aber seid vorsichtig, und achtet auf jeden Schritt, denn die Gischt wird sie mit Eis überzogen haben. Sie sind tückisch.«
    Tipperton schaute mit weit aufgerissenen Augen Beau an, der den Blick ernst erwiderte.
    Je näher sie dem Wasserfall kamen, desto lauter wurde sein Dröhnen, und als sie ihn schließlich erreichten, konnten sie sich nur noch mit Handzeichen und Grimassen verständigen.
    Die Wurrlinge folgten dem Elf hinter den schäumenden Vorhang. Dort blieb Loric stehen und streckte die Hand aus. Versteckt hinter dem Wasserfall lag ein schmaler Vorsprung, der mit einer so dicken Eisschicht überzogen war, dass man ihn kaum sehen konnte. Ebenso schwer erkennbar waren die kleinen Erhebungen, unter denen sich offenbar die von Loric erwähnten Stufen verbargen. Tipperton fragte sich, ob der Elf vollkommen verrückt geworden war. Noch während er das dachte, wickelte Loric ein Seil auf, schlang sich ein Ende um die Taille und bedeutete den Wurrlingen, dasselbe zu tun. Beau ging in der Mitte und Tipperton bildete die Nachhut, als sie sich den Stufen näherten.
    Während das Wasser aus dem Spalt so dicht an ihnen vorbeistürzte, dass sie es hätten berühren können, und dann zehn Meter tiefer in das Becken stürzte, stiegen sie durch die kochende Gischt die eisigen Stufen hinan. Loric ging langsam, scheinbar vollkommen unbesorgt, und die Bokker folgten ihm. Sie zitterten und hielten sich an jedem eisigen Vorsprung fest, dessen sie habhaft werden konnten. Loric blieb jedoch häufig stehen und sah sich um, bevor er weiter ging. Das beruhigte die Wurrlinge ein wenig. Plötzlich jedoch verschwand der Elf um einen Vorsprung, und Tipperton schoss der Gedanke durch den Kopf, dass sie jetzt mutterseelenallein hier ausgesetzt worden waren. Dann bog Beau um dieselbe Ecke, und Tipperton ging ganz allein an dem donnernden Wasser vorbei. Die Gischt nahm ihm fast vollkommen die Sicht. Als er die Ecke ebenfalls umrundete, standen Loric und Beau dahinter auf dem eisigen Weg und spannten das Seil. Der Weg stieg von der anderen Seite der Fälle aus an und war so breit, dass er einem Karren bequem Platz geboten hätte.
    Zitternd und mit weichen Knien trat Tipperton auf die breite Fläche und weg von dem Rand. Loric lächelte, löste jedoch nicht das Seil, während er den Bokker winkte, ihm zu folgen. Sie gingen den verborgenen Weg entlang in einen Tunnel, der dahinter lag, und tauchten nur Augenblicke später in einem weiten Tal wieder auf. Dort, am Rand der Gischt, standen zwei Elfenkrieger Wache. Sie trugen silberne Hörner griffbereit an ihrem Wehrgehänge und hatten Schwerter in ledernen Scheiden auf den Rücken geschnallt. Neben ihnen standen zwei gesattelte Pferde.
    Loric winkte den Wächtern zu, die seinen Gruß freundlich erwiderten und den drei Wanderern bedeuteten, weiter zu gehen. Aber Loric nahm sich einen Moment Zeit, das Seil zu lösen, das sie alle miteinander verband. Die Wurrlinge taten dasselbe, während sie diesen seltsamen Ort betrachteten, den sie soeben betreten hatten.
    Sie befanden sich in einer Felsschlucht mit steilen Wänden, die an dieser Stelle kaum eine Viertelmeile breit war. Der Tumbel floss rasch durch sie hindurch. So weit das Auge reichte, wuchsen Kiefern und Fichten und andere Nadelhölzer bis zum nördlichen Horizont. Aber die Aufmerksamkeit der Bokker wurde weder

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