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Magiermacht (Mithgar 05)

Magiermacht (Mithgar 05)

Titel: Magiermacht (Mithgar 05) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. Mc Kiernan
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wieder auf. »Wir haben noch mehr Kreaturen gehört, die an uns vorbeigeschlichen sind, solche wie die, die unser Pony gefressen hat. Aber bis auf das erste Wesen hat uns kein anderes bemerkt.«
    »Ihr hattet Glück«, sagte Arandar. »Denn finstere Kreaturen sind weit vor ihrer Zeit erwacht.«
    »Hat Modru sie geweckt?«, fragte Loric.
    Vanidor und Arandar zuckten mit den Schultern. »Vielleicht«, meinte Vanidor dann knapp.
    Plötzlich schnippte Beau mit den Fingern. »Oh, das hätte ich fast vergessen.« Er griff in seinen Mantel und unter sein Wams und zog das zerknitterte schwarze Tuch heraus. Er schüttelte es auf und hielt es hoch, damit es alle sehen konnten. »Ein toter Rukh hat daraufgelegen.«
    Es war das schwarze Banner mit dem roten Ring aus Feuer.
    Vanidor, Loric und Arandar sogen zischend die Luft ein. »Gron«, knurrte Loric dann.
    »Gron?«, erkundigte sich Tipperton.
    »Das ist das Banner von Gron, Modrus Reich im Norden«, erklärte Arandar.
    Vanidor drehte sich zu Loric herum. »Mein Vater muss davon erfahren, Loric, und zwar aus dem Mund dieser Waerlinga. Ich muss sie zu ihm schicken, denn er hat vielleicht einige Fragen an sie.«
    Loric neigte den Kopf. »Jawohl, Alor.«
    Dann sah Vanidor Beau an. »Behaltet das Banner, Herr Darby, auf dass Ihr es meinem Vater, Alor Talarin, zeigen könnt. Er wird es mit eigenen Augen sehen wollen.« Als Beau das Banner wieder in sein Wams stopfte, reichte Vanidor Tipperton die Münze zurück. »Was die Münze selbst angeht, Herr Thistledown, darüber kann ich nichts sagen, und auch nicht über den, der sie Euch gab. Aber die Warnung, die er Euch zu überbringen gebeten hat, klingt in meinen Ohren überzeugend. Es herrscht Krieg, angezettelt von Modru, das jedenfalls legen alle Anzeichen nahe. Was nun den Namen Agron angeht, dazu sage ich Euch Folgendes: Agron ist der König von Aven. Der Weg dorthin führt jenseits des Grimmwalls entlang, vorbei an Darda Erynian und weit hinter dem Kreis von Rimmen in Riamon; und von dort geht es weiter bis zur Stadt Dendor. Dort werdet Ihr Agrons Thron finden. Für ihn ist diese Münze bestimmt, und zu ihm müsst Ihr sie bringen.«

12. Kapitel
     
    Am nächsten Morgen bereiteten sich die Wurrlinge und Loric auf ihre Abreise vor. »Hier«, Ragan hielt Tipperton ein Bündel Pfeile hin. »Zwanzig Lian-Schäfte, auf Eure Größe gestutzt, kleiner Mann. Nach Eurem Köcher zu urteilen habt Ihr die meisten von Euren Pfeilen im Ödwald verbraucht, im Kampf gegen diese fürchterlichen Kreaturen.«
    Tipperton schaute verlegen zu Boden. »Eigentlich, Ragan, habe ich die meisten davon verloren, als ich nachts ausgerutscht und einen Hang hinuntergefallen bin.«
    Ragan lachte leise. »Dennoch, Herr Tipperton, Ihr werdet den Ersatz höchstwahrscheinlich brauchen können.«
    »Aber mein Bogen ist angerissen, und auch wenn Ihr ihn gestern Nacht geflickt habt, könnte er rasch wieder brechen.« Als Tipperton am Morgen aufgewacht war, hatte er festgestellt, dass Ragan einen kurzen Lederstreifen um den oberen Rand des Bogens gewickelt hatte, damit sich der Riss nicht vergrößerte. Und einen zweiten Lederriemen hatte er um das untere Ende gebunden, um den Bogen auszubalancieren.
    »Er trägt vielleicht nicht so weit und ist nicht so genau, aber er sollte nun eine Weile halten. Und was nützt Euch ein Bogen ohne Pfeile?«
    Dankbar nahm Tipperton die Pfeile entgegen und maß das Bündel an seinem letzten Schaft. Sie waren genau so lang, wie Ragan gesagt hatte.
    Dann drehte sich Ragan zu Beau herum und reichte ihm ebenfalls einen kleinen Beutel. »Und dies hier werdet Ihr benötigen, Herr Beau.«
    Beau runzelte die Stirn, öffnete den Beutel und zog eine der glatt polierten Schleuderkugeln heraus. Sie waren aus Blei, und ihre ovale Form passte genau in eine Schleudertasche. »Meiner Treu!« Beau ließ das Geschoss wieder in den Beutel fallen und zog die Schnüre zu. »Ich kann sie nicht annehmen, Ragan. Ich meine, ich bin nicht gut genug dafür. Ich könnte kaum die Felswand dort treffen, selbst wenn ich es versuchen würde. Ihr solltet sie jemandem geben, der geschickter damit umzugehen weiß.« Beau hielt Ragan den Beutel hin.
    Aber der Elf schüttelte den Kopf. »Nay, mein Freund. Die sind für Euch und für keinen anderen bestimmt.«
    Zögernd band Beau den Beutel an seinen Gürtel. »Wenn Ihr das sagt … Aber ich werde sie bestimmt verschießen, ohne auch nur einmal zu treffen.«
    »Wenn die Zeit kommt, zu der Ihr sie braucht, besitzt Ihr

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