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Magiermacht (Mithgar 05)

Magiermacht (Mithgar 05)

Titel: Magiermacht (Mithgar 05) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. Mc Kiernan
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Gegenwart Furcht in diesem Eindringling auslöst. Ihr Blick lähmt das Opfer vor Angst. Es ist ein so ungeheuerer Schrecken, der über ihn kommt, dass der Gebannte sich nicht mehr rühren kann. Die Pranken der Gargons sind mit Klauen bewehrt, und ihr echsenartiges Maul ist mit langen, scharfen Zähnen bestückt. Die Opfer, die sie mit ihrem Blick lähmen, zerreißen sie sogleich mit diesen Zähnen und Klauen.«
    »Entsetzlich!«, stieß Beau hervor und sah Tipperton an. »Es scheint so, dass man nicht einmal vor ihnen weglaufen kann.«
    »Richtig«, bestätigte Loric. »Jedenfalls nicht, wenn man von ihrem Blick gebannt wird.«
    »Dann sind sie sicherlich die schrecklichsten Feinde«, meinte Tipperton.
    Phais schüttelte den Kopf. »Nay, kleiner Mann. Manche sagen, die Feuerdrachen wären schlimmer, und andere benennen Kreaturen der Niederen Welt, die noch mächtiger und scheußlicher sind. Aber ich denke, der schlimmste Feind ist der, welchem all diese Kreaturen folgen.«
    Beau hob eine Braue. »Und das wäre …?«
    »Der Schwarze Magier.«
    »Modru!«, stieß Beau hervor.
    Doch Tipperton hob eine Hand. »Wartet, es gibt noch einen schlimmeren Gegner.«
    Loric drehte sich zu dem Wurrling herum. »Und um welchen handelt es sich?«
    »Ihr habt es mir gestern Nacht selbst erzählt«, erwiderte Tipperton. »Es ist Gyphon selbst, denn er beherrscht sie alle.«

16. Kapitel
     
    »Unsere Unterkunft ist recht angenehm, findest du nicht?«, meinte Beau. »Obwohl die Möbel ein bisschen groß geraten sind.«
    Tipperton nickte abwesend. Er stand am Fenster und betrachtete den Schnee auf dem Hang, der sich bis zum Ufer des Tumbel erstreckte. Die Elfen nannten den Fluss Virfla .
    »Sieh mal, Tip, diesmal haben wir sogar zwei Betten«, fuhr Beau fort. »Obwohl bei deren Größe auch eines genügt hätte. Du könntest an einem und ich am anderen Ende schlafen.«
    »Hm.« Tipperton drehte sich nicht um, weil er mit seinen Gedanken ganz woanders war.
    Während sein Freund am Fenster stand und grübelte, ging Beau durch die Kate, öffnete die Schubladen, schaute neugierig in Schränke und Regale und zählte dabei laut alles auf, was er fand. Kochgeräte, Decken, Bettwäsche, Waschlappen, Handtücher, Laugenseife, Wannen für die Wäsche und zum Baden, Talgseife für ein Bad, ein Herd mit einem großen Kessel, eine gut ausgestattete Speisekammer, eine Pumpe für fließendes Wasser im Haus, Eimer, ein Waschtisch mit Becken und Krug aus Porzellan, Stühle, Tische, ein Schreibtisch mit Pergamenten und Schreibfedern und Tintenfässern und … und … und … Beau warf sogar einen Blick aus der Hintertür und sah einen Stapel Feuerholz und einen kleinen Abtritt nur wenige Meter entfernt.
    Schließlich kehrte Beau zu Tipperton zurück. »Es sieht so aus, als hätten wir alles, was wir zum Leben brauchen, solange wir hier auf das Tauwetter warten müssen.«
    Tipperton seufzte. »Ich frage mich nur, ob wir das Richtige tun, wenn wir warten, Beau. Wir wissen nicht, was bis dahin alles geschehen könnte, und wenn diese Gargons das Tal erobern … Du hast Talarin ja selbst gehört. Dann müssen wir fliehen, und keiner weiß, wohin. Vielleicht wäre es besser, wenn wir jetzt einfach nach Süden aufbrechen.«
    »Aber Tip, wenn wir heute oder morgen losgehen, wer weiß, wem wir da begegnen? Gewiss werden überall Vulgs und Gargons und anderes Gezücht lauern, ganz gleich, welchen Weg wir wählen. Hier bei den Elfen sind wir im Moment wenigstens sicher. Außerdem, wenn wir auf das Tauwetter warten, sind wir nicht so lange den Gefahren ausgesetzt, die vor uns liegen. Wie Phais und Talarin meinten: wir gelangen schneller zu Agron, wenn wir warten und dann die direkte Strecke nehmen, als wenn wir diesen großen Umweg gehen.«
    Wieder seufzte Tipperton. »Du hast natürlich recht, Beau, das weiß ich. Die Elfen auch. Trotzdem …« Er verstummte und sah wieder aus dem Fenster.
    »Trotzdem möchtest du lieber etwas unternehmen, als einfach nur tatenlos hier herumzusitzen, stimmt's?«, meinte Beau. »Das geht mir genauso. Ich habe vor, mit den Elfenheilern zu sprechen. Vielleicht kann ich von ihnen etwas lernen.«
    Tipperton sah seinen Freund an. »Ich könnte meine Geschicklichkeit im Umgang mit dem Bogen verbessern. Und du, Wurro, solltest mit deiner Schleuder üben.«
    Beau stöhnte und nickte zögernd. »Da hast du wohl recht, Tip. Im Ödwald war mein Umgang mit der Schleuder schrecklich schlecht. Und obwohl ich lieber heile als töte … Wenn es

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