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Magisches Erbe

Magisches Erbe

Titel: Magisches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Spezialkurses.
    »Ich hätte nichts dagegen, glaub mir. Ich hab einen Test in Naturwissenschaften.« Er verzog das Gesicht und senkte die Stimme. »Physik habe ich früher schon gehasst.«
    Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. Eddie und ich waren achtzehn und hatten unseren Highschoolabschluss schon, ich durch Privatunterricht, und er hatte ihn auf einer Eliteakademie für Moroi und Dhampire gemacht. Wir konnten uns jedoch nicht als Schüler ausgeben, ohne zum Schein am Unterricht teilzunehmen. Während mir die zusätzliche Arbeit nichts ausmachte, war Eddie nicht ganz so lernfreudig wie ich.
    »Nein danke«, antwortete ich ihm. »Ein Taxi tut es auch.«
    Es schellte, und Eddie setzte sich an seinem Pult auf. Als Ms Terwilliger die Klasse zur Ordnung rief, flüsterte er mir zu: »Jill ist am Boden zerstört, weil sie nicht mitfahren kann.«
    »Ich weiß«, murmelte ich zurück. »Aber uns allen ist klar, warum sie es nicht kann.«
    »Ja«, stimmte er zu. »Ich weiß allerdings nicht, warum sie sauer auf dich ist.«
    Ich drehte mich nach vorn zum Klassenzimmer um und ignorierte ihn demonstrativ. Jill war die Einzige, die dank des Bandes von Adrians Liebeserklärung wusste. Es wäre mir lieber gewesen, wenn es unter uns geblieben wäre, aber Adrian konnte es nicht ändern. Obwohl Jill wusste, dass Beziehungen zwischen Vampiren und Menschen falsch waren, konnte sie mir nicht verzeihen, dass ich Adrian so wehtat. Um es noch schlimmer zu machen, sie verspürte wahrscheinlich selbst etwas von seinem Schmerz.
    Selbst wenn unsere anderen Freunde nicht wussten, was geschehen war, war doch klar, dass zwischen Jill und mir etwas nicht stimmte. Eddie hatte es gleich bemerkt und mich sofort danach gefragt. Ich hatte ihn mit einer vagen Ausrede abgespeist, dass Jill einige der Regeln nicht gefielen, die ich hier an der Schule für sie aufgestellt hatte. Eddie hatte es mir nicht abgekauft, aber Jill war genauso verschlossen gewesen wie ich, so dass er keinen Schimmer hatte und frustriert war.
    Der Schultag verging wie im Flug, und es dauerte nicht lange, da saß ich auch schon im Taxi. Ich hatte nur einen kleinen Koffer und meine Kuriertasche dabei, die ich beide im Handgepäck mit ins Flugzeug nehmen konnte. Zum gefühlten hundertsten Mal nahm ich eine kleine silberne und weiße Geschenktüte heraus und untersuchte deren Inhalt. Sie enthielt einen teuren Fensterschmuck aus Glas, der zwei fliegende Tauben darstellte, die sich einander zuwandten. Nachdem ich sie wieder in ihr Seidenpapier gewickelt hatte, legte ich sie in die Tüte und dann in meine Tasche zurück. Ich hoffte, es würde ein akzeptables Geschenk für das bevorstehende Ereignis sein.
    Ich ging auf eine Vampirhochzeit.
    Ich hatte noch nie an einer solchen Hochzeit teilgenommen. Wahrscheinlich hatte das kein Alchemist je getan. Obwohl wir mit den Moroi zusammenarbeiteten, um ihre Existenz zu schützen, machten die Alchemisten klar, dass sie keinerlei Kontakte wollten, die über das Geschäftliche hinausgingen. Doch nach den jüngsten Ereignissen hatten beide Gruppen beschlossen, dass es gut wäre, unsere professionellen Beziehungen zu verbessern. Da diese Hochzeit eine große Sache war, waren einige andere Alchemisten und ich eingeladen worden.
    Ich kannte das Paar, und theoretisch freute ich mich darauf, sie verheiratet zu sehen. Es war eher der Rest des Ereignisses, der mich nervös machte: eine riesige gesellschaftliche Zusammenkunft von Moroi und Dhampiren. Selbst wenn andere Alchemisten daran teilnahmen, würden wir hoffnungslos in der Minderzahl sein. Das Leben in Palm Springs – mit Eddie, Jill und den anderen – hatte viel dazu beigetragen, meine Gefühle für ihre Art zu verbessern. Ich kam gut mit dieser kleinen Gruppe aus und betrachtete sie jetzt als Freunde. Aber so tolerant ich in solchen Dingen auch war, hatte ich doch immer noch viel von der Angst, die andere Alchemisten in der Vampirwelt verspürten, behalten. Moroi und Dhampire mochten zwar keine Geschöpfe des Bösen sein, wie ich früher mal geglaubt hatte, aber menschlich waren sie bestimmt nicht.
    Irgendwie wünschte ich, meine Freunde aus Palm Springs würden mich begleiten, aber das kam nicht infrage. Der hauptsächliche Punkt, warum Jill und die anderen in Palm Springs waren, war der, dass wir sie verstecken und vor jenen beschützen wollten, die versuchten, sie zu töten. Sowohl Moroi als auch Strigoi neigten dazu, sonnige Wüstenregionen zu meiden. Wenn Jill bei einem größeren

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