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Magisches Spiel

Magisches Spiel

Titel: Magisches Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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protestierte mit einem leisen Aufschrei, doch sie wölbte ihm
ihren Körper entgegen und hielt ihn nicht davon ab, sondern strich ihm mit den Händen liebevoll über das Haar, während sie ihn an sich drückte, als wüsste sie, was er gerade tat.
     
    Kaden stand in der Wohnzimmertür und beobachtete Tansy aus halbgeschlossenen Augen. Sie saß auf dem Sofa, hatte die Beine unter sich angezogen, und das lange Haar fiel wie Seide um ihren Körper. Wie üblich hatte sie sich nicht die Mühe gemacht, sich zu schminken, und sie war barfuß. Sie trug ein leichtes Hemd von ihm, und durch den dünnen Stoff konnte er gerade noch die Umrisse ihrer Brüste und die dunkleren Brustwarzen sehen. Es hatte etwas enorm Befriedigendes, sie in seinem Hemd zu sehen und zu wissen, dass sie außer seinem Mal wenig darunter trug.
    Er hatte das Gefühl, wenn er das Zimmer durchqueren und sie auf den Boden ziehen würde, um sie dort zu nehmen, wäre sie durchaus dafür zu haben, obwohl sie erschöpft war. Sie nippte an ihrem Tee und blätterte in einer Zeitschrift, doch als sie aufblickte, um ihm ins Gesicht zu sehen, wiesen ihre Augen mehr Violett als Blau auf, und er hatte den Verdacht, sie sei in Gedanken gar nicht bei ihm – und auch nicht bei dem, was er auf dem Fußboden mit ihr vorhatte. Ihr Gehirn setzte Teile des Puzzles zusammen. Vielleicht machte sie sich aber auch tatsächlich Gedanken über ihn, und er schnitt schlecht ab.
    »Ist alles in Ordnung mit dir, Kleines? Ich bin gegen Ende wohl doch etwas gröber mit dir umgesprungen, als ich es vorhatte.« Er rieb sich über die Bartstoppeln an seinem Kinn und wusste, dass ihre Schenkel aufgescheuert sein mussten. Er brauchte sie wieder an seiner Seite; noch
war er nicht bereit, sie diesen gefährlichen Pfad erneut beschreiten zu lassen. Und er wollte auch nicht, dass sie glaubte, sie könnte besser dran sein, wenn sie sich nicht ausgerechnet mit einem Mann zusammentat, der bisher nichts anderes getan hatte, als ihr Leben wieder ins Chaos zu stürzen.
    »Mir geht es blendend.« Sie blickte lächelnd zu ihm auf, doch er sah auch Traurigkeit in ihren Augen, und ihr Lächeln war wehmütig.
    Sein Herz benahm sich ganz eigentümlich in seiner Brust, und tief in seinem Innern erstarrte alles. In seinen Augen war es sogar sexy, wie sie an ihrem Tee nippte, und doch schien sie so weit weg zu sein, als distanzierte sie sich von ihm. Das Einzige, was er bei ihr nicht aushalten würde, das, womit er niemals würde leben können … war Distanz.
    Er lehnte sich mit einer Hüfte an die Wand und hielt seinen Blick weiterhin fest auf ihr Gesicht gerichtet. »Ich kann mich nicht erinnern, jemals ein Zuhause gehabt zu haben. Ich habe nie erwartet, eine Frau ganz für mich allein zu haben oder in einem Haus mit ihr zu leben.« Er verschränkte die Arme vor der Brust und sah sie mit seinem starren, unterkühlten katzenhaften Blick an, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. »Wenn das vorbei ist, wirst du mich dann heiraten?«
    Jetzt hatte er ihre ungeteilte Aufmerksamkeit. Sie blinzelte mehrfach schnell hintereinander, und ihre Lippen öffneten sich leicht. Er verspürte den Drang, sie zu küssen, doch er blieb, wo er war, ohne sie auch nur einen Moment aus den Augen zu lassen.
    »Diese Frage hast du mir bereits gestellt, und ich habe Ja gesagt.«

    »Nein, ich habe dir mitgeteilt, wir würden heiraten. Ich habe dir zugesetzt, bis du gesagt hast, was ich hören wollte. Ich will wissen, ob du mich wirklich heiraten wirst.«
    Ihre Zunge glitt über ihre leicht vorgeschobene Unterlippe; jetzt hatte sie wieder diesen Schmollmund, den er so oft unwillkürlich anstarrte. Sie blieb stumm und wirkte ein wenig verstört, und obwohl er wusste, dass er es nicht tun sollte, stellte er die Verbindung zu ihr her, denn er musste wissen, was sie dachte.
    Nach ihrem Zusammenbruch war sie monatelang im Krankenhaus gewesen. Das konnte wieder passieren. Welche Art von Erbanlagen würde sie an ihre Kinder weitergeben? Würde er überhaupt Kinder von ihr wollen? Und ihr Vater, was war mit ihm? Sie musste fast immer Handschuhe tragen – würde ihm das mit der Zeit peinlich werden? Was war mit ihrer Arbeit? Sie liebte es, weit ab von anderen Menschen zu sein und dort ein friedliches Dasein zu führen. Was war mit seiner Arbeit? Er war ein geborener Krieger und würde niemals glücklich sein, wenn er etwas anderes täte. Wie viel Zeit würden sie miteinander haben?
    Sie wünschte sich mehr als alles andere, mit ihm

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