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Magisches Spiel

Magisches Spiel

Titel: Magisches Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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eigenen Angelegenheiten«, schnauzte Hengst ihn an, doch er trat so weit zurück, dass Marigold die Tür ihres Wagens aufreißen konnte. Sie tastete nach den Schlüsseln und ließ dabei ihre Handtasche fallen; dann schlug sie die Wagentür zu und rauschte ab.
    Hengst hob ihre Handtasche auf, zeigte Ian den Mittelfinger und schlenderte ohne jede Eile pfeifend zu seinem eigenen Wagen. Er stieg ein, blieb einen Moment sitzen und kramte in Maris Tasche. »Ja, du reiches Miststück, heute Abend wirst du Besuch von einem echten Mann bekommen.« Die Wanze in ihrer Handtasche übertrug Stimmen problemlos. Er fuhr pfeifend vom Parkplatz.
    »Zieht euch zurück«, sagte Jack. »Team Zwei, er fährt in eure Richtung.«
    Kaden saß bereits in dem Geländewagen. Ken und Jack sprangen von beiden Seiten gleichzeitig hinein.
    »Dieses Arschloch mache ich kalt«, zischte Mari in ihr Funkgerät.
    »Du wirst nichts dergleichen tun«, wies Ken sie mit gesenkter und doch fester Stimme an. »Stell den Wagen in die Garage, wie wir es besprochen haben, und verschwinde. Den Rest übernehmen wir.«
    »Er hat mir sein Knie in den Schritt gerammt«, brachte Mari durch zusammengebissene Zähne hervor. »Er vergewaltigt Frauen und tötet sie anschließend. Ich habe Flames Bericht über diesen Kerl gelesen. Ich werde …«
    »Du wirst dich an die Absprachen halten«, schnauzte Ken. »Das ist ein Einsatz, und er wird so abgewickelt wie
geplant. Privatangelegenheiten haben hier nichts zu suchen. Du verschwindest.«
    Seine Stimme hatte jetzt einen drohenden Beiklang angenommen, und Kaden bewunderte ihn dafür. Es konnte gut sein, dass er sich gezwungen sehen würde, auch gegenüber seiner Frau diesen ganz speziellen Tonfall anzuschlagen.
    Mari murrte etwas vor sich hin, und Ken grinste seinen Zwillingsbruder an. Sie folgten Maris Wagen bis zum Stadtrand. Das Haus hatten sie mit Bedacht gewählt, weit hinter anderen Häusern zurückversetzt, damit niemand etwas sehen oder hören konnte. Ein idealer Ort; dort könnte Hengst die ganze Nacht damit verbringen, eine Frau zu quälen. Er würde ihr einen Besuch abstatten und sich sicher fühlen.
    »Den übernehme ich«, sagte Ken, als sie beobachteten, wie Mari aus der Garage kam und zwischen den Bäumen verschwand, wo Nico sie mit ihrem Gewehr erwartete.
    Kaden schüttelte den Kopf. »Ich kann ihn gegen alle meine Energien abschirmen. Wir wollen nicht, dass er vorgewarnt ist. Es spielt wirklich keine Rolle, wer den Dreckskerl umbringt, solange er ausgeschaltet wird. Ich übernehme ihn.«
    »Dieses Dreckschwein hat meiner Frau ein Knie zwischen die Beine gerammt. Ich schneide ihm das Herz raus.«
    »Wir halten uns an den ursprünglichen Plan«, sagte Kaden. »Ich kann es dir nicht verdenken, weil ich an deiner Stelle dasselbe empfände, aber wir halten uns trotzdem an die Absprachen.«
    Jack versetzte Ken einen Stoß in die Rippen. »Ich erzähle diesem teuflischen kleinen Luder, mit dem du verheiratet
bist, dass du vom Plan abweichen und eine persönliche Angelegenheit daraus machen wolltest.«
    »Wenn du mir noch öfter Ärger mit ihr einbrockst, wirst du eines Morgens mit aufgeschlitzter Kehle wach«, sagte Ken.
    Kaden schlüpfte kopfschüttelnd aus dem Wagen. Er war nicht der Einzige, der Probleme mit seiner Frau hatte. Er wartete im Schlafzimmer, wo sowohl Mari als auch Ken jetzt liebend gern gewesen wären. Es war eine mondlose Nacht, und er schaltete als lockenden Leitstrahl gedämpftes Licht im Wohnzimmer und ein Nachtlicht im Schlafzimmer an. Als eine weitere Lockung legte er Musik auf, nicht zu laut, aber doch laut genug, um Hengst, wenn er zu Besuch kam, glauben zu lassen, Mari würde ihn beim Betreten des Hauses nicht hören.
    »Lange hat er nicht gewartet«, sagte Jack. »Er kommt ohne Licht angefahren und will hinter dem Haus halten.«
    »Ich habe ihn«, ließ sich Nico vernehmen.
    »Im Visier«, meldete Mari.
    Kaden wartete stumm, während die vertraute Ruhe von ihm Besitz ergriff. Ihm war das Eis willkommen, durch das er sich von anderen unterschied. Er empfand keine Spur von Nervosität. Das war viel einfacher als zuzusehen, wie Tansy die Killer aufspürte. So war es ihm lieber. Schnell und sauber. So machte man das.
    Geräusche wiesen darauf hin, dass Hengst durch ein Fenster im Flur in das Haus eingedrungen war und jetzt in Richtung Schlafzimmer tappte. Kaden stellte sich neben die Tür. Der Griff drehte sich, und die Tür quietschte, als der Eindringling sie aufstieß und das Zimmer

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